#207 Du bist unzufrieden mit deinem Job und weißt nicht so recht warum? Dann gebe ich dir ein paar Gründe zum Nachdenken!
Der ichbindochnichthierumbeliebtzusein.com PodCast
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Der PodCast rund um Führung, Fliegen, Technik und Alltag. Deine Informationsquelle für das Ohr am Puls der Zeit!
Beschreibung
vor 2 Jahren
Du bist unzufrieden mit deinem Job und weißt nicht so recht warum?
Dann gebe ich dir ein paar Gründe zum Nachdenken!
Es gibt in jedem Beruf und in jeder Tätigkeit einen Moment,
wo man nur kotzen möchte. Wo man sich mal kurz ne Minute Zeit
nimmt und überlegt, auf welcher Job-Seite man noch einen
aktiven Account hat. Aber meist verfliegt diese schlechte Laune
so schnell wieder, wie sie gekommen ist - und die Jobwelt ist
wieder in Ordnung. Aber was, wenn die Unzufriedenheit täglich
mehr wird? Und die Jobportale einfach, sei es wegen
wirtschaftlicher Lage oder da dein Profil aktuell nicht gesucht
wird, partout keine neue Option für dich ausspucken wollen?
Dann lieber mal analysieren, warum dein Job dich aktuell nicht
zufriedenstellt!
Kann man mal machen - aber 52 Wochen hintereinander? /
Bild-/Quelle: privat
Wenn dies nicht der erste Blog ist, den du von mir liest,
kennst du den ersten Punkt, den man sich genauer ansehen
sollte: die eigene Führungskraft. Hier mein immer
wiederkehrendes Mantra, dass die Realität in einem Satz
abbildet: Die Leute kommen wegen der Firma und gehen wegen der
Führungskraft.
Hast du gerade was mit deinem Chef? Ist aus einem guten Chef
über Nacht ein ewiger Nörgler geworden - und keiner weiß,
warum? Oder hast du nach fünf, sechs Jahren mit einer
Jahresbewertung, die nahe an der beliebten Schulnote 1,0 hängt,
plötzlich und ohne weitere Angaben eine 4 oder noch schlechter
bekommen? Klappt es mit der Kommunikation nicht mehr und dein
Chef mault nur noch rum oder entwickelt sich gerade zu einem,
sorry, aber jeder weiß, was ich meine, wenn ich den Namen
nenne, Stromberg?
Gründe gibt es derer viele, warum Chef von Superheld zu
Superarsch in nur einer Nacht mutiert: einschneidende
Erlebnisse wie ein, vielleicht sogar erneutes, Übergehen auf
dem Weg nach oben auf der Karriereleiter, was nun seine
demotivierende Funktion in voller Breite entfaltet. Vielleicht
hat er auch Zwänge, den Job nicht wechseln zu können und sein
Chef drangsaliert ihn bis aufs Äußerste? Vielleicht ist sein
neuer Boss ein besonders harter Superheld, der jetzt
Jahresziele in 30 Tagen sehen will und seine Drohkulisse
beginnt direkt mit fristloser Kündigung? Mobbing kann auch
immer ein Thema sein.
Du kannst dich jetzt auf den Punkt stellen und sagen, er möge
es nicht an dir auslassen. Legitim. Aber: hilft es dir weiter
oder ärgert dich sein Verhalten dann nicht von Tag zu Tag oder
sogar von Stunde zu Stunde noch mehr? Und so wird ein
Wunsch-/Unternehmen, dem du die letzten Jahre oder sogar
Jahrzehnte deine Zeit geopfert hast, plötzlich zu deiner
größten Spucktütenverbrauchsrechnung?
Wenn einem schon die Daumenschrauben so angezogen werden, kann
man eines dieser diversen Gespräche auch mal mit der Frage des
Wohlbefindens starten. Manchmal ist dieser kleine Handreich der
Dammbruch, dann musst du aber auch damit leben, dass du
vielleicht sogar mehr erfährst, als dir lieb ist. Und dann
fällt es dir wahrscheinlich leichter, die aktuelle Situation
und das Verhalten besser einzuschätzen. Dass Gesagtes im
Vieraugengespräch unter diesen vier Augen bleibt, versteht sich
von selbst, oder?
Aber gehen wir mal davon aus, du leidest nicht unter einer
schlechten Führungskraft oder einer völlig inkompetenten
Quotenfrau - was könnten dann Gründe für deine Unzufriedenheit
sein?
