Bhagavad Gita Kapitel 2 Vers 7 – Arjuna sieht seine geistige Unklarheit ein
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vor 5 Jahren
Arjuna sieht seine geistige Unklarheit ein und bittet Krishna um
Rat. Er benennt seinen geistigen Makel als „Mitleid“ und erkennt,
dass er seine „Pflicht“ vernachlässigt. „Pflicht“ hat für uns –
nach den kollektiven Erfahrungen vor allem des Zweiten
Weltkrieges, des Kalten Krieges, des Sozialismus, Kapitalismus
und weiterer „-ismusse“ - heute eine starke negative Konnotation.
Zurecht. Der Begriff steht heute für ein unreflektiertes,
unhinterfragtes Befolgen von Befehlen. Und das ist – nicht nur
nach Meinung einiger der größten Denker unserer Zeit und
Vorreiter einer humanen globalen Gesellschaft, wie zum Beispiel
Ken Wilber oder Marshall Rosenberg – die größte Gefahr für unsere
Gesellschaft schlechthin. Was im damaligen Kontext mit „seine
Pflicht ausüben“ gemeint wurde, würde heute vielleicht besser
formuliert sein durch „Verantwortung übernehmen“ - also eher in
die Richtung gehen, nicht nur die eigenen, persönlichen
Bedürfnisse zu berücksichtigen, sondern auch die anderer bei
seinem Handeln mit zu bedenken; ja überhaupt irgendwessen
Bedürfnisse zu bedenken. Denn beim heutigen Alltagsverständnis
von „Pflicht“ und „Gehorsam“ findet diese Reflektion – welchem
Bedürfnis welcher Person mit einem bestimmten Handeln überhaupt
gedient sei – gar nicht statt. Eben das macht es unpersönlich,
entmenschlicht – und damit so gefährlich. Arjuna erkennt hier,
dass sein Handeln allein persönlichen Bedürfnissen entspringt –
dass ihm der Blick auf die Bedürfnisse anderer Beteiligter /
größerer Gruppen fehlt. Dies meint er, wenn er sagt, dass er sich
seiner „Pflicht“ gerade nicht mehr bewusst sei.
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