#108 Ein Rundgang am Waldwipfelpfad in Sankt Engelmar mitten im Oktober...
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Ein Rundgang am Waldwipfelpfad in Sankt Engelmar mitten im
Oktober...
Wenn ich schon mal wieder in der Heimat bin und meine ganze
Familie dabei habe, bietet es sich an, einen Abstecher nach
Sankt Engelmar zu machen. Aber nicht, um zu beweisen, dass ich
noch Ski fahren kann, wie ich es dort vor etlichen Jahrzehnten
gelernt habe, sondern um den WaldWipfelPfad zu besuchen. Sagt
Euch nix? Dann lest mal meinen Besuch
im Baumwipfelpfad in Binz durch – und ja, genau so
was findet man in der BRD öfter, und eben auch im Bayrischen
Wald. Hier meine Eindrücke, inklusive Bildern.
Das Haus, das durch und durch auf dem Kopf steht – kostet
aber extra Eintritt! / Bild-Quelle: privat
Die Fahrt war schon ein echtes Abenteuer: es gibt einen kurzen
Weg, quer durch die Pampa, mit vielen Kurven (Spoiler: den sind
wir natürlich gefahren), einen halb durch die Pampa und einen
über die Autobahn. Und ja, der gewählte Weg mit
Brechreizgarantie entpuppte sich, trotz örtlichem
Last-LKW-Verkehr und heftigem Einsatz der Trekker-fahrenden
Landbevölkerung, als die schnellste Verbindung. Ein Hoch auf
einen Piloten, der genug Spucktüten im Auto verteilt hat.
Weiterer Spoiler: zurück ging es über die Autobahn A3, an
Straubing vorbei Richtung Regensburg.
Was mich total überrascht hat, war, dass der BaumWipfelPfad so
gut wie gar nicht ausgeschildert war. Erst ab der letzten
Kreuzung, den Berg hoch und dann für den Parkplatz, waren
Schilder zu finden. Pro-Tipp für Euren Besuch: Fahrt in den
Parkplatz gleich wenn ihr ankommt links rein – sonst fahrt ihr
am ganzen Parkplatz vorbei, vorne rein und den Weg bis zu den
freien Parklücken wieder zurück.
Positive Überraschung: Genug Parkplätze und diese auch noch
kostenfrei.
Auf dem Weg zur Kasse springt einem die erste Attraktion ins
Auge: das komplett verkehrt herum stehende „Haus am Kopf“. Wenn
man am Eingang vorbei ist, merkt man, dass auch eine Garage
dazu gehört, auch hier, mit Auto und allem, auf dem Kopf.
Allerdings merkt man drin dann auch, dass es extra Eintritt
kostet: 2€, als Münze, am Drehkreuz zu zahlen, bevor man Zugang
bekommt.
An der Kasse wird es sehr deutlich: Corona ist Alltag,
Corona-Regelungen überall. Abstand – und an der Kasse ist
Maulkorb-Pflicht. Clever gelöst: nach der Kasse kommt ein
Tisch, hier gibt mal einmalig seine Daten zur Erreichbarkeit an
und erhält eine Nummer. Diese kann in den Restaurants vorgelegt
werden, ohne dass man mehrfach seinen Namen hinterlassen muss.
Sehr DSGVO-freundlich!
Aber: die Preisgestaltung ist ein wenig merkwürdig. Der
reguläre Eintritt kostet 9,50€, für Kinder ab 5 Jahre 5 Euro,
für Senioren und Studenten aber „nur“ 9€…
Und: Kurz vor der Kasse wird man informiert, dass die
eigentliche Attraktion, die „Kugel“, die sich noch etliche
Meter nach oben bohrt und zu Fuß erobert werden will, um den
unfassbaren Ausblick über den Bayrischen Wald Richtung Alpen
und Berge zu erblicken, wegen „der aktuellen Corona-Situation“
noch nicht fertiggestellt ist und wahrscheinlich erst im
Oktober oder November 2020 fertig wird. Soweit wir die Preise
verstanden haben, gab es aber trotz dieses Ausfalls einer
Attraktion keine Korrektur – wir mussten den vollen Preis
bezahlen ohne die Kugel nutzen zu können! Großes Manko! Und,
sollte es anders sein, wird es sehr schlecht kommuniziert bzw.
der dann volle Preis mit Kugel wird ganz schön happig
ausfallen!
