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Kiel
Beschreibung
vor 1 Jahr
Im Behind the Beat Podcast bittet Tobias Fischer spannende
Produzenten zum Tiefen-Gespräch. Diese Folge dreht sich um
Elektronik-LegendeCarl Cox, der nach elf Jahren Pause für ein
neues Album ins Studio zurückgekehrt ist – und dabei den Spaß am
Produzieren wiederentdeckt hat.
“All Roads lead to the Dancefloor” hieß das letzte Carl Cox
Album, aus dem Jahr 2011. Und tatsächlich sah es lange so aus,
als folge Cox diesem Titel wörtlich. Eine Dekade lang widmete er
sich vollkommen der Kunst der Kanzel, belebte sein Intec-Label
wieder und förderte junge Talente. Seine Ambitionen als Musiker
aber schien er an den Nagel gehängt zu haben.
Und dann, wie aus dem Nichts kehrt er mit einem neuen Album
zurück. Und klingt darauf vielleicht frischer denn je. An die
Vielseitigkeit seiner Sets angelehnt, wirbelt sich der Altmeister
im Titeltrack von “Electronic Generations” durch pumpenden
Electro, schüttelt mit bestechender Lässigkeit ätzend-euphorische
Acid-Hymnen (“Get After it” sowie das vollkommen entfesselte
“World Gone Mad”) und episch stampfenden Mainroom-Techno (“How it
makes you feel”, “Heads Up”) aus dem Ärmel. Sogar eine
bemerkenswert gelungene Fusion aus 70er-Jahre-Sequencern und
House findet sich hier (“Toys out of the Pram”).
Siebzehn eklektische Tracks in allen Farben des elektronischen
Regenbogens finden sich auf “Electronic Generations” - keines
seiner bislang fünf Alben ging ihm so leicht und schnell von der
Hand wie dieses. Entcheidenden Anteil daran hatte sein neues, auf
schnelle Umsetzung und Live-Einsatz ausgelegtes Set-Up. So
entstanden alle neuen Stücke aus spontan-verspielten
Jam-Sessions, die anschließend kaum, wenn überhaupt, editiert
wurden. Auch der Plattenfirma machte Cox unmissverständlich klar:
Die Tracks werden entweder so veröffentlicht wie sie sind – oder
gar nicht.
Back to the Roots? Nicht für Cox, der bisher als Perfektionist
bekannt war. Vielmehr stellte der Schritt in Richtung
Augenblicklichkeit für ihn ein Wagnis dar, eine neue
Herausforderung in einem Alter, in dem die Durchschnittsbürgerin
bereits von der Rente träumt. Warum er sich aber doch dazu
entschlossen hat, erklärt der Titel seiner neuen, mit dem
britischen Produzenten Bushwacka! Engespielten Single: “Music is
Life” - und Stillstand ist der Tod
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