20 Jahre Irakkrieg – und wie er nachwirkt

20 Jahre Irakkrieg – und wie er nachwirkt

Vor 20 Jahren griffen die USA und einige Verbündete den Irak an. Eine fatale Entscheidung mit Folgen bis heute.
26 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Am 20. März 2003 trat US-Präsident George W. Bush im Weissen Haus
vor die Kameras und teilte mit, dass die US-Truppen den Irak
angegriffen hätten. Eine von den Amerikanern angeführte Koalition
eroberte die Hauptstadt Bagdad und stürzte Diktator Saddam
Hussein. Am 1. Mai 2003 erklärte Bush, der Krieg sei siegreich
beendet: «Mission accomplished – Mission erfüllt».

Das war vorschnell. Der Irak wurde nicht zum «Leuchtturm der
Demokratie», wie die USA es vor dem Einmarsch angekündigt hatten.
Heute ist der Irak ein mehr oder weniger gescheiterter Staat:
Islamisten treiben ihr Unwesen, die ethnischen und religiösen
Konflikte halten an, und der Iran gewinnt in Bagdad immer mehr an
Einfluss.


Gleichzeitig haben die USA im Irakkrieg viel von ihrer
Glaubwürdigkeit eingebüsst. Als mächtigste westliche Demokratie
führte Amerika einen völkerrechtswidrigen Krieg. Ausserdem kam es
zu schweren Menschenrechtsverletzungen, vor allem im berüchtigten
Foltergefängnis Abu Ghraib. Seither sagen Wladimir Putin und alle
die Diktatoren dieser Welt: Schaut her, die selbst ernannten
demokratischen Musterknaben sind auch nicht besser als wir.

Über den Irak hinaus wirkt das Erbe dieses Kriegs bis heute nach.
Was heisst das für die Regierung Biden, die die Ukraine im Krieg
gegen Russland unterstützt? Und was heisst es für Putin und
China?

Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts
International des «Tages-Anzeigers», mit dem langjährigen
USA-Korrespondenten Martin Kilian. Beide Journalisten haben vor
20 Jahren intensiv über den Irakkrieg berichtet.


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