Ein Grund, der immer kommt, ist fehlende Wertschätzung. Du
rackerst dich ab, ziehst die Kohlen aus dem Feuer, holst neue
Kunden und hältst bestehende, und der Dank ist, dass dein
Kollege das Lob dafür bekommt. Oder, noch schlimmer: dass
einfach niemand Lob dafür bekommt!
Damit ignoriert man dein Engagement, dein Empowerment und auch
dein Potenzial und deine Leistungen. Das löst Unzufriedenheit
in einem aus, was in einem Teufelskreis endet, der einem sagt:
Kein Mensch in dieser Firma braucht dich, keiner nimmt dich
wahr. Die Steigerungsform davon ist, dass du glaubst, dass du
problemlos ersetzbar bist.
Ein weiterer Grund ist, dass du kein Benchmark hast, ob du
erfolgreich bist oder einfach nur "fertig" mit deiner Arbeit
bist. Du benötigst eine Selbstbestärkung, Lob vom Chef auch mal
ein Schulterklopfen vom Kollegen und musst auch schwarz auf
weiß sehen oder für dich selbst auswerten können, dass du hier
einen Meilenstein erreicht hast. Wie willst du auf der Autobahn
wissen, dass du da bist, wenn auf den Schildern schlichtweg
nichts steht? Nur ein blaues Schild, alles Einheitsgröße, keine
Pfeile, keine weißen Aufdrucke. Und das seit Stunden? Da kommen
Zweifel, da kommt Langeweile, da kommt Gleichgültigkeit. Und
mit der Gleichgültigkeit sinkt deine Motivation - und damit
auch der Spaß, den dir dein Job bisher gemacht hat.
Und ein dritter Grund ist, dass du merkst, dass deine Tätigkeit
niemanden etwas bringt. Du schaffst also für das Unternehmen,
deine Kollegen oder deinen Bereich keinerlei Mehrwert. Niemand
braucht, was auch immer du für Ergebnisse erzielst, was du
erforscht hast oder was du auf Basis deiner Ausbildung oder
Studiums an Mehrwert für das Unternehmen bringen könntest. Du
kannst also deine Ergebnisse aus dem Drucker direkt in den
Streifenkopierer, also den Papierhäcksler, werfen. Spielt ja
eh' keine Rolle.
An irgendeiner Stelle dieser drei Gründe kommt immer der
Einwand: Aber hey, ich habe einen Kollegen/Chef/Mitarbeiter,
der allerdings gar nicht arbeiten will. Der keine Resultate
bringt. Der keinen Wert auf mein Feedback oder ein Lob gibt.
Der sich nichts sagen lässt, der sich bewusst isoliert und auch
kein Interesse hat, mit Kollegen im Team tätig zu werden. Und,
und, und - wie passt das auf vorstehende Aussagen?
Ganz einfach: Vorstehende Gründe, von der Führungskraft über
die Fehlbesetzung bis hin zu Ignoranz dir gegenüber, fehlendem
Benchmark und Arbeit für den Papierkorb summieren sich und
potenzieren damit deine Unzufriedenheit auf Job, Chef und
Firma.
Guck doch bei deinem Kollegen/Chef/Mitarbeiter, der kein Lob
will, der nicht arbeiten will oder/und der einfach keine
Ergebnisse bringt, mal genauer hin: Er wird nicht scheintot am
Schreibtisch sitzen und nach exakt achteinhalb Stunden Leben
einhauchen und nach Hause gehen. Mal den Internet-Verlauf oder
die genauen Download- und/oder Upload-Zahlen prüfen. Spielt er
online, vielleicht sogar gut, und hat das als seine Erfüllung?
Oder schaut er zulasten eures Netzwerks Netflix leer?
Vielleicht hat er über den Büroverteiler seine Zeitschriften
aus dem Privatleben nun ins Berufliche verlagert und benötigt
dafür Zeit? Oder hat er, vielleicht von einer früheren
Tätigkeit, die goldene Miles&More-Karte und ist daher viel
unterwegs, wenn auch die zugrundeliegende Mission unbekannt
ist? Auch wurden Kollegen schon negativ konnotiert, weil keiner
wusste, dass er sich vor Monaten freiwillig zur Zuarbeit für
einen "befreundeten Bereich" gemeldet hat und nun hier
aufgeht.
