Heute ist DEIN Passwort-Wechsel-Tag! Und nicht nur, weil der 01.02. vor kurzem war - greife das Thema endlich an!

Heute ist DEIN Passwort-Wechsel-Tag! Und nicht nur, weil der 01.02. vor kurzem war - greife das Thema endlich an!

Der ichbindochnichthierumbeliebtzusein.com PodCast
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Beschreibung

vor 5 Jahren
01.02.2019 - Ändere Dein Passwort-Tag... und? Hast Du's getan?





Alle Jahre wieder ein kleiner nutzloser Tag! Aber der
Ändere-Dein-Passwort-Tag ist ein besonders nutzloser! Klar,
bevor man es nie macht und auch nie Aufmerksamkeit dafür
bekommt, ist ein jährlicher Reminder besser, als gar nichts.
Aber: es ändert nichts... JEDER TAG ist
Ändere-Dein-Passwort-Tag!


Vor ein paar Tagen war es wieder soweit: duzende Banner im Netz
und bei sämtlichen LogIn-Masken erinnerten uns daran, dass
heute Tag des zu ändernden Passwortes ist.


Und obwohl, dank einem aktuellen Hack, der wohl auch etliche
alte Hacks zusammenfasst, zweistellige GIGABYTE von Usernamen,
email-Adressen und Passwörtern im Netz kursieren, ist das
Bewusstsein vieler User immer noch nicht angekommen.


Dabei wäre es heute so einfach, von "123456" oder "ficken" als
Passwort wegzukommen. Oder billige Ableitungen, die aus
"ficken" fickön" machen - Passworter wie diese sind heutzutage
binnen Sekunden geknackt, mit der Rechenleistung eines
Solar-Rechners der lokalen Bank.


Stellt Euch doch nur mal eine Sekunde vor, jemand kommt, dank
Eures unsicheren Passworts und ohne Zwei-Wege-Anmeldung (gleich
mehr!) in Eure email. DEINE EMAIL! FREIER ZUGRIFF JEDERZEIT!


Ja ja, ich kann Dich schon hören: ich verschicke und bekomme
keine Nacktbilder, was soll da schon so schlimm dran
sein?
Nun gut: geh zu amazon. gib Deine email ein und drücke Enter.
Und dann klicke auf "Passwort vergessen": und schwupps, bekommt
Dein Gast eine Mail, mit der er/sie problemlos Dein Passwort
zurück setzten kann... und dann? VOLLER email und VOLLER
amazon-Zugriff. Mit ALL DEINEN ZAHLUNGSMITTELN!


Schwupps, eine DHL-Paketbox von einem anderen gehackten Account
eingeben - und schon hast Du eine Bestellung bezahlt, die mit
Sicherheit nicht nur ein paar Euro kosten wird.


Und weiter? Was hast Du noch? Online-Banking? Klar, Du hast
Pin-Tan über SMS, was soll da schief gehen?
Tja - wie wäre es mit einer Lastschrift, nach dem LogIn sieht
jeder sofort Deine Kontonummer! Zieh doch einfach 50 oder 100
Euro ein. Ein verschmerzbarer Verlust? Aber was, wenn dieser
jemand das 1000 Mal am Tag macht? Jeweils bei anderen Konten?
Oder einfach Deine Anschrift ändert und eine neue Karte mit PIN
bestellt?


Auch Dein Handy ist dann nicht mehr sicher: Dank iCloud bei
Apple oder dem vergleichbaren Account und Online-Services von
Google, ist es ein leichtes, auch hier ein neues Passwort
abzufordern: und schwupps: schon liest jemand Deinen Kalender
mit, greift auf Deine Cloud zu, kennt Deine Bilder und ist der
vollen Übernahme Deiner digitalen Identität zu 95% nahe
gekommen.


Und jetzt stelle Dir vor, was passiert, wenn mit dieser
einfachen Masche auch Dein Social-Media-Account fällt: Dann
bist Du virtuell ganz schnell weg vom Fenster... und jeder wird
glauben, das bist alles Du!


 


Was nun, sprach Zeus?
Wenn Dich das jetzt alles immer noch völlig kalt lässt, kennst
Du die nachfolgenden Schritte schon oder Du willst es einfach
wissen.
Wenn Du jetzt so ein wenig in ein schlechtes Gewissen bekommst,
don't panic! Es ist zwar mal ein Tag Aufwand (je nach Accounts
und LogIns), aber dann bist Du sicher!


Schritt 1:
KEIN, und ich meine wirklich kein,
Gottverdammtes-noch-so-unbekanntes-LogIn hat eine identische
Kombination aus Passwort und Username! Also: Passwörter
ändern!

