Die irrsten Corona-Geschichten – und warum so viele sie glauben.
Haben Sie schon von dem Vorfall in einem Bremer Einkaufszentrum
gehört? Ein Arzt traf dort auf einen Patienten, von dem er wusste,
dass er positiv auf Corona getestet worden war – und meldete den
Fall bei der Marktleitung. Die Verantwortlichen hätten die
1 Stunde 4 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Haben Sie schon von dem Vorfall in einem Bremer Einkaufszentrum
gehört? Ein Arzt traf dort auf einen Patienten, von dem er wusste,
dass er positiv auf Corona getestet worden war – und meldete den
Fall bei der Marktleitung. Die Verantwortlichen hätten die Kunden
via Lautsprecherdurchsage aufgefordert, den Laden zu verlassen, so
wurde berichtet. Am Ende sei es nicht nur ein Kunde gewesen, der
den Supermarkt verließ, sondern insgesamt 18 Personen. In ganz
Deutschland erzählt man sich diese Geschichte. Mal spielt sie in
Bremen, mal in Augsburg, mal in Hamburg, sogar Medien griffen sie
auf. Und allen gemein ist: Sie sind urban legends, moderne Märchen,
völlig frei erfunden. In Zeiten der Pandemie entstehen und
verbreiten sich diese und andere urban legends stärker denn je –
und sorgen für Verunsicherung. In der neuen Folge von Das
Politikteil diskutieren wir mit dem Wissenschaftler Michael Butter,
woran es liegt, dass sich diese Geschichten so schnell verbreiten –
und welche Gefahren das birgt. "Die Leute brauchen diese
Geschichten in einer unübersichtlichen Situation als
Stabilitätsanker", sagt Butter. Butter ist Professor für
Amerikanische Literatur und Kulturgeschichte an der Universität
Tübingen und Experte für Verschwörungstheorien. Wir fragen: Wo hört
die urban legend auf, wo fängt die Verschwörungstheorie an? Und wo
kann man ansetzen – privat wie politisch –, um ihnen die
spalterische Wirkung zu entziehen? Im Podcast Das Politikteil
sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt,
erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer
freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im
Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören. [ANZEIGE] Mehr über
die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
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auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT.
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gehört? Ein Arzt traf dort auf einen Patienten, von dem er wusste,
dass er positiv auf Corona getestet worden war – und meldete den
Fall bei der Marktleitung. Die Verantwortlichen hätten die Kunden
via Lautsprecherdurchsage aufgefordert, den Laden zu verlassen, so
wurde berichtet. Am Ende sei es nicht nur ein Kunde gewesen, der
den Supermarkt verließ, sondern insgesamt 18 Personen. In ganz
Deutschland erzählt man sich diese Geschichte. Mal spielt sie in
Bremen, mal in Augsburg, mal in Hamburg, sogar Medien griffen sie
auf. Und allen gemein ist: Sie sind urban legends, moderne Märchen,
völlig frei erfunden. In Zeiten der Pandemie entstehen und
verbreiten sich diese und andere urban legends stärker denn je –
und sorgen für Verunsicherung. In der neuen Folge von Das
Politikteil diskutieren wir mit dem Wissenschaftler Michael Butter,
woran es liegt, dass sich diese Geschichten so schnell verbreiten –
und welche Gefahren das birgt. "Die Leute brauchen diese
Geschichten in einer unübersichtlichen Situation als
Stabilitätsanker", sagt Butter. Butter ist Professor für
Amerikanische Literatur und Kulturgeschichte an der Universität
Tübingen und Experte für Verschwörungstheorien. Wir fragen: Wo hört
die urban legend auf, wo fängt die Verschwörungstheorie an? Und wo
kann man ansetzen – privat wie politisch –, um ihnen die
spalterische Wirkung zu entziehen? Im Podcast Das Politikteil
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erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer
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