Erholung kognitiver und psychomotorischer Funktionen nach balancierter Anästhesie
Beschreibung
vor 19 Jahren
In der vorliegenden offenen, randomisierten und prospektiven Studie
wurde die Erholung der kognitiven und psycho- motorischen
Leistungsfähigkeit nach einer balancierten Anästhesie mit Isofluran
und Sevofluran untersucht. Durch den deutlich niedrigeren
Blut-Gas-Verteilungs- koeffizienten des neuen
Inhalationsanästhetikums Sevofluran wurde ein schnelleres An- und
Abfluten und damit verbunden ein schnelleres Wiedererlangen der
geistigen Leistungs- fähigkeit erwartet. Vierzig Patienten, welche
sich einem allgemeinchirurgischen Eingriff in balancierter
Anästhesietechnik unterziehen mussten, wurden randomisiert zwei
Studiengruppen zugewiesen. Die eine Gruppe erhielt als volatiles
Anästhetikum Isofluran, die andere Sevofluran. Das übrige
Pharmaregime bezüglich Prämedikation, Narkoseeinleitung und
-führung war für beide Untersuchungsgruppen identisch. Als
neuropsychologische Parameter wurden erfasst: Aufwachzeit und
Wiedererlangen der Orientierung nach Anästhesieende,
Wahlreaktionszeiten, Memo-Test nach Schaaf, Zahlennachsprechen,
Visuelle Analogskalen für Schmerz, Wachheit, Übelkeit, Stimmung und
Angst, mod. Aldrete Score. Die Tests wurden zu 5 Messzeitpunkten
durchgeführt, am Tag vor dem Eingriff, sowie 30, 60, 120 und 240
min nach Beendigung der Narkosegaszufuhr. Die Patientengruppen
waren hinsichtlich demographischer Daten (Geschlecht, Alter, Größe,
Gewicht und Schulbildung) und ASA-Klassifikation (I, II)
vergleichbar. Eindeutige Vorteile für die Sevoflurananästhesie
waren vor allem in den Parametern des unmittelbaren
Aufwachverhaltens zu finden. So konnten die Patienten nach
kürze-rer Zeit extubiert werden (6,3 vs. 10,95 ± 5 min), öffneten
rascher die Augen ( 7,5 ± 2,7 min vs. 10,2 ±5,4 min), drückten
früher auf Anforderung die Hand (7,85 ± 2,6 min vs. 10,2 ± 4,2
min), nannten eher ihren Namen (10,1 ± 3,3 min vs. 17,1 ± 5,6 min),
ihr Geburtsdatum (10,2 ± 3,3 min vs. 17,1 ± 5,6 min), den
jeweiligen Wochentag (10,5 ± 3,6 min vs. 17,8 ± 5,5 min) und
Aufenthaltsort (11,0 ± 4,7 min vs. 17,4 ± 5,6 min). Die
Wahlreaktionszeiten waren zu allen postoperativen Mess- zeitpunkten
im Vergleich zur Baseline signifikant verlängert, der Ausgangswert
wurde in beiden Untersuchungs- gruppen auch nach 240 min nicht
erreicht (Wilcoxon-Test, zweiseitig, p
wurde die Erholung der kognitiven und psycho- motorischen
Leistungsfähigkeit nach einer balancierten Anästhesie mit Isofluran
und Sevofluran untersucht. Durch den deutlich niedrigeren
Blut-Gas-Verteilungs- koeffizienten des neuen
Inhalationsanästhetikums Sevofluran wurde ein schnelleres An- und
Abfluten und damit verbunden ein schnelleres Wiedererlangen der
geistigen Leistungs- fähigkeit erwartet. Vierzig Patienten, welche
sich einem allgemeinchirurgischen Eingriff in balancierter
Anästhesietechnik unterziehen mussten, wurden randomisiert zwei
Studiengruppen zugewiesen. Die eine Gruppe erhielt als volatiles
Anästhetikum Isofluran, die andere Sevofluran. Das übrige
Pharmaregime bezüglich Prämedikation, Narkoseeinleitung und
-führung war für beide Untersuchungsgruppen identisch. Als
neuropsychologische Parameter wurden erfasst: Aufwachzeit und
Wiedererlangen der Orientierung nach Anästhesieende,
Wahlreaktionszeiten, Memo-Test nach Schaaf, Zahlennachsprechen,
Visuelle Analogskalen für Schmerz, Wachheit, Übelkeit, Stimmung und
Angst, mod. Aldrete Score. Die Tests wurden zu 5 Messzeitpunkten
durchgeführt, am Tag vor dem Eingriff, sowie 30, 60, 120 und 240
min nach Beendigung der Narkosegaszufuhr. Die Patientengruppen
waren hinsichtlich demographischer Daten (Geschlecht, Alter, Größe,
Gewicht und Schulbildung) und ASA-Klassifikation (I, II)
vergleichbar. Eindeutige Vorteile für die Sevoflurananästhesie
waren vor allem in den Parametern des unmittelbaren
Aufwachverhaltens zu finden. So konnten die Patienten nach
kürze-rer Zeit extubiert werden (6,3 vs. 10,95 ± 5 min), öffneten
rascher die Augen ( 7,5 ± 2,7 min vs. 10,2 ±5,4 min), drückten
früher auf Anforderung die Hand (7,85 ± 2,6 min vs. 10,2 ± 4,2
min), nannten eher ihren Namen (10,1 ± 3,3 min vs. 17,1 ± 5,6 min),
ihr Geburtsdatum (10,2 ± 3,3 min vs. 17,1 ± 5,6 min), den
jeweiligen Wochentag (10,5 ± 3,6 min vs. 17,8 ± 5,5 min) und
Aufenthaltsort (11,0 ± 4,7 min vs. 17,4 ± 5,6 min). Die
Wahlreaktionszeiten waren zu allen postoperativen Mess- zeitpunkten
im Vergleich zur Baseline signifikant verlängert, der Ausgangswert
wurde in beiden Untersuchungs- gruppen auch nach 240 min nicht
erreicht (Wilcoxon-Test, zweiseitig, p
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