Dr. André Schüle – Zootierarzt durch Zufall und Beharrlichkeit
Wie wird man überhaupt Zootierarzt? Durch Zufall und
Beharrlichkeit, sagt der Berliner Zootierarzt Dr. André Schüle.
Rolf Nathaus spricht mit ihm über Kritik am Konzept Zoo, darüber,
dass ein permanenter Therapienotstand bei Arzneimitteln auch eine
glü...
39 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Wie wird man überhaupt Zootierarzt? Durch Zufall und
Beharrlichkeit, sagt der Berliner Zootierarzt Dr. André Schüle.
Rolf Nathaus spricht mit ihm über Kritik am Konzept Zoo, darüber,
dass ein permanenter Therapienotstand bei Arzneimitteln auch eine
glückliche Fügung sein kann und was der Medienhype um den Eisbären
„Knut“ über das Mensch-Tier-Verhältnis aussagt. Fast 20 Jahre ist
Dr. André Schüle jetzt Zootierarzt in Berlin. Bundesweit bekannt
geworden durch den Medienhype um Eisbär "Knut" (2006), spricht er
über ethische Entscheidungen wenn es um Wildtiernachwuchs geht, und
das niemand im Zoo scharf sei auf die Handaufzucht. Er erklärt,
warum ein Zootierarzt vom Crowdwissen der weltweit vernetzten
Kollegen abhängig ist, etwa beim Blutbild des großen Ameisenbärs.
Und dass die schönsten Tage immer noch die sind, an denen "Du Hai,
Schlange, Orang und Papagei behandelst“, eben weil die Arbeit so
vielfältig ist.André Schüle hat bereits im Studium auf das
Berufsziel "Tierarzt für Wildtiere" hingearbeitet. Trotzdem war der
Job im Zoo Berlin "ein Sechser im Lotto", denn die Zahl der
Zootierärzte in Deutschland ist überschaubar. Darüber werden Sie
was hören – Zeitstempel 01:56Zootierarzt durch Zufall und
Beharrlichkeit – Nach vielen Praktika wie „Wie ein Sechser im
Lotto“ 04:40Arbeitstag im Zoo – „Visite bei 17.000 Tieren geht
nicht“ 08:00Arzneimittelauswahl für Wildtiere – „Ein permanenter
Therapienotstand als glückliche Fügung“ 13:46Der besondere Reiz –
„Wenn du an einem Tag Hai, Schlange, Orang und Papagei behandelst“
15:37Zoonosen im Zoo – „Massentierhaltung unterbrochen von
Besuchern“ 17:50Kritik am Zoo – „Die guten Argumente pro Zoo
überwiegen" 23:00Das Wildtier Wolfs in Deutschland – „Ich find es
toll, aber nicht ohne Limit“ 25:54Das Medienphänomen „Eisbär Knut“
(I) – „Wir sind nicht scharf auf Handaufzuchten“ 30:24Das
Medienphänomen „Eisbär Knut“ (II) – „Ein Hype, der alle anderen
Tiere komplett ignoriert“ 37:10Trauermonate um Knut – „“Man sollte
Tier und Mensch noch unterscheiden“ Der Gesprächspartner Dr. André
Schüle (Jg. 1974) arbeitet seit fast 20 Jahren (2003) als einer von
zwei Zootierärzten im Zoo Berlin. Schon im Studium an der Freien
Universität Berlin (1995 - 2001) hat er sich für Wildtiere
interessiert und deshalb so viele (Wahl)Praktika wie möglich in
diesem Bereich absolviert und auch sonst jede Gelegenheit genutzt,
im Zoo zu sein.Inzwischen arbeitet Schüle nicht nur in Deutschlands
ältestem Zoo, sondern wohnt auch mit seiner Familie dort. Er ist
zum einen Zootierarzt, aber als Kurator auch organisatorisch für
vier der 21 Reviere des Zoos verantwortlich. Bildnachweis Portrait:
Zoo Berlin Hintergrund: Die deutschen Zootierärzte sind in einem
eigenen Verband organisiert, der sich auch berufspolitisch zu Wort
meldet. Aktuell ist das neue deutsche Tierarzneimittelgesetz (TAMG
/ vom Bundestag verabschiedet 25.6.2021) Anlaß für heftige Proteste
der Zootierärzte –> mehr hier. Sie befürchten, dass z.B.