Schritt 2:
Sofern wir Dich nicht alle aus Funk und Fernsehen ob Deiner
Merkfähigkeiten kennen, schaff Dir einen Passwort-Manager an.
Von KeePass als open source bis 1Passw oder LastPass: Er
sollte auf Handy, Tablet und Rechner sowie direkt im Web
erreichbar sein. Und Dir auch Passwörter generieren!

Schritt 3:
Auch ein Passwort-Manager hat einen "Passwort
vergessen"-Link. Also: Zwei-Wege-Authentifizierung
aktivieren: ÜBERALL, wo möglich, ABER GANZ BESONDERS im
Passwort-Manager!
Dafür eine der diversen Code Generatoren Apps für Dein Handy
laden (Achtung: hier das Gerät wählen, dass Du IMMER zur Hand
hast, diese Apps gehen nur 1x pro Account, also nicht
mehrfach installieren!).
Barcode scannen, zack: Schon hast Du einen neuen "Service" in
der App installiert, der Minimum sechsstellige Code in einem
vorgegebenen zeitlichen Rhythmus anzeigt.

Schritt 4:
Über Wegwerf- oder weitere email-Accounts nachdenken.
Idealerweise nicht für Deine lebensbedrohlichen Accounts wie
Online-Banking oder amazon/ecommerce oder Cloud-Dienste
nutzen... aber wenn mal eine Single-Börse oder ein
"Sharing-Dienst" benutzt werden soll, bietet sich, UNTER
BERÜCKSICHTIGUNG ALLER VORSTEHENDEN SCHRITTE!!!!, eine
Wegwerf-email-Adresse in Verbindung mit den Passwortmanager
einfach an.

Schritt 5:
Immer bewusst sein: täglich wird gehackt, täglich werden
Hacker besser. Auch eine zwei-Wege-Authentifikation ist
heutzutage keine 100%ige Sicherheit mehr: aber es wird
"Interessenten", die ihr Know-How testen wollen, zumindest
abschrecken und nach was leichterem suchen lassen.
Daher: Passwort des Passwort-Managers REGELMÄßIG ändern, bei
verdächtigen emails, dass jemand versucht hat, sich in Deinen
Account einzuloggen, sofort aktiv werden! Passwort ändern, an
den Service-Anbieter wenden und Hack-Versuch melden!

Schritt 6:
Deine essentielle email-Adresse regelmäßig bei sicheren
Quellen prüfen, ob sie Bestandteil eines Hacks waren und
welche Daten durchgesickert sind. Das Hasso Plattner Institut
ist eine Anlaufstelle oder haveibeenpwned.

Schritt 7:
Nachrichten, dass wieder Accounts gehackt wurden oder
Passwörter frei im Internet stehen, sollten Dich aufschrecken
und nicht in Sicherheit wiegen! Finde heraus, ob Du dabei
sein könntest!

Passwort-Basics:
Und zum Schluss das wichtigste:
Ein (aktuell) sicheres Passwort besteht aus MINIMUM 15
Zeichen: Sonderzeichen, Klein- und Großschreibung und Zahlen.
Und, im Unterschied zu früher, keine Anfangsbuchstaben aus
Sätzen: Ew3durN (Es war eine dunkle und regnerische Nacht) -
das haben Hacker und ihre vollautomatisierten
Passwort-Hack-Datenbanken mittlerweile locker drauf!
Also: Passwort-Manager möge 15 oder mehr beliebige Zeichen in
klein und groß zusammen fügen und für Euch speichern. Dann
noch zwei-Wege-Login aktivieren - und ein Hack endet im
schlimmsten Fall bei der Eingabe der Code
Generator-Nummer.
Und, noch zwei Anmerkungen: NIEMALS jemand bei der Eingabe
ZUSEHEN LASSEN! Keine Passwörter weiter geben! Und, auch
klar: auf öffentlichen Rechnern NIEMALS Passwörter im Browser
speichern lassen - die sind am schnellsten weg!



Acht Schritte, das hört sich nach viel Arbeit an. Ist aber,
wenn man es mal in Angriff genommen hat, auch nicht mehr, als
die Haustür hinter einem zuzuschließen, wenn man das Haus
verlässt. Und, letztenendes, müsst ihr Euch ja nur noch EIN
Passwort merken: das, von Eurem Passwort-Manager!


Also: HEUTE IST DEIN WECHSLE-DIE-PASSWÖRTER-TAG! Worauf wartest
Du noch?


 


Dieser Beitrag ist ein Teil meiner "Sicheren-Passwort-Serie"...
die kommenden Tage betrachte ich noch die andere Seite: warum
nicht ICH für die Sicherheit meiner Passwörter zuständig
bin!
Das hebt aber nichts von dem, was hier in diesem Post steht,
auf, sondern geht gegen die schlechte Sicherheit der Anbieter,
die unsere Zugangsdaten verlieren!

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