Katja Andes ★ Wie starte ich mit einer Idee ein Business?

Katja Andes ★ Wie starte ich mit einer Idee ein Business?

1 Stunde 8 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren

     
Interview mit katja Andes von ideacamp

Hey Leute was geht? Hier ist Berlin, hier ist LifeHackz und hier
ist endlich auch der Sommer. Es wird gerade wieder richtig warm
in Deutschland, gerade pünktlich zur DNX GLOBAL, die in 1,5
Wochen stattfindet, das heißt wir sind gerade in der heißen
Vorbereitungsphase. Nicht desto trotz habe ich mich mega gefreut,
dass Katja sich die Zeit genommen hat mit mir über eine Stunde
auf LifeHackz zu quatschen. Katja ist die Gründerin von IdeaCamp.
Das IdeaCamp macht Workshops und betreibt einen Coworking Space
in Berlin Kreuzberg, direkt am Moritzplatz in der Nähe vom
betahaus. Und der Coworking Space war auch unsere erste
Anlaufstelle, nachdem Feli und ich aus Asien zurückgekommen sind,
wo unser ganzer Digitale Nomaden Lifestyle gestartet ist und den
Leuten vom IdeaCamp und speziell auch den Coworkern im Creative
Loft, so heisst der Coworking Space haben wir sehr viel zu
verdanken. Die haben uns auf das richtige Mindset gebracht, die
haben uns gezeigt und vorgelebt wie man ein Unternehmen oder ein
Business bootstrapped und nach dem Lean Start Up Ansatz, dass
heisst mit wenig finanziellem Aufwand möglichst schnell hochzieht
und an den Markt geht, um erste Feedback von den Teilnehmern zu
bekommen. Und genauso sind wir auch heute noch unterwegs, wenn
wir neue Projekt starten. Also freut euch auf diese Folge, es
gibt viele Insights, es gibt einen Deepdive in das ganze Thema
Business und Unternehmesgründung. Viel Spaß mit Katja! In
dieser Folge lernst du:


Das Prinzip vom Bootstrapping.

Was die Idee von Sunny Office ist.

Wie man als Partner gut zusammenarbeitet.

Wie man seine Idee zu einem Business macht.



Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze
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1.000 Dank, Dein Marcus 
SHOWNOTES