Ebenso kenne ich die Hardliner, die nun mit dem Argument "Nicht
geschimpft ist doch gelobt genug!" um die Ecke kommen. Aber
auch diese Einstellung ist, gerade in der heutigen Zeit, zu
kurz gedacht. Schon mal die Kosten für eine Neueinstellung
inkl. Einarbeitungszeit durchgerechnet?
Und jetzt drehen wir die drei Punkte mal um und sehen den
Nutzen für das Unternehmen: Gut, wer wegen der Führungskraft
geht, ging sowieso schon durch die Hölle, und wenn hier alle,
inklusive des Vorgesetzten der schlechten Führungskraft zu
Seite sehen, muss es so ein! Hier kann selbst ich keinen Nutzen
für das Unternehmen schönreden. Der Punkt ist also außen vor!
Was passiert, wenn ich für meine Arbeit zumindest "faire"
Wertschätzung erhalte? Spaß an der Arbeit! Damit bemühen sich
Mitarbeiter intrinsisch, gute Arbeit mit Mehrwert anzufertigen
und abzugeben. Da bilden sich plötzlich Teams, die
eigeninitiativ harte Nüsse knacken oder sich den ärgsten
Konkurrenten mal so richtig vornehmen, um doch eine
Schwachstelle zu finden. Da sind acht Stunden pro Tag nur das
Warm-Up, wenn es brennt wird auch mal ein Wochenende
durchgeschrubbt. Und man hat ein gemeinsames Ziel vor Augen,
das Unternehmen weiterzubringen.
Und dank eines Benchmarks, einer Skala, wie gut du arbeitest
und wie gut du aktuell im Verlauf deiner Tätigkeit oder deines
Projektes bist, hast du immer eine Rückmeldung zu deiner
Arbeit. Das kann auch mal weh tun, aber das öffnet die Chance,
auch mal nach Hilfe und Unterstützung oder auch nur Anleitung
zu fragen. Und auch das hilft weiter. Und motiviert,
dazuzulernen oder sich fortzubilden. In Summe steigt dann auch
hier, selbst wenn es mal kein positives Feedback gibt, die
Mitarbeiterzufriedenheit.
Und, welche zwei weiteren positiven Effekte haben zufriedene
und wertgeschätzte Mitarbeiter? Sie sparen Recruiting-Kosten,
da sie aus dem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis wiederum
Leute in das Unternehmen bringen, die einen gewissen "Fit"
bereits mitbringen. Und um auf die aktuellen Jobsituationen zu
kommen: sie sind auch eher treu und springen nicht wegen
Drei-Fuffzig von Firma zu Firma. Was, natürlich, primär
Hochqualifizierte in dem Unternehmen hält.
Natürlich gibt es noch mehr, als nur auf diese drei Punkte und
den Vorgesetzten zu schauen. Aber im Kern, sind es genau die
Schwerpunkte, die über ein tolles Unternehmen mit spannenden
Aufgaben oder einem Menschenschinderladen unterscheiden.
Es gibt zu dem Thema diverse Bücher, aber eines der besten ist
von Patrick M. Lencioni und trägt den zum Thema passenden Titel
"Die drei Symptome eines miserablen Jobs: Eine Fabel für
Manager (und ihre Mitarbeiter)". Und da ich, wie ihr wisst, ein
totaler amazon-Fan bin, habe ich euch den Link zu dem Buch
gleich mal von da mit verlinkt. Zum Vertiefen. Und gerne auch,
um meine Aussagen dagegenzuhalten. Und, falls es euch erwischt
hat, zum Vertiefen, wie man wieder rauskommt. Oder, um sich in
den Seiten zu freuen, dass man ein gutes Unternehmen erwischt
hat.
Und wer es noch deutlicher will, möge mein Lieblingsbuch zu dem
Thema ansehen, das Frustjobkillerbuch (Link zu amazon). These:
die Scheiße ist in jedem Unternehmen die Gleiche, warum also
wechseln, wieder Gehaltsverhandlungen, wieder neue Kultur,
wieder neue (dumme) Kollegen, wieder ein inkompetenter Chef,
wieder eine unschlüssige Strategie, die zum Scheitern
verurteilt ist - und schon wieder grüneres Gras bei einem
weiteren neuen Unternehmen...
