#588 Eine rote Lackierung gewinnt noch keinen Grand Prix
„Rennautos an sich sind weder schön noch hässlich. Sie werden dann
schön, wenn sie gewinnen.“ Dieser abgrundtief pragmatische Satz
stammt ausgerechnet von Enzo Ferrari, Motorsportlegende und Gründer
einer Automarke, die wie keine andere den...
7 Minuten
Beschreibung
vor 10 Monaten
„Rennautos an sich sind weder schön noch hässlich. Sie werden
dann schön, wenn sie gewinnen.“ Dieser abgrundtief pragmatische
Satz stammt ausgerechnet von Enzo Ferrari, Motorsportlegende und
Gründer einer Automarke, die wie keine andere den Puls
beschleunigt und Augen funkeln lässt. Nach einem Ferrari drehen
sich die Köpfe um, ob Autofan oder nicht. Ferrari steht für
Träume, für Sportlichkeit und rasante Karosserien, für
Exklusivität, Ästhetik und Leidenschaft. Selbst Kinder haben bei
roten Sportwagen sofort einen Ferrari im Kopf. Und dieser Mythos
wird ausgerechnet von seinem Schöpfer gnadenlos entzaubert.
Enzo Ferrari hat die Legendenbildung rund um seine Autos lieber
anderen überlassen. Er selbst war Zeit seines Lebens nur von
einer Leidenschaft getrieben: Als erster über die Ziellinie zu
kommen. Das galt schon während seiner eigenen Karriere als
Rennfahrer, dann auch als Teammanager für Alfa Romeo, als er 1929
sein eigenes Rennteam „Scuderia Ferrari“ gründete – und erst
recht, als er 1946 unter eigenem Namen seinen ersten Rennwagen
entwickelte. Enzo wollte einen Motor bauen, der gewinnt, nicht
das schönste Auto.
Und mit diesem Ziel hatte er Erfolg: Ab dem zweiten Rennen der
Formel 1-Weltmeisterschaft 1950 in Monaco nahm Ferrari als
einziger Wagen- und Motorenhersteller ununterbrochen in jeder
Saison mit einem eigenen Rennteam teil – und ging immer wieder
als Sieger hervor. Ferrari gilt als das erfolgreichste Formel
1-Team der Geschichte, das fast alle wichtigen Grand Prix-Rekorde
hält. Heute wird kein anderer Rennstall so glühend verehrt wie
Ferrari. Enzo Ferrari dagegen war nie an seinen Autos, sondern
nur an ihrer Leistung interessiert. Ihm kam nicht einmal in den
Sinn, die eigenen Fahrzeuge zu sammeln. „Rennautos gehören auf
die Rennstrecke, nicht ins Museum“, sagte er.
Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen sich den messerscharfen
Fokus eines Enzo Ferrari zum Vorbild nehmen, wenn sie an der
Verbesserung ihrer Controlling-Werkzeuge arbeiten. Vor allem
fällt mir immer wieder auf, dass sie sich bei der Softwareauswahl
von zweifelhaften Kriterien leiten lassen: Ein attraktives
Dashboard suggeriert inhaltliche Relevanz. Gerne kauft man auch
einfach die Business Intelligence-Software als „Zubehör“ eines
bereits im Unternehmen vorhandenen ERP-Systems. Als ob Enzo
Ferrari allein auf die rote Lackierung seiner Rennautos vertraut
hätte, wenn es um den Grand Prix-Sieg ging.
Sollten sich Unternehmen nicht lieber an Enzo Ferrari halten und
sich bei der Auswahl ihrer Business Intelligence-Tools ganz
pragmatisch fragen: Was brauche ich, um zu gewinnen? Welche Ziele
verfolge ich mit einem neuen Tool für Analyse und Reporting,
Planung oder Forecasting? Welche Anforderungen habe ich? Es ist
verführerisch, sich von schicken Oberflächen oder der
vermeintlichen Lösung des vorhandenen ERP-Anbieters von den
wirklichen Projektanforderungen ablenken zu lassen. Wie vermeiden
Sie es, selbst in diese Falle tappen? Ich empfehle Ihnen eine
systematische Softwareauswahl. Eine unabhängige Beratung kann Sie
dabei unterstützen, die wirklich wesentlichen Projektziele im
Fokus zu behalten. Sie hilft Ihnen, unterschiedliche
Softwarelösungen nüchtern anhand Ihrer Anforderungen zu bewerten.
Und sie bringt die nötige Erfahrung mit, um Ihr Projekt
erfolgreich zu starten und dann ins Ziel zu bringen.
„Rennautos an sich sind weder schön noch hässlich. Sie werden
dann schön, wenn sie gewinnen.“ Mit diesem Zitat bringt Enzo
Ferrari auf den Punkt, was auch bei der Softwareauswahl
entscheidend ist: Sie brauchen ein Business Intelligence-Tool,
das gewinnt.
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