In der Dusche sieht Draal Deinen Aal
Besprechung von "Die Armee des Lichts" / "The long, twillight
struggle"
1 Stunde 9 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Also, es gibt so Folgen, die kann man nehmen, wie sie sind und
einrahmen. Sucht man sowas bei manchen Serien vergeblich, trifft
der Drehbuchgoldsucher bei Babylon 5 fast bei jedem Schlag mit der
Dramatik-Hacke auf eine reich sprudelnde Quelle. Hing das Bild
jetzt eigentlich schief? Egal. Würde man ein Best-Off von "Die
Armee des Lichts" zusammenschneiden müssen, landeten nicht viele
Schnipsel auf dem digitalen Boden. Und der Shownotes-Autor ist
normalerweise mit der Schere schnell bei der Hand. Aber beginnen
wir am Anfang: Sheridan bekommt Besuch in seiner Dusche. Ein
Hologramm kuschelt sich an seinen schnell übergeworfenen
Bademantel. Der gute alte Draal hat jetzt lange genug an seiner
großen Maschine rumgespielt. während er Delenn und Sheridan bei
diversen (noch) getrennten Intimitäten beobachtete und sich für ein
coming out entschieden. Er lädt die beiden zu sich auf den Planeten
ein und eröffnet ihnen, dass es bald gewaltig bumsen wird im
Universum, er aber hinter ihnen steht. So, genug der kindischen
Gags! Denn nach einem leichtherzigen Start, zeigt die Episode nun,
wo der Centauri seinen Most holt. Mollari und Refa schmieden einige
Ränkelspiele. Refa hat einen Plan: Er hat nämlich ausbaldowert,
dass die Narn einen Großangriff starten und ihre Heimatwelt (über
deren Namen zwei andere Herren im Cast ein wenig ins philosophieren
kommen) ziemlich ungeschützt zurück lassen. Londo soll seine
schattenhafte Kontakte spielen lassen, die sich derweil um das
letzte Aufgebot der Narn kümmern soll. Der Plan geht auf, die
Schatten machen kurzen Prozeß mit dem Volkssturm der
Fleckengesichter, während die Centauri die Narn zurück in die
Steinzeit bomben. Und das wortwörtlich. Denn was kümmert den
Centauri die universumsweite Ächtung von Massebeschleunigern (die
ein paar Folgen vorher schonmal kurz erwähnt wurden, als die Narn
selbige auf Centauri-Schiffen vermuteten, SO geht subtiler
Story-Arc, liebe Drehbuchautoren der Jetztzeit!) wenn sie doch so
prima dabei helfen, den Planeten in Nullkommanix zu erobern? Was
wiederum zu einer der ikonischsten Szenen der Serie führ: Mollari,
der angewidert die Folgen seines Handelns mit ansehen muss Aber die
Gewissensbisse dauern nicht lange, denn zurück auf der Station läßt
der gute den Machtmenschencentauri raushängen und
NichtmehrBotschafter G'Kar aus dem Ratssaal werfen. Was dieser mit
einer nicht minder ikonischen Rede über Freiheit quittiert. Wie
gesagt: Man könnte JEDE Szene dieser Folge nehmen und einrahmen.
Weil sie so toll sind. Und übrigens auch toll geschnitten. Wie der
betende G'Kar immer wieder in die vernichtende Schlacht zwischen
Schatten und Narn geschnitten wird und am Ende die Kerze auslöscht.