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6 Phasen Meditation


Creative Loft


IdeaCamp


Betahaus


Strandschicht


Sunny Office


Active Collab


Trello


Idea Camp Onlinekurs


[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum
Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Hey
Katja, cool, dass Du am Start bist! Katja: Danke
Marcus, danke für die Einladung! Marcus: Gerne,
wo bist Du gerade? Katja: Aktuell bin ich in
einer Kleinstadt in Bayern, in Neumarkt in der Nähe von Nürnberg.
Also ganz unaufregend, eigentlich. Marcus: Ganz
unspektakulär, kannst Dich dort aber wahrscheinlich ganz gut
konzentrieren und kreativ sein? Katja: Super
gut. Wir haben hier gerade ein Wohnbüro. Das ist jetzt
tatsächlich auch mein neuer Wohnort. Also, ich bin jetzt noch ein
mal im Monat für eine Woche in Berlin, um Gespräche zu führen, zu
Netzwerken, Inspirationen zu kriegen, aber sonst ist es hier
super, weil Du echt Ruhe hast und wir fühlen uns gerade super
wohl und können hier richtig produktiv und gut arbeiten.
Marcus: Und wir heißt jetzt wer genau? Mit wem
arbeitest Du? Katja: Das ist Bernhard, mein
Lebenspartner und Geschäftspartner und ich. Also, wir haben uns
jetzt entschieden mal nicht im Ausland rumzuhocken im Sommer,
sondern mal hier zu sein. Das tut gerade sehr gut.
Marcus: Echt gut. Ich kann das auch sehr gut
nachvollziehen. Wenn Feli und ich immer so in ganz kleinen,
abgeschiedenen Fischerdörfern sind, wo es am besten vielleicht
nur noch eine Saftbar gibt, ein Supermarkt und ein Restaurant, wo
man dann kaum noch Headspace verbraucht, um Entscheidungen zu
treffen und sich dann voll und ganz auf seine Business-Sachen
konzentrieren kann. Katja: Ja, also es ist immer
wieder toll. Ich lebe das zwischendurch ganz bewusst, auch Tage
wirklich nur mit Gesprächen zu füllen. Also wirklich Tage als
Inspirationstage zu nehmen oder mal eine ganze Woche und nur
Input zu sammeln und mich dann aber auch wieder zurückzuziehen.
Das war die letzten zwei, drei Jahre schon so und das tut
unglaublich gut. Marcus: Und wie oft bist Du
noch in Berlin? Katja: Momentan so eine Woche
jeden Monat. Also alle vier bis sechs Wochen bin ich Berlin und
dann meistens so für eine Woche, um auch ausreichend Zeit zu
haben, um Treffen zu haben, um auf ein paar Meet-ups zu gehen
oder auch jetzt für die DNX Global. Wenn ihr die jetzt
veranstaltet, bin ich auch wieder da und bleibe dann auch gleich
ein paar Tage länger. Marcus: Okay, das heißt,
Du triffst Dich dann auch mit den Gründern vom IdeaCamp, weil Du
bist ja eine der Mitgründerinnen. Vielleicht erzählst Du da kurz
etwas zum IdeaCamp und wie das alles gekommen ist?
Katja: Genau, das IdeaCamp ist vor vielen Jahren
entstanden. Da haben wir uns irgendwann mal gedacht, es gibt gar
keine Stelle, wo man so richtig praktisch das Gründen lernt.
Damals habe ich noch nebenher ein Master-Studium gemacht und habe
da meine Mitgründer kennengelernt. Und wir wurden zum
Businessplan schreiben erzogen und am besten noch einen Investor
suchen und haben gedacht: “Das kann es doch nicht sein!” Da ist
es das Beste, wenn man klein und schnell startet und schnell
Feedback vom Markt bekommt, anstatt lange zu warten. Damals war
ich natürlich auch von vielen Büchern inspiriert, wie die “4 Hour
Workweek” oder auch  “Kopf schlägt Kapital” und haben
einfach nach Formaten gesucht, keine gefunden und haben dann
beschlossen “Hey, lasst uns das selber machen. Lasst uns einfach
einen Workshop ausrufen für Leute, die auch am start sind; die
gerne ihre Idee umsetzen wollen.” Und dann haben wir das, was wir
damals schon gelernt hatten durch ein paar Fails, die einfach
immer passieren, wenn man anfängt, zusammengefasst und
weitergegeben. Und das gibt es immernoch und entwickelt sich
immer weiter. Und so kam das IdeaCamp in Berlin zustande.
Marcus: Und Du sagst gerade, bei euch in der
Lehre in Mannheim war das, oder? Katja: Ja
richtig. Marcus: Da wurde jetzt in der Theorie
oder meintest Du jetzt vielleicht, dass man das nicht tiefer
behandelt hat oder hat man gar nicht über den Aspekt des
Bootstrappings oder des Startup Approach gesprochen oder gelehrt
oder Infos zu gegeben? Katja: Also die Story ist
eigentlich folgende: Ich bin witzigerweise über die Uni zum
Gründen gekommen. Ich habe in der Uni über einen Kurs der
Entrepreneurship heißt zum Beispiel Kalle kennengelernt. Das
heißt, wir waren alle mal irgendwann an der Uni Mannheim. Und was
Du da lernst ist eben, wir schreiben einen Businessplan, Pitch
in, finden einen Investor und starten. Das ist völlig konträr zu
dem, was wir uns damals parallel angelesen haben, zu den
Erfahrungen, die wir gemacht haben. Weil wir gemerkt haben, dass
es nichts bringt, lange zu warten; lange irgendwelche Zahlen
runterzuschreiben, die nicht validiert sind. Das beste ist
einfach klein und schnell zu starten. Und das war der Aspekt. Das
heißt in diesem Studium damals, das mich glücklicherweise auch
auf das Thema Gründen gebracht hat, war aber die Art und Weise,
