#233 Die Google Pixel Watch - eine halbfertige Totgeburt!
Der ichbindochnichthierumbeliebtzusein.com PodCast
22 Minuten
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Podcaster
Der PodCast rund um Führung, Fliegen, Technik und Alltag. Deine Informationsquelle für das Ohr am Puls der Zeit!
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Google Pixel Watch - eine halbfertige Totgeburt!
Ich bin, als die ersten Smartwatches auf den Markt kamen,
mit der Pebble ganz vorn dabei gewesen. In der zweiten Welle
habe ich mich, was sich als glückliches Händchen herausstellen
sollte, für das Modell von Samsung entschieden. Als Nächstes
folgte das Modell von Motorola - rund und doch nicht 100
Prozent Display. Dank eines Besuchs in Dubai habe ich auf die
HUAWEI gewechselt. Dann war aber die Lust raus, die zweite
Welle war vorbei. Wer macht heute schon noch erfolgreich
Android-Uhren? Ja, seit Neuestem Google selbst: aber ich sage
es gleich, der große Wurf ist die Google Pixel Watch auf jeden
Fall nicht. Und das ist für jedermann beim Einrichten sofort
ersichtlich!
Ein Google Handy spricht mit einem Google Gerät und die
meistgezeigte Meldung ist diese! Muss ich mehr sagen? /
Bild-/Quelle: privat
Das Gerücht, dass Google eine eigene Uhr auf den Markt bringt,
ist so alt wie die Smartwatch unter Android. Aber, gekommen ist
nie was. Noch nicht mal, als Google plötzlich aus
unverständlichen Gründen gerade Fitbit kaufen musste. Nein,
keine Uhr in Sicht. Wobei - gibt es Fitbit eigentlich noch oder
hat Google das auch klammheimlich eingestellt?
Nein, Spaß, oder tödlicher Ernst beiseite, Fitbit lebt. Noch.
Immerhin gibt es mit der Google Watch ein halbes Jahr Fitbit
Premium umsonst. Jahrespreis knapp 80 Euro. Wofür genau, hat
sich mir nicht wirklich erschlossen. Aber egal, die sechs
Monate nehme ich mit, gekündigt sind sie auch schon.
Aber der Reihe nach und nun oute ich mich auch: Ich produziere
wegen viel Arbeit aktuell wann immer möglich Blogposts und
Podcasts im Voraus. Die Zeilen zu der Uhr schreibe ich aktuell
am 15.10., direkt nach Zustellung. Ich fürchte aber, dass ihr
das frühestens zweite Novemberwoche lesen und hören
werdet.
Ich hoffe aber ganz schwer, dass Google bis dahin viel über die
obligatorischen Updates für die Hard- und Software
nachgebessert hat! Warum?
Wer ist jetzt bereit für {productName}? Tja, doppelt peinlich,
von einer Google App dies für das neue Top-Google-Modell zu
erfahren! / Bild-/Quelle: privat
Weil man der Uhr und auch den Apps, die man benötigt, anmerkt,
dass alles mit heißer Nadel gestrickt wurde und nichts
fehlerfrei oder erwartungsgemäß funktioniert.
So - zurückspielen und ganz von Anfang!
Auspacken - und sofort merken, dass das mitgelieferte Armband
nichts taugt / Bild-/Quelle: privat
Google hat mal wieder viel Energie in die Verpackung gelegt.
Der erste Teil geht leicht, aber sobald man an das Ladekabel
will, greift man sich ob der Verklebung und den versteckten
Laschen einfach nur ans Hirn. Sagt also nicht, ich hätte euch
nicht gewarnt!
Wenn die Uhr dann mal im Freien ist und ihr vielleicht so wie
ich noch die alte Wear OS-App auf eurem Telefon ist, werdet ihr
nicht weiterkommen. Aber immerhin zeigt euch eine Meldung an,
dass ihr die neue Watch-App laden müsst.
Wenn die dann drauf ist, geht es an das Verbinden mit der Uhr.
