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Beschreibung
vor 3 Jahren
Im Gespräch mit Niko Härting geht es um den Vergleich mit
vergangenen Epidemien und Krisen und die hieraus gewonnenen
Erkenntnisse. Prof. Dr. Schrappe geht hart mit der misslungenen
Corona-Politik ins Gericht und kritisiert vor allem die Daten- und
Erkenntnisarmut im Vergleich mit der HIV-Krise der 1980er Jahre:
„Man muss gute Konzepte im Kopf haben, und die haben uns von Anfang
an völlig gefehlt“. Als früherer Leiter der Arbeitsgruppe
HIV-Infektionen an der Universität Köln (1987-1995) vermisst er die
Kreativität und Erkenntnisgewinnung, die bei der Bekämpfung der
HIV-Krise zum Tragen kam. Eine vergleichbare Situation könne er bei
der Corona-Epidemie nicht erkennen. Zudem habe es insbesondere im
vergangenen Winter in den Pflegeheimen etliche vermeidbaren
Corona-Todesfälle als Folge der durchweg paternalistisch geführten
Corona-Politik; man habe an die falschen Konzepte geglaubt und die
falschen Leute befragt. Schrappe macht sich, wie auch schon zuvor
in seinen mittlerweile acht veröffentlichen Thesenpapieren, für die
Nutzung von Indikatorensets statt eines einzigen Parameters stark.
Die angekündigte Abkehr der 7-Tages-Inzidenz begrüßt er, allerdings
sei es unsinnig, einen Parameter durch einen anderen einzelnen
Parameter (Krankenhausbelegung) zu ersetzen. Es bleibe zudem
festzuhalten, dass jede große Epidemie gesellschaftliche Prozesse
reflektiert, verstärkt, aber auch unterdrückt und daher nicht nur
als biologisches, sondern auch als gesellschaftliches Phänomen
wahrgenommen werden muss.
vergangenen Epidemien und Krisen und die hieraus gewonnenen
Erkenntnisse. Prof. Dr. Schrappe geht hart mit der misslungenen
Corona-Politik ins Gericht und kritisiert vor allem die Daten- und
Erkenntnisarmut im Vergleich mit der HIV-Krise der 1980er Jahre:
„Man muss gute Konzepte im Kopf haben, und die haben uns von Anfang
an völlig gefehlt“. Als früherer Leiter der Arbeitsgruppe
HIV-Infektionen an der Universität Köln (1987-1995) vermisst er die
Kreativität und Erkenntnisgewinnung, die bei der Bekämpfung der
HIV-Krise zum Tragen kam. Eine vergleichbare Situation könne er bei
der Corona-Epidemie nicht erkennen. Zudem habe es insbesondere im
vergangenen Winter in den Pflegeheimen etliche vermeidbaren
Corona-Todesfälle als Folge der durchweg paternalistisch geführten
Corona-Politik; man habe an die falschen Konzepte geglaubt und die
falschen Leute befragt. Schrappe macht sich, wie auch schon zuvor
in seinen mittlerweile acht veröffentlichen Thesenpapieren, für die
Nutzung von Indikatorensets statt eines einzigen Parameters stark.
Die angekündigte Abkehr der 7-Tages-Inzidenz begrüßt er, allerdings
sei es unsinnig, einen Parameter durch einen anderen einzelnen
Parameter (Krankenhausbelegung) zu ersetzen. Es bleibe zudem
festzuhalten, dass jede große Epidemie gesellschaftliche Prozesse
reflektiert, verstärkt, aber auch unterdrückt und daher nicht nur
als biologisches, sondern auch als gesellschaftliches Phänomen
wahrgenommen werden muss.
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