Aber löblich: direkt nach dem Eingang folgen die Toiletten:
kostenfrei und mit Corona-Regelungen. Praktisch auch die
Wickelumgebung in der Behindertentoilette, die wir gleich
nutzen mussten.
Dann geht es auf den Pfad. Schilder am Rand weisen auf
Baumarten und erklommene Höhen hin. Am höchsten Punkt hat man
schon 20 Meter geschafft, hier gibt es eine erste
Aussichtsplattform, um über Baumwipfel den Ausblick zu
genießen. Allerdings beginnen hier auch die ersten Probleme mit
den Corona-Regelungen: Abstand halten wird ignoriert, jeder
will als erster vorne sein, drängeln und schubsen. Alles Dinge,
die mit zwei Meter Abstand nicht machbar sein sollten. Negativ
taten sich Modelle „Rüstige Rentner“ und der neue Klassiker
„Singlefrau mit Nuttenmuff als Hundeatrappe“ hervor. Da ich ja
nicht (bayrisch gesprochen:) aufs Maul gefallen bin, gleich mal
erste kurzfristige Freundschaften geschlossen, da mir das
Anrempeln und dumm stellen ohne auszusterben einfach (deutsch
gesagt:) auf den Sack geht.
Schade auch, da wir uns an die vorgegebenen Regelungen auf den
Schildern gehalten haben und eben NICHT gegen den Strom zurück
laufen wollten, mussten wir uns gegen die „Metallhängebrücke“
an der in Bau befindlichen Kugel entscheiden. Entweder normal
weiter auf der Holzbalustrade oder eben über die Hängebrücke –
nach bestehender Corona-Ausschilderung geht beides eben nicht.
Auch das sahen nicht alle Besucher so, schade, dass an solch
neuralgischen Stellen keine Verantwortlichen für klar Schiff
sorgen.
Überhaupt hat man auf der kompletten „Rundreise“ nirgendwo
Personal gesehen, auch auf der Baustelle ging es sehr verhalten
zu, trotz der Ankündigung, dass die Kugel in ein paar Wochen
fertig sein sollte. Mein persönlicher Eindruck: das wird 2020
nichts mehr!
Wenn man den verbleibenden Rundgang abgeschlossen hat, kommt
man direkt im Wald an. Hier lernt man einiges über die Dauer
von Müll und seiner Halbwertzeit und kann an weiteren Stationen
sein Wissen rund um Wald, Getier und Pflanzen testen.
Auf dem Rückweg nimmt man die weiteren Attraktionen mit, die
links und rechts am Wegrand zu finden sind: Kletterwand,
Naturerlebnispfad und die optischen Täuschungen. Wer all das
durchgemacht und sich an die Laufrichtung gehalten hat, steht
nun wieder am Spielplatz neben den Toiletten, also, kurz nach
dem Eingang. Hier kann man nun wählen, ob man kostenpflichtig
das auf dem Kopf stehende Haus sehen will, die Lokalitäten
besuchen möchte oder den barrierefreien Ausgang benutzen
möchte.
Alles in Allem ein kurzweiliger Spaziergang, der durch die
fehlende Vorwarnung, dass die Kugel immer noch nicht fertig
gestellt war, ein wenig vermiest wurde.
Bewertung:
Juhuuuu: Waldwipfelwege sind immer einen Besuch wert. Gute
Aussicht, was für die Gesundheit tun, an meiner Höhenangst
arbeiten und sich und seinen Schrittzähler erfreuen.
Buuuuh: Ohne Vorwarnung und ohne Preisnachlass einfach und
lapidar an der Kasse erfahren, dass das eigentliche Ziel
unserer Wahl, die Kugel, noch im Bau sei – der „aktuellen
Corona“-Situation geschuldet. Wir haben Corona mittlerweile
seit fast einem dreiviertel Jahr, sucht Euch doch endlich neue
Ausreden! Und drückt den Preis auf 4,50 und macht einen Hinweis
auf die Webseite. Ich fand das eine Schweinerei, nach dem
langen Weg so eine Enttäuschung!
Clou: Natur pur, für jeden was dabei – aber ich empfehle
einen Anruf, ob die Kugel nun in Betrieb ist, bevor ich mich
(nochmal) auf den Weg machen würde!