An sich ein einfacher Vorgang, da die Uhr eSIM, Bluetooth und
WiFi unterstützt. Aber bitte, doch nicht bei Google! Ich sah,
trotz mehrfachem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen immer nur
eine Fehlermeldung, dass eine Verbindung nicht hergestellt
werden kann. 2022 lässt grüßen, Google, das ist mehr als
peinlich!
...ja, aber nur, wenn die Verbindung zwischen Handy und Uhr
endlich klappen würde! / Bild-/Quelle: privat
Das Geheimnis, wie es klappt? Es hätte mir gleich einfallen
können! Als ich mein erstes Jabra-Bluetooth-Headset mit einem
Nokia oder SonyEricsson-Handy gepaart habe, musste man beide
fast aufeinanderlegen. Und ja, die guten alten Zeiten hat
Google auch nicht vergessen: es klappt nur, wenn Handy und Uhr
sich idealerweise berühren! IN 2022, VERDAMMT NOCH MAL! SO NE
SCHEIßE, GOOGLE!
Noch besser wird es, wie es immer mit Google Hardware ist: kaum
eingerichtet, kommen erste Updates, die Hard- und
Software-Fehler bereinigen. So auch bei der Uhr!
Wer also mehrfach der Anleitung folgend keine, ja, wirklich,
keine Verbindung zustande bekommen hat und die Uhr, wie in der
Hilfe beschrieben, auch mehrfach auf Werkseinstellungen
zurückgesetzt hat, denkt sofort an: Zurücksetzen,
einpacken und die gute alte Fliegeruhr wieder ans Handgelenk zu
packen. Ich hatte da das erste Mal die Schnauze voll, noch
keine fünf Minuten nach dem Auspacken.
Dabei war der Akku zu 86 Prozent vorgeladen. Und Bluetooth
schafft mit neuem Standard auch so seine 20 Meter. Nur nicht im
Google-Universum, da muss die Uhr gewissermaßen auf dem Handy
liegen - total undurchdacht, was die Bedienung des Bildschirmes
angeht. Aber man hat viel Zeit, das Binden beider Geräte kann
schon mal drei bis vier Minuten dauern. Und ja, wer dann auch
noch die Fitbit-App nutzen möchte, macht den gleichen Zirkus
abermals. VIER VERDAMMTE MINUTEN UM PER BLUETOOTH EINEN
HALBFERTIGEN ELEKTROSCHROTT ZU VERBINDEN!
Und nun, und das kennt jeder, der schon mal den Fehler gemacht
hat und bei Google ein Gerät gekauft hat, kommt erst mal das
erste große Update. So auch auf der Uhr. Auch hier gibt es
wieder Leichtsinnsfehler für jeden, der weiß, wie man einen
modernen Akku schont: Google zwingt einen, für das Laden und
Installieren die Uhr in die Ladeschale zu packen. Vorteil:
danach weiß man, wie heiß die Uhr werden kann - und die will
man so niemals an seinem Handgelenk haben. Nachteil: das Update
scheint per Brieftaube Bit für Bit über den Atlantik zu kommen,
so dauert die unbekannte Größe mal schnell fast 'ne Stunde, bis
sie geladen und installiert ist. Aber, laut Beschreibung,
bessert sie nur die Sensoren für die Fitbit-App nach. Danke für
nichts, Google!
Also, kurze Zusammenfassung:
Wenn die Uhr ausgepackt und in Betrieb genommen wird, muss erst
die neue Watch-App geladen werden. Danach im Zuge der
Einrichtung, die nur funktioniert, wenn die Uhr quasi auf dem
Handydisplay liegt. Warum? Weil Bluetooth im Jahr 2022
noch nicht richtig aufgeweckt wurde. Und kurz danach muss das
gleiche Spielchen mit der Fitbit-App passieren - auch hier die
Uhr am besten auf das Display-Glas des Pixel-Handys tackern.
Einfach nur peinlich. Selbst für ein halbfertig Produkt.