wie es vermittelt wurde nicht so, wie wir uns das gewünscht
hätten. Das war wirklich der sehr klassische Weg, schreib diesen
detaillierten Plan mit einem Investor. Das Thema Bootstrapping
hat sich mittlerweile auch verändert. Das war ja damals noch
recht neu, gerade im deutschsprachigen Raum. Das kam auch alles
erst nach und nach in die Literatur, in die Blogosphäre usw. Und
zu dem Zeitpunkt gab es da noch kein Thema Bootstrapping. Das
Wort kannte damals auch noch keiner an der Uni. Und
dementsprechend haben wir eben gesagt, wir machen jetzt unser
eigenes Ding dadraus und machen etwas. Das war damals auch ganz
klar ausgerichtet, non-profit nebenher, Workshops, um eine
Plattform zu schaffen, damit Gründer zusammenkommen können und
ihre Ideen im schnellen Zyklus und ganz praxisorientiert ohne
Kosten - nämlich, indem man Marketingtools, die auch kostenfrei
zur Verfügung stehen, Website Tools, die nichts kosten - einfach
nutzt. Etwas was da ist und schnell raus geht. So kam es
eigentlich. Marcus: Und das genau ist das
Prinzip vom Bootstrapping, nur noch einmal erklärt. Dass man eben
nicht nach Fremdkapital sucht und irgendwie sehr kompliziert
Business-Pläne schreibt und konzipiert und auch vielleicht schon
viel Zeitaufwand und Energie und vor allen Dingen auch Kohle in
Prototypen steckt, die noch gar nicht am Markt getestet werden
können. Katja: Genau. Letztendlich entsteht das
aus eigenen Ressourcen, die Idee umsetzen  und auch wachsen
lassen. Das heißt, in keine Abhängigkeit bringen. Das passt auch
gut zu diesen Grundwerten, die wir alle haben. Nämlich Grundwert
Nr. 1: Freiheit. Behalte einfach die Hoheit auch über Deine Idee.
Ich will auch in keinen Projekten einen Investor drin haben, weil
ich einfach der festen Überzeugung bin, dass es bestimmt ein paar
Projekte gibt, da macht Fremdkapital an gegebener Stelle Sinn,
aber es gibt Projekte mit Fremdkapital die nicht funktionieren.
Also wo Du nicht Umsätze machen kannst und Kunden überzeugst. Und
ich glaube einfach, dass es immer gut ist, solange es geht,
unabhängig und selbstständig zu bleiben, ohne fremde Einflüsse,
ohne Fremdkapital und einfach aus eigenen Ressourcen nachhaltig
zu wachsen. Marcus: Ja, also Feli und ich leben
das Prinzip ja auch zu 100%. Ich muss dazu sagen, ohne euch und
ohne die Jungs und die Mädels, also Du und Deine Mitgründer vom
IdeaCamp wären wir glaube ich nie so früh und so schnell in die
richtige Gasse abgebogen. Gerade ich bin auch noch sehr vom Kopf
unterwegs gewesen bin, als ich mich selbstständig gemacht habe,
nach jahrelanger Prägung durch die Corporate Welt und
insbesondere die Berliner Startup Welt, wo halt fett abgefeiert
wird, wenn Du Deine riesen Finanzierungsrunde einfährst und die
Bewertung noch mal durch die Decke schießt, was aber mehr oder
weniger alles gepinnt ist oder gefaked ist, damit Du dann
irgendwie noch mehr Geld einsammeln kannst, um noch mehr Geld zu
verbrennen. Ich sage jetzt nicht, dass es grundsätzlich schlecht
ist, aber es gibt halt viele Startups, die es nur nach diesem
Prinzip machen und im Grunde viel heiße Luft und viele
Marketingzahlen produzieren, um dann irgendwann Exit zu machen
und einen Trümmerhaufen für die Leute, die es gekauft haben, zu
hinterlassen - mit Absicht. Katja: Ja, die Fälle
gibt es leider. Es gibt auch Fälle, da kann der Sale schon mal
stocken, das ist so eine Wachstumsgrenze, aber ich glaube
einfach, jeder der sich mit seiner Unternehmensgründung nicht nur
sagt, ich will damit jetzt ein großes Business aufbauen, sondern
ich weiß, warum ich das mache, das ist ein Thema, das mich
begeistert und ich will hier etwas nachhaltiges schaffen und ich
will mir damit vor allem Freiheit erschaffen, dann ist
Bootstrapping der richtige Weg und auch der einzige Weg, aus
meiner Sicht, den man auch wirklich kontrollieren kann und wo man
noch alle Fäden in der Hand hat. Marcus: Ja
absolut. Und wir kamen dann frisch aus Asien nach Berlin zurück
und mussten uns erstmal selber sortieren und mal kurz
realisieren, was da überhaupt passiert ist. Also wir waren
irgendwie so unter dem Einfluss geflasht, ey cool, wir sind jetzt
wirklich selbstständig und wir haben gerade die Freiheit, das tun
zu können, worauf wir gerade Bock haben. Wir können jetzt jeden
Tag 100 Domains registrieren und 50 Projekte starten und 40 davon
wieder einstampfen und wieder 20 neue am nächsten Tag starten.
Mit dieser Freiheit muss man dann auch erstmal umzugehen lernen,
aber weil wir das so sehr wollten, diesen Lifestyle, waren wir
auch entsprechend motiviert und haben dann auch Gas gegeben, wie
die Irren. Wir haben uns ja genau in der Phase dann kennengelernt
in Berlin. Katja: Genau.
Marcus: Und das lustige ist auch, dass wir
zuerst im Betahaus gewesen sind, weil wir das Betahaus natürlich
dann kannten als größten Coworking Space und haben uns das
angeschaut und eine Rundführung gemacht. Genau an dem Tag war
auch

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