Importverbote die Arzneimittelversorgung für Wildtiere gefährdet
und viele Tiere in den Zoos nicht mehr adäquat veterinärmedizinisch
behandelt werden können. In Deutschland sind 56 Zoos und Tierparks
im Verband der Zoologischen Gärten Mitglied. Es ist die älteste
Zoovereinigung der Welt (gegr. 1887).
https://www.vdz-zoos.org/fileadmin/Materialien/VdZ-Faktenblatt_2020.pdf
Beharrlichkeit, sagt der Berliner Zootierarzt Dr. André Schüle.
Rolf Nathaus spricht mit ihm über Kritik am Konzept Zoo, darüber,
dass ein permanenter Therapienotstand bei Arzneimitteln auch eine
glückliche Fügung sein kann und was der Medienhype um den Eisbären
„Knut“ über das Mensch-Tier-Verhältnis aussagt. Fast 20 Jahre ist
Dr. André Schüle jetzt Zootierarzt in Berlin. Bundesweit bekannt
geworden durch den Medienhype um Eisbär "Knut" (2006), spricht er
über ethische Entscheidungen wenn es um Wildtiernachwuchs geht, und
das niemand im Zoo scharf sei auf die Handaufzucht. Er erklärt,
warum ein Zootierarzt vom Crowdwissen der weltweit vernetzten
Kollegen abhängig ist, etwa beim Blutbild des großen Ameisenbärs.
Und dass die schönsten Tage immer noch die sind, an denen "Du Hai,
Schlange, Orang und Papagei behandelst“, eben weil die Arbeit so
vielfältig ist.André Schüle hat bereits im Studium auf das
Berufsziel "Tierarzt für Wildtiere" hingearbeitet. Trotzdem war der
Job im Zoo Berlin "ein Sechser im Lotto", denn die Zahl der
Zootierärzte in Deutschland ist überschaubar. Darüber werden Sie
was hören – Zeitstempel 01:56Zootierarzt durch Zufall und
Beharrlichkeit – Nach vielen Praktika wie „Wie ein Sechser im
Lotto“ 04:40Arbeitstag im Zoo – „Visite bei 17.000 Tieren geht
nicht“ 08:00Arzneimittelauswahl für Wildtiere – „Ein permanenter
Therapienotstand als glückliche Fügung“ 13:46Der besondere Reiz –
„Wenn du an einem Tag Hai, Schlange, Orang und Papagei behandelst“
15:37Zoonosen im Zoo – „Massentierhaltung unterbrochen von
Besuchern“ 17:50Kritik am Zoo – „Die guten Argumente pro Zoo
überwiegen" 23:00Das Wildtier Wolfs in Deutschland – „Ich find es
toll, aber nicht ohne Limit“ 25:54Das Medienphänomen „Eisbär Knut“
(I) – „Wir sind nicht scharf auf Handaufzuchten“ 30:24Das
Medienphänomen „Eisbär Knut“ (II) – „Ein Hype, der alle anderen
Tiere komplett ignoriert“ 37:10Trauermonate um Knut – „“Man sollte
Tier und Mensch noch unterscheiden“ Der Gesprächspartner Dr. André
Schüle (Jg. 1974) arbeitet seit fast 20 Jahren (2003) als einer von
zwei Zootierärzten im Zoo Berlin. Schon im Studium an der Freien
Universität Berlin (1995 - 2001) hat er sich für Wildtiere
interessiert und deshalb so viele (Wahl)Praktika wie möglich in
diesem Bereich absolviert und auch sonst jede Gelegenheit genutzt,
im Zoo zu sein.Inzwischen arbeitet Schüle nicht nur in Deutschlands
ältestem Zoo, sondern wohnt auch mit seiner Familie dort. Er ist
zum einen Zootierarzt, aber als Kurator auch organisatorisch für
vier der 21 Reviere des Zoos verantwortlich. Bildnachweis Portrait:
Zoo Berlin Hintergrund: Die deutschen Zootierärzte sind in einem
eigenen Verband organisiert, der sich auch berufspolitisch zu Wort
meldet. Aktuell ist das neue deutsche Tierarzneimittelgesetz (TAMG
/ vom Bundestag verabschiedet 25.6.2021) Anlaß für heftige Proteste
der Zootierärzte –> mehr hier. Sie befürchten, dass z.B.
Importverbote die Arzneimittelversorgung für Wildtiere gefährdet
und viele Tiere in den Zoos nicht mehr adäquat veterinärmedizinisch
behandelt werden können. In Deutschland sind 56 Zoos und Tierparks
im Verband der Zoologischen Gärten Mitglied. Es ist die älteste
Zoovereinigung der Welt (gegr. 1887).
https://www.vdz-zoos.org/fileadmin/Materialien/VdZ-Faktenblatt_2020.pdf
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