Und wenn jetzt alle Hürden, die sich auch nicht scheuen,
mehrfach aufzutreten, erledigt sind, kommt das obligatorische
Update für die Uhr. Mittlerweile sind WiFi-Verbindungen vom
Handy übernommen worden und aktiviert, Bluetooth sowieso und,
wenn es euer Modell unterstützt, auch eine eSIM mit der
Außenwelt verbunden. Aber Google scheint sich bei dem Update so
zu schämen, dass sie keine Dateigröße angeben - bei mir hat es
fast ne Stunde gedauert, bis es überhaupt geladen wurde.
Weitere 15 mins für die Installation und den Neustart. ABER:
all das kappt nur, wenn ihr den Akku der Uhr gleich mal
brachial quält - die Uhr muss dafür dauerhaft in der Ladeschale
sitzen!
Und dann?
Ist die Uhr fertig. Solange ihr nicht das kürzere Armband gegen
das vormontierte lange tauschen wollt. In jedem Fall muss man
sich aber mit den Bändern im Klaren sein, bei einem Gedränge
ist die Uhr sofort weg. Der Verschluss hält wahrscheinlich noch
nicht mal, wenn man selbst eine Jacke anzieht. Noch nicht
getestet, aber ich wette, ich verliere sie dann. Und da Google,
wie man auch im Store sehen kann, nun glaubt, mit den Bändern
ein riesen Business aufzuziehen, kostet der ganze
China-Plastik-Schrott ein Vermögen, dass ich nicht bereit bin,
auszugeben.
Und dann?
Machte sich die Ernüchterung breit.
Ich trage sonst große Fliegeruhren, eben auch für große Hände.
Die Google Watch ist ein Winzling! Einzig das gut beleuchtete
Display reißt meine kognitive Dissonanz ein wenig zurück. Aber,
Stand jetzt wie zuvor erwähnt, 15.10.2022, schicke ich die Uhr
wohl nach ein paar Tagen "Trageprobe" wieder zurück. Trotz
eingebautem Lautsprecher und Mikrofon, die den Assistenten und
auch richtiges Telefonieren bieten - das Ding hier ist ein
Barbie-Spielzeug! Und auch der Sperrmechanismus, PIN oder
Muster, zeigt, dass Google von Uhren keine Ahnung
hat!
Wer den aktiviert, muss bei JEDER Nutzung die PIN eingeben.
Pushnachricht? PIN eingeben, lesen und sobald die Uhr sich
wieder abgeschaltet hat, muss mit der nächsten Interaktion
wieder die PIN eingegeben werden. Sinnvollster Blödsinn!
HUAWEI hatte das vor Jahren so gelöst, dass die Abfrage
sporadisch kommt. Aber nur, wenn die Uhr mit dem "original"
Bluetooth der Einrichtung dauerhaft verbunden ist. Macht ja
Sinn, wenn die Uhr am Handgelenk oder in meiner Nähe ist,
brauche ich ja wirklich nicht bei jeder Aktion eine
PIN-Abfrage. HUAWEI wusste das vor Jahren schon. Google wohl
nicht, weil danach nicht so oft gegooglet wurde, was?! Oder
weil HUAWEI sich einfach Gedanken gemacht hat...
Aber eines muss man der Uhr dann doch lassen: Sie ist
wasserfest. Waren es fünf Meter? Oder 50? Ich habe es mir nicht
wirklich gemerkt, da Google es wieder besonders detailliert
bzw. kompliziert im Store darlegen musste. Mit
Strömungsgeschwindigkeit und Wassersäule. Und natürlich kommt
gleich die Warnung dazu, dass die Dichte über die Zeit und je
nach Wasserrattenleben nachlässt und eben nicht für die
Ewigkeit ist. Danke!
Und jetzt, wo sie da ist, an meinem Handgelenk, und endlich in
Betrieb. Da macht sich Ernüchterung breit. Ein kleines teures
Gadget, dass ich nicht gekauft hätte, wenn man es mir nicht zum
Handy geschenkt hätte. Und schon gar nicht für 399 Euro ohne
oder 429 Euro mit eSIM.
