Droniq macht Drohnen für die Flugsicherung sichtbar
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vor 1 Jahr
Mehr als 400.000 Drohnen sind in Deutschland in Gebrauch - ein
Großteil davon für private Zwecke. Nur 56.000 kommerziell
genutzte Drohnen sind nach Schätzungen des Verbands Unbemannte
Luftfahrt in Deutschland unterwegs. Bis zum Jahr 2030 rechnen die
Branchenkenner mit 80.000 Drohnen.
Während private Nutzer Drohnen zum Spaß nutzen, setzen immer mehr
Unternehmen und Institutionen auf die fliegenden Helfer. "Drohnen
transportieren mittlerweile auch Blutkonserven oder Gewebeproben,
die schnell mal analysiert werden müssen", erklärt Jan-Erik
Putze. Ein Auto wäre in solchen Fällen einfach zu langsam, wenn
es sich kilometerlang durch die Stadt quälen muss, erklärt der
Manager des Startups Droniq. Außerdem überwachen Drohnen
Industriegelände, inspizieren Stromnetze und vieles mehr.
Komplett autonom sind sie dabei allerdings noch nicht unterwegs.
"Das sehe ich im Moment noch nicht", so Putze. Aber man bewege
sich langsam in die Richtung. Ein Beispiel dafür seien
Drohnen-Garagen. Die Drohnen machen in diesen Garagen autonom
einen technischen Check und sind dann nach einer Stunde wieder
einsetzbar. "Sie prüft auch Wetter, Wind und Sichtweite und wenn
das nicht passt, geht die Garage gar nicht erst auf", erklärt der
Unternehmer, der übrigens auch selbst Fluglehrer ist.
Um den Überblick über die unbenannten Flugkörper zu haben,
braucht es digitale Angebote. Eines davon ist Droniq, ein
Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Flugsicherung und der
Deutschen Telekom. Die Idee dahinter ist laut CEO Jan-Eric Putze,
"Drohnen digital sichtbar zu machen und sie dann in einer Anzeige
bei der Flugsicherung zu fusionieren mit der bemannten
Luftfahrt." Dazu nutzt das Unternehmen LTE-Technik, um die
Positionsdaten an die Flugsicherung zu senden. Um den Luftraum
unter Kontrolle zu behalten, ermöglicht die Europäische Union
seit Anfang des Jahres die Einrichtung von U-Spaces. Dort sollen
private Firmen wie Droniq den Einsatz von Drohnen überwachen.
Regulierung ist wichtig, davon ist auch Putze überzeugt. Dennoch
warnt er vor zu strikten Regulierungen. "Ich möchte nicht, dass
wir die kleine Pflanze des Drohnen-Marktes erdrücken", so der
Manager und ergänzt: "Ich würde mir wünschen einen sicheren
Rahmen zu setzen und dafür sind Reallabore perfekt."
Warum Verbraucher nicht zeitnah damit rechnen können, dass Pakete
oder Pizza von einer Drohne geliefert werden, erklärt Jan-Erik
Putze in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
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