In jedem Fall hoffe ich, dass ihr morgen, wenn der Wecker
klingelt, motiviert aus dem Bett steigt und einen erfüllten
Arbeitstag vor euch habt. Und wenn nicht, werft einen Blick auf
die Links zu den Büchern, wer weiß, wo es euch dann als
Nächstes hin verschlägt?
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Dann gebe ich dir ein paar Gründe zum Nachdenken!
Es gibt in jedem Beruf und in jeder Tätigkeit einen Moment,
wo man nur kotzen möchte. Wo man sich mal kurz ne Minute Zeit
nimmt und überlegt, auf welcher Job-Seite man noch einen
aktiven Account hat. Aber meist verfliegt diese schlechte Laune
so schnell wieder, wie sie gekommen ist - und die Jobwelt ist
wieder in Ordnung. Aber was, wenn die Unzufriedenheit täglich
mehr wird? Und die Jobportale einfach, sei es wegen
wirtschaftlicher Lage oder da dein Profil aktuell nicht gesucht
wird, partout keine neue Option für dich ausspucken wollen?
Dann lieber mal analysieren, warum dein Job dich aktuell nicht
zufriedenstellt!
Kann man mal machen - aber 52 Wochen hintereinander? /
Bild-/Quelle: privat
Wenn dies nicht der erste Blog ist, den du von mir liest,
kennst du den ersten Punkt, den man sich genauer ansehen
sollte: die eigene Führungskraft. Hier mein immer
wiederkehrendes Mantra, dass die Realität in einem Satz
abbildet: Die Leute kommen wegen der Firma und gehen wegen der
Führungskraft.
Hast du gerade was mit deinem Chef? Ist aus einem guten Chef
über Nacht ein ewiger Nörgler geworden - und keiner weiß,
warum? Oder hast du nach fünf, sechs Jahren mit einer
Jahresbewertung, die nahe an der beliebten Schulnote 1,0 hängt,
plötzlich und ohne weitere Angaben eine 4 oder noch schlechter
bekommen? Klappt es mit der Kommunikation nicht mehr und dein
Chef mault nur noch rum oder entwickelt sich gerade zu einem,
sorry, aber jeder weiß, was ich meine, wenn ich den Namen
nenne, Stromberg?
Gründe gibt es derer viele, warum Chef von Superheld zu
Superarsch in nur einer Nacht mutiert: einschneidende
Erlebnisse wie ein, vielleicht sogar erneutes, Übergehen auf
dem Weg nach oben auf der Karriereleiter, was nun seine
demotivierende Funktion in voller Breite entfaltet. Vielleicht
hat er auch Zwänge, den Job nicht wechseln zu können und sein
Chef drangsaliert ihn bis aufs Äußerste? Vielleicht ist sein
neuer Boss ein besonders harter Superheld, der jetzt
Jahresziele in 30 Tagen sehen will und seine Drohkulisse
beginnt direkt mit fristloser Kündigung? Mobbing kann auch
immer ein Thema sein.
Du kannst dich jetzt auf den Punkt stellen und sagen, er möge
es nicht an dir auslassen. Legitim. Aber: hilft es dir weiter
oder ärgert dich sein Verhalten dann nicht von Tag zu Tag oder
sogar von Stunde zu Stunde noch mehr? Und so wird ein
Wunsch-/Unternehmen, dem du die letzten Jahre oder sogar
Jahrzehnte deine Zeit geopfert hast, plötzlich zu deiner
größten Spucktütenverbrauchsrechnung?
Wenn einem schon die Daumenschrauben so angezogen werden, kann
man eines dieser diversen Gespräche auch mal mit der Frage des
Wohlbefindens starten. Manchmal ist dieser kleine Handreich der
Dammbruch, dann musst du aber auch damit leben, dass du
vielleicht sogar mehr erfährst, als dir lieb ist. Und dann
fällt es dir wahrscheinlich leichter, die aktuelle Situation
und das Verhalten besser einzuschätzen. Dass Gesagtes im
Vieraugengespräch unter diesen vier Augen bleibt, versteht sich
von selbst, oder?
Aber gehen wir mal davon aus, du leidest nicht unter einer
schlechten Führungskraft oder einer völlig inkompetenten
Quotenfrau - was könnten dann Gründe für deine Unzufriedenheit
sein?