Aber ob ich in einer Woche anders denke, könnt ihr dann
wahrscheinlich so in drei oder vier Wochen im Blog und Pod
hören und lesen. Oder ab, was ich mir gar nicht vorstellen
kann, packt mich doch nicht die Begeisterung. Jetzt erst mal
sehen, ob sie heute Abend die Dusche überlebt. Und das
Händewaschen. Mit Seife! Oder ob das im Jahr 2022 die
Dichtigkeit gleich komplett zerstört.
Ach, und noch ein Manko: Laut Herstellerangaben hält der Akku
maximal, eben abhängig von den individuellen Einstellungen,
genau 24 Stunden. Komisch, das haben andere Anbieter, um nicht
Mitbewerber zu sagen, doch schon besser und länger hinbekommen.
Aber gut, ist ja nur Google, Hardware kann der Laden eben
nicht. Mal sehen, wie nervig es ist, die Uhr abends immer zu
laden, um ein Schlaftracking auch über die Uhr zu bekommen.
Und, noch spannender, ob ich mich auf die Uhr verlassen muss
oder ob es auch mit meiner altbekannten Sleep as Android-App
klappt.
Ihr merkt schon, meine Vorfreude ab Bestellung ist weg. War sie
auch schon vor der Lieferung, da Google mir eine Abholung der
Ware durch DHL Express bestätigt hat, wohingegen der "Express"
zwei Gänge runtergeschaltet hat und erst mal fast fünf Tage
noch nicht mal eine Abholung organisiert hat. So hat die
Lieferung also über eine Woche gedauert, ich hätte es also zu
Fuß in den Niederlanden einsammeln und nach Hause bringen
können!
Na, mal sehen, was Google noch alles fehlerhaft hinterlassen
hat... / Bild-/Quelle: privat
Wer freut sich da schon noch auf den Inhalt, erst recht, wenn
Fehlermeldungen und schlechte Technik das Inbetriebnehmen
versauen und das Gerät an sich auch keinerlei Wow-Effekt mit
sich bringt. Oder sich dieser noch unter zu vielen weiteren
Fehlermeldungen und Technikversäumnissen verstecken muss - oder
er schlichtweg einfach gar nicht da ist?
Ich fürchte, die Google Watch hat keinen Wow-Effekt.
Und ich orakle euch heute schon: Es wird davon keine Google
Watch 2 geben.
Aus. Basta. Ende.
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Ich bin, als die ersten Smartwatches auf den Markt kamen,
mit der Pebble ganz vorn dabei gewesen. In der zweiten Welle
habe ich mich, was sich als glückliches Händchen herausstellen
sollte, für das Modell von Samsung entschieden. Als Nächstes
folgte das Modell von Motorola - rund und doch nicht 100
Prozent Display. Dank eines Besuchs in Dubai habe ich auf die
HUAWEI gewechselt. Dann war aber die Lust raus, die zweite
Welle war vorbei. Wer macht heute schon noch erfolgreich
Android-Uhren? Ja, seit Neuestem Google selbst: aber ich sage
es gleich, der große Wurf ist die Google Pixel Watch auf jeden
Fall nicht. Und das ist für jedermann beim Einrichten sofort
ersichtlich!
Ein Google Handy spricht mit einem Google Gerät und die
meistgezeigte Meldung ist diese! Muss ich mehr sagen? /
Bild-/Quelle: privat
Das Gerücht, dass Google eine eigene Uhr auf den Markt bringt,
ist so alt wie die Smartwatch unter Android. Aber, gekommen ist
nie was. Noch nicht mal, als Google plötzlich aus
unverständlichen Gründen gerade Fitbit kaufen musste. Nein,
keine Uhr in Sicht. Wobei - gibt es Fitbit eigentlich noch oder
hat Google das auch klammheimlich eingestellt?
Nein, Spaß, oder tödlicher Ernst beiseite, Fitbit lebt. Noch.
Immerhin gibt es mit der Google Watch ein halbes Jahr Fitbit
Premium umsonst. Jahrespreis knapp 80 Euro. Wofür genau, hat
sich mir nicht wirklich erschlossen. Aber egal, die sechs
Monate nehme ich mit, gekündigt sind sie auch schon.