Alle Bilder dieses Blogpost sind Bild-Quelle: privat
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Oktober...
Wenn ich schon mal wieder in der Heimat bin und meine ganze
Familie dabei habe, bietet es sich an, einen Abstecher nach
Sankt Engelmar zu machen. Aber nicht, um zu beweisen, dass ich
noch Ski fahren kann, wie ich es dort vor etlichen Jahrzehnten
gelernt habe, sondern um den WaldWipfelPfad zu besuchen. Sagt
Euch nix? Dann lest mal meinen Besuch
im Baumwipfelpfad in Binz durch – und ja, genau so
was findet man in der BRD öfter, und eben auch im Bayrischen
Wald. Hier meine Eindrücke, inklusive Bildern.
Das Haus, das durch und durch auf dem Kopf steht – kostet
aber extra Eintritt! / Bild-Quelle: privat
Die Fahrt war schon ein echtes Abenteuer: es gibt einen kurzen
Weg, quer durch die Pampa, mit vielen Kurven (Spoiler: den sind
wir natürlich gefahren), einen halb durch die Pampa und einen
über die Autobahn. Und ja, der gewählte Weg mit
Brechreizgarantie entpuppte sich, trotz örtlichem
Last-LKW-Verkehr und heftigem Einsatz der Trekker-fahrenden
Landbevölkerung, als die schnellste Verbindung. Ein Hoch auf
einen Piloten, der genug Spucktüten im Auto verteilt hat.
Weiterer Spoiler: zurück ging es über die Autobahn A3, an
Straubing vorbei Richtung Regensburg.
Was mich total überrascht hat, war, dass der BaumWipfelPfad so
gut wie gar nicht ausgeschildert war. Erst ab der letzten
Kreuzung, den Berg hoch und dann für den Parkplatz, waren
Schilder zu finden. Pro-Tipp für Euren Besuch: Fahrt in den
Parkplatz gleich wenn ihr ankommt links rein – sonst fahrt ihr
am ganzen Parkplatz vorbei, vorne rein und den Weg bis zu den
freien Parklücken wieder zurück.
Positive Überraschung: Genug Parkplätze und diese auch noch
kostenfrei.
Auf dem Weg zur Kasse springt einem die erste Attraktion ins
Auge: das komplett verkehrt herum stehende „Haus am Kopf“. Wenn
man am Eingang vorbei ist, merkt man, dass auch eine Garage
dazu gehört, auch hier, mit Auto und allem, auf dem Kopf.
Allerdings merkt man drin dann auch, dass es extra Eintritt
kostet: 2€, als Münze, am Drehkreuz zu zahlen, bevor man Zugang
bekommt.
An der Kasse wird es sehr deutlich: Corona ist Alltag,
Corona-Regelungen überall. Abstand – und an der Kasse ist
Maulkorb-Pflicht. Clever gelöst: nach der Kasse kommt ein
Tisch, hier gibt mal einmalig seine Daten zur Erreichbarkeit an
und erhält eine Nummer. Diese kann in den Restaurants vorgelegt
werden, ohne dass man mehrfach seinen Namen hinterlassen muss.
Sehr DSGVO-freundlich!
Aber: die Preisgestaltung ist ein wenig merkwürdig. Der
reguläre Eintritt kostet 9,50€, für Kinder ab 5 Jahre 5 Euro,
für Senioren und Studenten aber „nur“ 9€…
Und: Kurz vor der Kasse wird man informiert, dass die
eigentliche Attraktion, die „Kugel“, die sich noch etliche
Meter nach oben bohrt und zu Fuß erobert werden will, um den
unfassbaren Ausblick über den Bayrischen Wald Richtung Alpen
und Berge zu erblicken, wegen „der aktuellen Corona-Situation“
noch nicht fertiggestellt ist und wahrscheinlich erst im
Oktober oder November 2020 fertig wird. Soweit wir die Preise
verstanden haben, gab es aber trotz dieses Ausfalls einer
Attraktion keine Korrektur – wir mussten den vollen Preis
bezahlen ohne die Kugel nutzen zu können! Großes Manko! Und,
sollte es anders sein, wird es sehr schlecht kommuniziert bzw.
der dann volle Preis mit Kugel wird ganz schön happig
ausfallen!
