Jung und gut ausgebildet - ist Jordanien unser Fachkräfte-Joker?

Jung und gut ausgebildet - ist Jordanien unser Fachkräfte-Joker?

55 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Jordanien ist ein Land zwischen Tradition und Moderne. Wer die
Hauptstadt Amman besucht, entdeckt geschichtsträchtige Ruinen
neben Hochhäusern der Neuzeit. Jordanien ist außerdem direkter
Nachbar von Syrien und Israel und damit geografisch nah dran an
den Krisenherden des Nahen Osten. Das Land gilt als enger
Verbündeter des Westens. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen
wirken gefestigt.


Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner für Jordanien, das
stark auf Importe angewiesen ist. Detlef Gürtler beobachtet die
Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern für Germany Trade
& Invest seit Jahren. Viele junge Jordanier seien gut
ausgebildet, aber unterbeschäftigt, berichtet er in "Wirtschaft
Welt & Weit". Gingen diese Menschen fort, um Arbeit zu
finden, dann meist in die Golfstaaten. Ein Umstand mit Potenzial,
meint Gürtler: "Genauso gut könnte das auch nach Westen gehen",
erklärt er in der neuen Podcast-Folge - und berichtet von einem
Zentrum für Arbeitsmobilität, das "eine solche
Fachkräftemigration in Richtung Deutschland fördern soll. Da kann
viel draus werden."


Auf offizieller Ebene stimmen die Beziehungen. Doch wie sehr
verändert der Krieg zwischen Israel und der Hamas das
Deutschland-Bild innerhalb der Bevölkerung? Schätzungen zufolge
hat mehr als die Hälfte der jordanischen Bevölkerung
palästinensische Wurzeln. Deutschland sei seit dem Angriff der
Hamas auf Israel "deutlich unbeliebter" geworden, sagt André
Bank, Politikwissenschaftler beim GIGA-Institut Hamburg. Wie sehr
wird das durchschlagen? Wo liegt sonst noch Potenzial in den
deutsch-jordanischen Wirtschaftsbeziehungen? Wie groß ist die
Gefahr, dass auch Jordanien in den Nahost-Krieg reingezogen wird?


Diese und viele weitere Fragen diskutiert Host Mary
Abdelaziz-Ditzow mit ihren Gästen André Bank und Detlef Gürtler
in der neuen Podcast-Folge.


André Bank ist Politikwissenschaftler und Nahost-Experte beim
German Institute for Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg.
Und Detlef Gürtler arbeitet als Korrespondent bei Germany Trade
& Invest, also bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland. Er ist dort unter anderem für die
Marktbeobachtung von Jordanien zuständig. 


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