Smarte Kühlschränke? Für den KI-Spezialisten von Miele derzeit nur Show

Smarte Kühlschränke? Für den KI-Spezialisten von Miele derzeit nur Show

29 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wer einen neuen Backofen, Herd oder eine Waschmaschine kauft,
bekommt die Künstliche Intelligenz heutzutage in der Regel gleich
mitgeliefert. Kein Hersteller kann es sich leisten, seine
Produkte nicht mit dem Attribut "smart" zu betiteln. Einer Studie
der Unternehmensberatung McKinsey zufolge besaßen im vergangenen
Jahr bereits 3,3 Millionen Menschen in Deutschland smarte
Hausgeräte.


Ein Trend, der modern klingt, aber auch einen echten Mehrwert
liefert - das versprechen die Hersteller von smarten
Waschmaschinen oder Backöfen. Samsung, Bosch oder Miele brauchen
Produkte, die wirklich Sinn ergeben. Intelligente Kühlschränke,
die ihrem Besitzer auf die Arbeit eine Einkaufsliste für den
Supermarkt schicken oder durch Kameras im Innenraum einen
Überblick über die Lebensmittelvorräte geben, gehören derzeit
nicht dazu. Sie werden zwar seit Jahren gerne als Paradebeispiel
auf Messen vorgestellt, haben sich aber nicht durchgesetzt, wie
Florian Nielsen, KI-Spezialist bei Miele, im ntv-Podcast "So
techt Deutschland" verrät.


Der KI-Experte des Gütersloher Unternehmens sieht dafür
verschiedene Gründe. Kameras im Innenraum würden leicht durch
Lebensmittel leicht verdeckt, erzählt er. "Und die Leute werden
ihr Verhalten nicht anpassen, um einen intelligenten Kühlschrank
zu bedienen." Nielsen ist deswegen überzeugt: "Ich sehe aktuell
nicht, dass wir so etwas auf den Markt bringen können, ohne dass
der Kunde sich verändern muss."


Damit Miele echten Nutzen liefern kann, sind Nielsen und sein
Team auf Daten angewiesen. Das werde klar kommuniziert: "Wir
sagen ganz klar, warum wir Daten sammeln", betont Nielsen. Jeder
Kunde werde gefragt, ob die Daten anonymisiert genutzt werden
könnten. "Für uns ist es natürlich essenziell, dass wir das
Vertrauen der Kunden nicht gefährden."


Das ist auch entscheidend, wenn Hersteller kleine
Verhaltensveränderungen bewirken wollen. Denn derzeit verwendet
nur eine Minderheit der Deutschen Eco-Programme von
Geschirrspüler oder Waschmaschine. "Die Kunden haben den
Eindruck, die Waschmaschine würde dann mehr Energie verbrauchen,
was aber nicht der Fall ist", erklärt Nielsen, der
Verbesserungspotenzial bei der Kommunikation von Herstellern wie
Miele sieht - zum Beispiel durch Apps, die zeigen, wie viel
Energie ein Waschgang verbraucht und welche Programme besser
geeignet sind. 


Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de.


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