Aber löblich: direkt nach dem Eingang folgen die Toiletten:
kostenfrei und mit Corona-Regelungen. Praktisch auch die
Wickelumgebung in der Behindertentoilette, die wir gleich
nutzen mussten.
Dann geht es auf den Pfad. Schilder am Rand weisen auf
Baumarten und erklommene Höhen hin. Am höchsten Punkt hat man
schon 20 Meter geschafft, hier gibt es eine erste
Aussichtsplattform, um über Baumwipfel den Ausblick zu
genießen. Allerdings beginnen hier auch die ersten Probleme mit
den Corona-Regelungen: Abstand halten wird ignoriert, jeder
will als erster vorne sein, drängeln und schubsen. Alles Dinge,
die mit zwei Meter Abstand nicht machbar sein sollten. Negativ
taten sich Modelle „Rüstige Rentner“ und der neue Klassiker
„Singlefrau mit Nuttenmuff als Hundeatrappe“ hervor. Da ich ja
nicht (bayrisch gesprochen:) aufs Maul gefallen bin, gleich mal
erste kurzfristige Freundschaften geschlossen, da mir das
Anrempeln und dumm stellen ohne auszusterben einfach (deutsch
gesagt:) auf den Sack geht.
Schade auch, da wir uns an die vorgegebenen Regelungen auf den
Schildern gehalten haben und eben NICHT gegen den Strom zurück
laufen wollten, mussten wir uns gegen die „Metallhängebrücke“
an der in Bau befindlichen Kugel entscheiden. Entweder normal
weiter auf der Holzbalustrade oder eben über die Hängebrücke –
nach bestehender Corona-Ausschilderung geht beides eben nicht.
Auch das sahen nicht alle Besucher so, schade, dass an solch
neuralgischen Stellen keine Verantwortlichen für klar Schiff
sorgen.
Überhaupt hat man auf der kompletten „Rundreise“ nirgendwo
Personal gesehen, auch auf der Baustelle ging es sehr verhalten
zu, trotz der Ankündigung, dass die Kugel in ein paar Wochen
fertig sein sollte. Mein persönlicher Eindruck: das wird 2020
nichts mehr!
Wenn man den verbleibenden Rundgang abgeschlossen hat, kommt
man direkt im Wald an. Hier lernt man einiges über die Dauer
von Müll und seiner Halbwertzeit und kann an weiteren Stationen
sein Wissen rund um Wald, Getier und Pflanzen testen.
Auf dem Rückweg nimmt man die weiteren Attraktionen mit, die
links und rechts am Wegrand zu finden sind: Kletterwand,
Naturerlebnispfad und die optischen Täuschungen. Wer all das
durchgemacht und sich an die Laufrichtung gehalten hat, steht
nun wieder am Spielplatz neben den Toiletten, also, kurz nach
dem Eingang. Hier kann man nun wählen, ob man kostenpflichtig
das auf dem Kopf stehende Haus sehen will, die Lokalitäten
besuchen möchte oder den barrierefreien Ausgang benutzen
möchte.
Alles in Allem ein kurzweiliger Spaziergang, der durch die
fehlende Vorwarnung, dass die Kugel immer noch nicht fertig
gestellt war, ein wenig vermiest wurde.
Bewertung:
Juhuuuu: Waldwipfelwege sind immer einen Besuch wert. Gute
Aussicht, was für die Gesundheit tun, an meiner Höhenangst
arbeiten und sich und seinen Schrittzähler erfreuen.
Buuuuh: Ohne Vorwarnung und ohne Preisnachlass einfach und
lapidar an der Kasse erfahren, dass das eigentliche Ziel
unserer Wahl, die Kugel, noch im Bau sei – der „aktuellen
Corona“-Situation geschuldet. Wir haben Corona mittlerweile
seit fast einem dreiviertel Jahr, sucht Euch doch endlich neue
Ausreden! Und drückt den Preis auf 4,50 und macht einen Hinweis
auf die Webseite. Ich fand das eine Schweinerei, nach dem
langen Weg so eine Enttäuschung!
Clou: Natur pur, für jeden was dabei – aber ich empfehle
einen Anruf, ob die Kugel nun in Betrieb ist, bevor ich mich
(nochmal) auf den Weg machen würde!
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