Aber der Reihe nach und nun oute ich mich auch: Ich produziere
wegen viel Arbeit aktuell wann immer möglich Blogposts und
Podcasts im Voraus. Die Zeilen zu der Uhr schreibe ich aktuell
am 15.10., direkt nach Zustellung. Ich fürchte aber, dass ihr
das frühestens zweite Novemberwoche lesen und hören
werdet.
Ich hoffe aber ganz schwer, dass Google bis dahin viel über die
obligatorischen Updates für die Hard- und Software
nachgebessert hat! Warum?
Wer ist jetzt bereit für {productName}? Tja, doppelt peinlich,
von einer Google App dies für das neue Top-Google-Modell zu
erfahren! / Bild-/Quelle: privat
Weil man der Uhr und auch den Apps, die man benötigt, anmerkt,
dass alles mit heißer Nadel gestrickt wurde und nichts
fehlerfrei oder erwartungsgemäß funktioniert.
So - zurückspielen und ganz von Anfang!
Auspacken - und sofort merken, dass das mitgelieferte Armband
nichts taugt / Bild-/Quelle: privat
Google hat mal wieder viel Energie in die Verpackung gelegt.
Der erste Teil geht leicht, aber sobald man an das Ladekabel
will, greift man sich ob der Verklebung und den versteckten
Laschen einfach nur ans Hirn. Sagt also nicht, ich hätte euch
nicht gewarnt!
Wenn die Uhr dann mal im Freien ist und ihr vielleicht so wie
ich noch die alte Wear OS-App auf eurem Telefon ist, werdet ihr
nicht weiterkommen. Aber immerhin zeigt euch eine Meldung an,
dass ihr die neue Watch-App laden müsst.
Wenn die dann drauf ist, geht es an das Verbinden mit der Uhr.
An sich ein einfacher Vorgang, da die Uhr eSIM, Bluetooth und
WiFi unterstützt. Aber bitte, doch nicht bei Google! Ich sah,
trotz mehrfachem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen immer nur
eine Fehlermeldung, dass eine Verbindung nicht hergestellt
werden kann. 2022 lässt grüßen, Google, das ist mehr als
peinlich!
...ja, aber nur, wenn die Verbindung zwischen Handy und Uhr
endlich klappen würde! / Bild-/Quelle: privat
Das Geheimnis, wie es klappt? Es hätte mir gleich einfallen
können! Als ich mein erstes Jabra-Bluetooth-Headset mit einem
Nokia oder SonyEricsson-Handy gepaart habe, musste man beide
fast aufeinanderlegen. Und ja, die guten alten Zeiten hat
Google auch nicht vergessen: es klappt nur, wenn Handy und Uhr
sich idealerweise berühren! IN 2022, VERDAMMT NOCH MAL! SO NE
SCHEIßE, GOOGLE!
Noch besser wird es, wie es immer mit Google Hardware ist: kaum
eingerichtet, kommen erste Updates, die Hard- und
Software-Fehler bereinigen. So auch bei der Uhr!
Wer also mehrfach der Anleitung folgend keine, ja, wirklich,
keine Verbindung zustande bekommen hat und die Uhr, wie in der
Hilfe beschrieben, auch mehrfach auf Werkseinstellungen
zurückgesetzt hat, denkt sofort an: Zurücksetzen,
einpacken und die gute alte Fliegeruhr wieder ans Handgelenk zu
packen. Ich hatte da das erste Mal die Schnauze voll, noch
keine fünf Minuten nach dem Auspacken.
Dabei war der Akku zu 86 Prozent vorgeladen. Und Bluetooth
schafft mit neuem Standard auch so seine 20 Meter. Nur nicht im
Google-Universum, da muss die Uhr gewissermaßen auf dem Handy
liegen - total undurchdacht, was die Bedienung des Bildschirmes
angeht. Aber man hat viel Zeit, das Binden beider Geräte kann
schon mal drei bis vier Minuten dauern. Und ja, wer dann auch
noch die Fitbit-App nutzen möchte, macht den gleichen Zirkus
abermals. VIER VERDAMMTE MINUTEN UM PER BLUETOOTH EINEN
HALBFERTIGEN ELEKTROSCHROTT ZU VERBINDEN!
