Die prognostische Relevanz des Nachweises disseminierter Tumorzellen im Knochenmark und in Lymphknoten Level I nodal-negativer Mammakarzinompatientinnen

Die prognostische Relevanz des Nachweises disseminierter Tumorzellen im Knochenmark und in Lymphknoten Level I nodal-negativer Mammakarzinompatientinnen

Beschreibung

vor 19 Jahren
Fragestellung: Der Nachweis von CK+-KMM ist ein unabhängiger
Prognosefaktor, der das primär auf den LK_Status ausgerichtete,
aktuelle Tumorstaging beeinflussen könnte. In der vorliegenden
Studie wurde untersucht, ob CK+-KMM und LKM parallel nachweisbar
und jeweils prognostisch Relevant sind. Methode: 300 KM-Aspirate
und 1590 axilläre Level I LK von 150 nodal-negativer Patientinnen
wurden mit monoklonalen anti-CK Antikörpern (A45-B/B3 und NCL-5D3)
prospektiv analysiert und mit etablierten Prognosefaktoren
verglichen. Die mediane Beobachtungszeit betrug 39 Monate
Ergebnisse: CK+-KMM fanden sich bei 44/150 (29%)und CK+-LKM bei
13/150 (9%) Patientinnen. ein CK+-Befund korrelierte nicht mit den
etablierten Prognosefaktoren. Der Nachweis von CK+-KMM war nicht
mit locoregionären Rezidiven aber mit Fernmetastasierung und
tumorabhängigen Tod assoziiert. Der immunzytochemische LKM-Nachweis
hatte keine prognostische Bedeutung. In der multiarianten Analyse
blieb die CK-Positivität des KM ein unabhängiger Prognosefaktor mit
einer Hazard-Ratio von 6,1 für ein verkürztes Gesamtüberleben.
Schlussfolgerung: Hämatogene, nicht jedoch lymphogene
Mikrometastasierung scheint ein unabhängiger Prognosefaktor für
nodal-negative Patientinnen zu sein. Dies könnte als
Stratifizierungskriterium in adjuvanten Therapiestudien eingesetzt
werden und zukünftige chirurgische Strategien beeinflussen.

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