Ein Grund, der immer kommt, ist fehlende Wertschätzung. Du
rackerst dich ab, ziehst die Kohlen aus dem Feuer, holst neue
Kunden und hältst bestehende, und der Dank ist, dass dein
Kollege das Lob dafür bekommt. Oder, noch schlimmer: dass
einfach niemand Lob dafür bekommt!
Damit ignoriert man dein Engagement, dein Empowerment und auch
dein Potenzial und deine Leistungen. Das löst Unzufriedenheit
in einem aus, was in einem Teufelskreis endet, der einem sagt:
Kein Mensch in dieser Firma braucht dich, keiner nimmt dich
wahr. Die Steigerungsform davon ist, dass du glaubst, dass du
problemlos ersetzbar bist.
Ein weiterer Grund ist, dass du kein Benchmark hast, ob du
erfolgreich bist oder einfach nur "fertig" mit deiner Arbeit
bist. Du benötigst eine Selbstbestärkung, Lob vom Chef auch mal
ein Schulterklopfen vom Kollegen und musst auch schwarz auf
weiß sehen oder für dich selbst auswerten können, dass du hier
einen Meilenstein erreicht hast. Wie willst du auf der Autobahn
wissen, dass du da bist, wenn auf den Schildern schlichtweg
nichts steht? Nur ein blaues Schild, alles Einheitsgröße, keine
Pfeile, keine weißen Aufdrucke. Und das seit Stunden? Da kommen
Zweifel, da kommt Langeweile, da kommt Gleichgültigkeit. Und
mit der Gleichgültigkeit sinkt deine Motivation - und damit
auch der Spaß, den dir dein Job bisher gemacht hat.
Und ein dritter Grund ist, dass du merkst, dass deine Tätigkeit
niemanden etwas bringt. Du schaffst also für das Unternehmen,
deine Kollegen oder deinen Bereich keinerlei Mehrwert. Niemand
braucht, was auch immer du für Ergebnisse erzielst, was du
erforscht hast oder was du auf Basis deiner Ausbildung oder
Studiums an Mehrwert für das Unternehmen bringen könntest. Du
kannst also deine Ergebnisse aus dem Drucker direkt in den
Streifenkopierer, also den Papierhäcksler, werfen. Spielt ja
eh' keine Rolle.
An irgendeiner Stelle dieser drei Gründe kommt immer der
Einwand: Aber hey, ich habe einen Kollegen/Chef/Mitarbeiter,
der allerdings gar nicht arbeiten will. Der keine Resultate
bringt. Der keinen Wert auf mein Feedback oder ein Lob gibt.
Der sich nichts sagen lässt, der sich bewusst isoliert und auch
kein Interesse hat, mit Kollegen im Team tätig zu werden. Und,
und, und - wie passt das auf vorstehende Aussagen?
Ganz einfach: Vorstehende Gründe, von der Führungskraft über
die Fehlbesetzung bis hin zu Ignoranz dir gegenüber, fehlendem
Benchmark und Arbeit für den Papierkorb summieren sich und
potenzieren damit deine Unzufriedenheit auf Job, Chef und
Firma.
Guck doch bei deinem Kollegen/Chef/Mitarbeiter, der kein Lob
will, der nicht arbeiten will oder/und der einfach keine
Ergebnisse bringt, mal genauer hin: Er wird nicht scheintot am
Schreibtisch sitzen und nach exakt achteinhalb Stunden Leben
einhauchen und nach Hause gehen. Mal den Internet-Verlauf oder
die genauen Download- und/oder Upload-Zahlen prüfen. Spielt er
online, vielleicht sogar gut, und hat das als seine Erfüllung?
Oder schaut er zulasten eures Netzwerks Netflix leer?
Vielleicht hat er über den Büroverteiler seine Zeitschriften
aus dem Privatleben nun ins Berufliche verlagert und benötigt
dafür Zeit? Oder hat er, vielleicht von einer früheren
Tätigkeit, die goldene Miles&More-Karte und ist daher viel
unterwegs, wenn auch die zugrundeliegende Mission unbekannt
ist? Auch wurden Kollegen schon negativ konnotiert, weil keiner
wusste, dass er sich vor Monaten freiwillig zur Zuarbeit für
einen "befreundeten Bereich" gemeldet hat und nun hier
aufgeht.
Ebenso kenne ich die Hardliner, die nun mit dem Argument "Nicht
geschimpft ist doch gelobt genug!" um die Ecke kommen. Aber
auch diese Einstellung ist, gerade in der heutigen Zeit, zu
kurz gedacht. Schon mal die Kosten für eine Neueinstellung
inkl. Einarbeitungszeit durchgerechnet?