Und nun, und das kennt jeder, der schon mal den Fehler gemacht
hat und bei Google ein Gerät gekauft hat, kommt erst mal das
erste große Update. So auch auf der Uhr. Auch hier gibt es
wieder Leichtsinnsfehler für jeden, der weiß, wie man einen
modernen Akku schont: Google zwingt einen, für das Laden und
Installieren die Uhr in die Ladeschale zu packen. Vorteil:
danach weiß man, wie heiß die Uhr werden kann - und die will
man so niemals an seinem Handgelenk haben. Nachteil: das Update
scheint per Brieftaube Bit für Bit über den Atlantik zu kommen,
so dauert die unbekannte Größe mal schnell fast 'ne Stunde, bis
sie geladen und installiert ist. Aber, laut Beschreibung,
bessert sie nur die Sensoren für die Fitbit-App nach. Danke für
nichts, Google!
Also, kurze Zusammenfassung:
Wenn die Uhr ausgepackt und in Betrieb genommen wird, muss erst
die neue Watch-App geladen werden. Danach im Zuge der
Einrichtung, die nur funktioniert, wenn die Uhr quasi auf dem
Handydisplay liegt. Warum? Weil Bluetooth im Jahr 2022
noch nicht richtig aufgeweckt wurde. Und kurz danach muss das
gleiche Spielchen mit der Fitbit-App passieren - auch hier die
Uhr am besten auf das Display-Glas des Pixel-Handys tackern.
Einfach nur peinlich. Selbst für ein halbfertig Produkt.
Und wenn jetzt alle Hürden, die sich auch nicht scheuen,
mehrfach aufzutreten, erledigt sind, kommt das obligatorische
Update für die Uhr. Mittlerweile sind WiFi-Verbindungen vom
Handy übernommen worden und aktiviert, Bluetooth sowieso und,
wenn es euer Modell unterstützt, auch eine eSIM mit der
Außenwelt verbunden. Aber Google scheint sich bei dem Update so
zu schämen, dass sie keine Dateigröße angeben - bei mir hat es
fast ne Stunde gedauert, bis es überhaupt geladen wurde.
Weitere 15 mins für die Installation und den Neustart. ABER:
all das kappt nur, wenn ihr den Akku der Uhr gleich mal
brachial quält - die Uhr muss dafür dauerhaft in der Ladeschale
sitzen!
Und dann?
Ist die Uhr fertig. Solange ihr nicht das kürzere Armband gegen
das vormontierte lange tauschen wollt. In jedem Fall muss man
sich aber mit den Bändern im Klaren sein, bei einem Gedränge
ist die Uhr sofort weg. Der Verschluss hält wahrscheinlich noch
nicht mal, wenn man selbst eine Jacke anzieht. Noch nicht
getestet, aber ich wette, ich verliere sie dann. Und da Google,
wie man auch im Store sehen kann, nun glaubt, mit den Bändern
ein riesen Business aufzuziehen, kostet der ganze
China-Plastik-Schrott ein Vermögen, dass ich nicht bereit bin,
auszugeben.
Und dann?
Machte sich die Ernüchterung breit.
Ich trage sonst große Fliegeruhren, eben auch für große Hände.
Die Google Watch ist ein Winzling! Einzig das gut beleuchtete
Display reißt meine kognitive Dissonanz ein wenig zurück. Aber,
Stand jetzt wie zuvor erwähnt, 15.10.2022, schicke ich die Uhr
wohl nach ein paar Tagen "Trageprobe" wieder zurück. Trotz
eingebautem Lautsprecher und Mikrofon, die den Assistenten und
auch richtiges Telefonieren bieten - das Ding hier ist ein
Barbie-Spielzeug! Und auch der Sperrmechanismus, PIN oder
Muster, zeigt, dass Google von Uhren keine Ahnung
hat!
Wer den aktiviert, muss bei JEDER Nutzung die PIN eingeben.