DAS ist groß-ar-tig inszentiert und geschnitten und seiner Zeit um
Jahre voraus. Diese Folge gibt so dermaßen Gas, dass sich andere
Serienmacher mehr als eine Scheibe abschneiden könnte und noch
genug Material da wäre, um jede Voyager-Folge in den Schatten
(höhö) zu stellen. Springen wir doch mal zum Vergleich in den
Delta-Quadranten: Knapp zwei Wochen nach dieser Folge lief bei
Voyager "Rätselhafte Visionen" - irgendwelches Holodeck-Gedöns und
Verhandlungen mit einer Rasse, die man nie vorher gesehen hat und
von der man hinterher nie mehr was hören wird. Da möchte man am
liebsten mit der Faust auf die FastForward-Taste einschlagen. Vor
allen Dingen zeigt Babylon 5 anderen Serien der 90ger wieder mal:
Handlungen haben Konsequenzen! Wenn es eine Folge gibt, die man
Leuten zeigen sollte, um zu verdeutlichen, wie großartig
geschrieben und umgesetzt Babylon 5 ist, dann diese. Nur, weil wir
wissen, was noch kommt, verkneifen wir uns die Höchstwertung und
vergeben eisenharte 5 von 6 Centauripenissen
einrahmen. Sucht man sowas bei manchen Serien vergeblich, trifft
der Drehbuchgoldsucher bei Babylon 5 fast bei jedem Schlag mit der
Dramatik-Hacke auf eine reich sprudelnde Quelle. Hing das Bild
jetzt eigentlich schief? Egal. Würde man ein Best-Off von "Die
Armee des Lichts" zusammenschneiden müssen, landeten nicht viele
Schnipsel auf dem digitalen Boden. Und der Shownotes-Autor ist
normalerweise mit der Schere schnell bei der Hand. Aber beginnen
wir am Anfang: Sheridan bekommt Besuch in seiner Dusche. Ein
Hologramm kuschelt sich an seinen schnell übergeworfenen
Bademantel. Der gute alte Draal hat jetzt lange genug an seiner
großen Maschine rumgespielt. während er Delenn und Sheridan bei
diversen (noch) getrennten Intimitäten beobachtete und sich für ein
coming out entschieden. Er lädt die beiden zu sich auf den Planeten
ein und eröffnet ihnen, dass es bald gewaltig bumsen wird im
Universum, er aber hinter ihnen steht. So, genug der kindischen
Gags! Denn nach einem leichtherzigen Start, zeigt die Episode nun,
wo der Centauri seinen Most holt. Mollari und Refa schmieden einige
Ränkelspiele. Refa hat einen Plan: Er hat nämlich ausbaldowert,
dass die Narn einen Großangriff starten und ihre Heimatwelt (über
deren Namen zwei andere Herren im Cast ein wenig ins philosophieren
kommen) ziemlich ungeschützt zurück lassen. Londo soll seine
schattenhafte Kontakte spielen lassen, die sich derweil um das
letzte Aufgebot der Narn kümmern soll. Der Plan geht auf, die
Schatten machen kurzen Prozeß mit dem Volkssturm der
Fleckengesichter, während die Centauri die Narn zurück in die
Steinzeit bomben. Und das wortwörtlich. Denn was kümmert den
Centauri die universumsweite Ächtung von Massebeschleunigern (die
ein paar Folgen vorher schonmal kurz erwähnt wurden, als die Narn
selbige auf Centauri-Schiffen vermuteten, SO geht subtiler
Story-Arc, liebe Drehbuchautoren der Jetztzeit!) wenn sie doch so
prima dabei helfen, den Planeten in Nullkommanix zu erobern? Was
wiederum zu einer der ikonischsten Szenen der Serie führ: Mollari,
der angewidert die Folgen seines Handelns mit ansehen muss Aber die
Gewissensbisse dauern nicht lange, denn zurück auf der Station läßt
der gute den Machtmenschencentauri raushängen und
NichtmehrBotschafter G'Kar aus dem Ratssaal werfen. Was dieser mit
einer nicht minder ikonischen Rede über Freiheit quittiert. Wie
gesagt: Man könnte JEDE Szene dieser Folge nehmen und einrahmen.
Weil sie so toll sind. Und übrigens auch toll geschnitten. Wie der
betende G'Kar immer wieder in die vernichtende Schlacht zwischen
Schatten und Narn geschnitten wird und am Ende die Kerze auslöscht.
DAS ist groß-ar-tig inszentiert und geschnitten und seiner Zeit um
Jahre voraus. Diese Folge gibt so dermaßen Gas, dass sich andere
Serienmacher mehr als eine Scheibe abschneiden könnte und noch
genug Material da wäre, um jede Voyager-Folge in den Schatten
(höhö) zu stellen. Springen wir doch mal zum Vergleich in den
Delta-Quadranten: Knapp zwei Wochen nach dieser Folge lief bei
Voyager "Rätselhafte Visionen" - irgendwelches Holodeck-Gedöns und
Verhandlungen mit einer Rasse, die man nie vorher gesehen hat und
von der man hinterher nie mehr was hören wird. Da möchte man am
liebsten mit der Faust auf die FastForward-Taste einschlagen. Vor
allen Dingen zeigt Babylon 5 anderen Serien der 90ger wieder mal:
Handlungen haben Konsequenzen! Wenn es eine Folge gibt, die man
Leuten zeigen sollte, um zu verdeutlichen, wie großartig
geschrieben und umgesetzt Babylon 5 ist, dann diese. Nur, weil wir
wissen, was noch kommt, verkneifen wir uns die Höchstwertung und
vergeben eisenharte 5 von 6 Centauripenissen
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