Und jetzt drehen wir die drei Punkte mal um und sehen den
Nutzen für das Unternehmen: Gut, wer wegen der Führungskraft
geht, ging sowieso schon durch die Hölle, und wenn hier alle,
inklusive des Vorgesetzten der schlechten Führungskraft zu
Seite sehen, muss es so ein! Hier kann selbst ich keinen Nutzen
für das Unternehmen schönreden. Der Punkt ist also außen vor!
Was passiert, wenn ich für meine Arbeit zumindest "faire"
Wertschätzung erhalte? Spaß an der Arbeit! Damit bemühen sich
Mitarbeiter intrinsisch, gute Arbeit mit Mehrwert anzufertigen
und abzugeben. Da bilden sich plötzlich Teams, die
eigeninitiativ harte Nüsse knacken oder sich den ärgsten
Konkurrenten mal so richtig vornehmen, um doch eine
Schwachstelle zu finden. Da sind acht Stunden pro Tag nur das
Warm-Up, wenn es brennt wird auch mal ein Wochenende
durchgeschrubbt. Und man hat ein gemeinsames Ziel vor Augen,
das Unternehmen weiterzubringen.
Und dank eines Benchmarks, einer Skala, wie gut du arbeitest
und wie gut du aktuell im Verlauf deiner Tätigkeit oder deines
Projektes bist, hast du immer eine Rückmeldung zu deiner
Arbeit. Das kann auch mal weh tun, aber das öffnet die Chance,
auch mal nach Hilfe und Unterstützung oder auch nur Anleitung
zu fragen. Und auch das hilft weiter. Und motiviert,
dazuzulernen oder sich fortzubilden. In Summe steigt dann auch
hier, selbst wenn es mal kein positives Feedback gibt, die
Mitarbeiterzufriedenheit.
Und, welche zwei weiteren positiven Effekte haben zufriedene
und wertgeschätzte Mitarbeiter? Sie sparen Recruiting-Kosten,
da sie aus dem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis wiederum
Leute in das Unternehmen bringen, die einen gewissen "Fit"
bereits mitbringen. Und um auf die aktuellen Jobsituationen zu
kommen: sie sind auch eher treu und springen nicht wegen
Drei-Fuffzig von Firma zu Firma. Was, natürlich, primär
Hochqualifizierte in dem Unternehmen hält.
Natürlich gibt es noch mehr, als nur auf diese drei Punkte und
den Vorgesetzten zu schauen. Aber im Kern, sind es genau die
Schwerpunkte, die über ein tolles Unternehmen mit spannenden
Aufgaben oder einem Menschenschinderladen unterscheiden.
Es gibt zu dem Thema diverse Bücher, aber eines der besten ist
von Patrick M. Lencioni und trägt den zum Thema passenden Titel
"Die drei Symptome eines miserablen Jobs: Eine Fabel für
Manager (und ihre Mitarbeiter)". Und da ich, wie ihr wisst, ein
totaler amazon-Fan bin, habe ich euch den Link zu dem Buch
gleich mal von da mit verlinkt. Zum Vertiefen. Und gerne auch,
um meine Aussagen dagegenzuhalten. Und, falls es euch erwischt
hat, zum Vertiefen, wie man wieder rauskommt. Oder, um sich in
den Seiten zu freuen, dass man ein gutes Unternehmen erwischt
hat.
Und wer es noch deutlicher will, möge mein Lieblingsbuch zu dem
Thema ansehen, das Frustjobkillerbuch (Link zu amazon). These:
die Scheiße ist in jedem Unternehmen die Gleiche, warum also
wechseln, wieder Gehaltsverhandlungen, wieder neue Kultur,
wieder neue (dumme) Kollegen, wieder ein inkompetenter Chef,
wieder eine unschlüssige Strategie, die zum Scheitern
verurteilt ist - und schon wieder grüneres Gras bei einem
weiteren neuen Unternehmen...
In jedem Fall hoffe ich, dass ihr morgen, wenn der Wecker
klingelt, motiviert aus dem Bett steigt und einen erfüllten
Arbeitstag vor euch habt. Und wenn nicht, werft einen Blick auf
die Links zu den Büchern, wer weiß, wo es euch dann als
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