Pushnachricht? PIN eingeben, lesen und sobald die Uhr sich
wieder abgeschaltet hat, muss mit der nächsten Interaktion
wieder die PIN eingegeben werden. Sinnvollster Blödsinn!
HUAWEI hatte das vor Jahren so gelöst, dass die Abfrage
sporadisch kommt. Aber nur, wenn die Uhr mit dem "original"
Bluetooth der Einrichtung dauerhaft verbunden ist. Macht ja
Sinn, wenn die Uhr am Handgelenk oder in meiner Nähe ist,
brauche ich ja wirklich nicht bei jeder Aktion eine
PIN-Abfrage. HUAWEI wusste das vor Jahren schon. Google wohl
nicht, weil danach nicht so oft gegooglet wurde, was?! Oder
weil HUAWEI sich einfach Gedanken gemacht hat...
Aber eines muss man der Uhr dann doch lassen: Sie ist
wasserfest. Waren es fünf Meter? Oder 50? Ich habe es mir nicht
wirklich gemerkt, da Google es wieder besonders detailliert
bzw. kompliziert im Store darlegen musste. Mit
Strömungsgeschwindigkeit und Wassersäule. Und natürlich kommt
gleich die Warnung dazu, dass die Dichte über die Zeit und je
nach Wasserrattenleben nachlässt und eben nicht für die
Ewigkeit ist. Danke!
Und jetzt, wo sie da ist, an meinem Handgelenk, und endlich in
Betrieb. Da macht sich Ernüchterung breit. Ein kleines teures
Gadget, dass ich nicht gekauft hätte, wenn man es mir nicht zum
Handy geschenkt hätte. Und schon gar nicht für 399 Euro ohne
oder 429 Euro mit eSIM.
Aber ob ich in einer Woche anders denke, könnt ihr dann
wahrscheinlich so in drei oder vier Wochen im Blog und Pod
hören und lesen. Oder ab, was ich mir gar nicht vorstellen
kann, packt mich doch nicht die Begeisterung. Jetzt erst mal
sehen, ob sie heute Abend die Dusche überlebt. Und das
Händewaschen. Mit Seife! Oder ob das im Jahr 2022 die
Dichtigkeit gleich komplett zerstört.
Ach, und noch ein Manko: Laut Herstellerangaben hält der Akku
maximal, eben abhängig von den individuellen Einstellungen,
genau 24 Stunden. Komisch, das haben andere Anbieter, um nicht
Mitbewerber zu sagen, doch schon besser und länger hinbekommen.
Aber gut, ist ja nur Google, Hardware kann der Laden eben
nicht. Mal sehen, wie nervig es ist, die Uhr abends immer zu
laden, um ein Schlaftracking auch über die Uhr zu bekommen.
Und, noch spannender, ob ich mich auf die Uhr verlassen muss
oder ob es auch mit meiner altbekannten Sleep as Android-App
klappt.
Ihr merkt schon, meine Vorfreude ab Bestellung ist weg. War sie
auch schon vor der Lieferung, da Google mir eine Abholung der
Ware durch DHL Express bestätigt hat, wohingegen der "Express"
zwei Gänge runtergeschaltet hat und erst mal fast fünf Tage
noch nicht mal eine Abholung organisiert hat. So hat die
Lieferung also über eine Woche gedauert, ich hätte es also zu
Fuß in den Niederlanden einsammeln und nach Hause bringen
können!
Na, mal sehen, was Google noch alles fehlerhaft hinterlassen
hat... / Bild-/Quelle: privat
Wer freut sich da schon noch auf den Inhalt, erst recht, wenn
Fehlermeldungen und schlechte Technik das Inbetriebnehmen
versauen und das Gerät an sich auch keinerlei Wow-Effekt mit
sich bringt. Oder sich dieser noch unter zu vielen weiteren
Fehlermeldungen und Technikversäumnissen verstecken muss - oder
er schlichtweg einfach gar nicht da ist?
Ich fürchte, die Google Watch hat keinen Wow-Effekt.
Und ich orakle euch heute schon: Es wird davon keine Google
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Aus. Basta. Ende.
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