Beschreibung

vor 3 Jahren

Hoffnung von Friedrich Schiller


"Es reden und träumen die Menschen viel


von besseren künftigen Tagen;


nach einem glücklichen, goldenen Ziel


sieht man sie rennen und jagen.


Die Welt wird alt und wird wieder jung,


doch der Mensch hofft immer Verbesserung.


Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,


sie umflattert den fröhlichen Knaben,


den Jüngling locket ihr Zauberschein,


sie wird mit dem Greis nicht begraben;


denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,


noch im Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.


Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,


erzeugt im Gehirne des Toren,


im Herzen kündet es laut sich an:


zu was Besserem sind wir geboren.


Und was die innere Stimme spricht,


das täuscht die hoffende Seele nicht."



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