Der Einfluss kindlicher Traumatisierung auf eine spätere Drogenabhängigkeit
Beschreibung
vor 19 Jahren
Zusammenfassung: Die Auswirkungen von Gewalt- und
Missbrauchserfahrungen in der Kindheit auf eine spätere
Drogenabhängigkeit werden in der Literatur unterschiedlich
diskutiert. In dieser Studie sollte bei drogenabhängigen Patienten
der mögliche Einfluss einer Missbrauchserfahrung in der Kindheit –
diffe-renziert nach Art und Schweregrad – auf den späte-ren
Krankheitsverlauf, insbesondere spezifischer psychischer Symptome
sowie der Schwere der Dro-generkrankung, untersucht werden.
Methode: Mittels einer Traumsfragebogens wurden 100 drogenabhängige
Patienten zu einer potenziellen sexuellen Missbrauchserfahrung,
körperlichen Miss-handlung, Vernachlässigung, familiären Gewalt und
emotionalen Misshandlung in der Kindheit befragt. Psychische und
suchtrelevante Beeinträchtigungen wurden mit Hilfe des EuropASI und
der SCL-90 er-faßt. Ergebnisse: Die Ergebnisse haben gezeigt, dass
die untersuchte Studienpopulation einer Vielzahl von belastenden
Faktoren in der Kindheit ausgesetzt war. Mittels SCL 90-R konnte
für jede der Missbrauchs-gruppen die Art und Schwere der
psychischen Sym-ptombelastung, mittels EuropASI die Art und
Schwe-re der Belastung in den Lebensbereichen gemessen werden. Hier
war zu erkennen, dass vor allem bei den komorbiden psychischen
Erkrankungen eine signifikant höhere Symptombelastung bei den
Patien-tengruppen mit einer Missbrauchsvorgeschichte zu finden war.
Eine Differenzierung der Missbrauchsop-fer nach ihrem Geschlecht
erbrachte bei zwei Kate-gorien (Unsicherheit im Sozialkontakt,
Phobische Angst) eine signifikant stärkere Belastung der Frau-en,
während für die anderen Belastungswerte Män-ner und Frauen keine
wesentlichen Unterschiede aufzeigten. Außerdem wurde der Einfluss
des Schweregrads des jeweiligen Missbrauchs auf den
Krankheitsverlauf untersucht. Hier war vor allem bei den Patienten
mit einer sexuellen Missbrauchsvorge-schichte und bei familiärer
Gewalt in der Kindheit eine signifikant stärkere psychische
Symptombelas-tung in Korrelation mit einem schweren Missbrauch
nachzuweisen.
Missbrauchserfahrungen in der Kindheit auf eine spätere
Drogenabhängigkeit werden in der Literatur unterschiedlich
diskutiert. In dieser Studie sollte bei drogenabhängigen Patienten
der mögliche Einfluss einer Missbrauchserfahrung in der Kindheit –
diffe-renziert nach Art und Schweregrad – auf den späte-ren
Krankheitsverlauf, insbesondere spezifischer psychischer Symptome
sowie der Schwere der Dro-generkrankung, untersucht werden.
Methode: Mittels einer Traumsfragebogens wurden 100 drogenabhängige
Patienten zu einer potenziellen sexuellen Missbrauchserfahrung,
körperlichen Miss-handlung, Vernachlässigung, familiären Gewalt und
emotionalen Misshandlung in der Kindheit befragt. Psychische und
suchtrelevante Beeinträchtigungen wurden mit Hilfe des EuropASI und
der SCL-90 er-faßt. Ergebnisse: Die Ergebnisse haben gezeigt, dass
die untersuchte Studienpopulation einer Vielzahl von belastenden
Faktoren in der Kindheit ausgesetzt war. Mittels SCL 90-R konnte
für jede der Missbrauchs-gruppen die Art und Schwere der
psychischen Sym-ptombelastung, mittels EuropASI die Art und
Schwe-re der Belastung in den Lebensbereichen gemessen werden. Hier
war zu erkennen, dass vor allem bei den komorbiden psychischen
Erkrankungen eine signifikant höhere Symptombelastung bei den
Patien-tengruppen mit einer Missbrauchsvorgeschichte zu finden war.
Eine Differenzierung der Missbrauchsop-fer nach ihrem Geschlecht
erbrachte bei zwei Kate-gorien (Unsicherheit im Sozialkontakt,
Phobische Angst) eine signifikant stärkere Belastung der Frau-en,
während für die anderen Belastungswerte Män-ner und Frauen keine
wesentlichen Unterschiede aufzeigten. Außerdem wurde der Einfluss
des Schweregrads des jeweiligen Missbrauchs auf den
Krankheitsverlauf untersucht. Hier war vor allem bei den Patienten
mit einer sexuellen Missbrauchsvorge-schichte und bei familiärer
Gewalt in der Kindheit eine signifikant stärkere psychische
Symptombelas-tung in Korrelation mit einem schweren Missbrauch
nachzuweisen.
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