Baskenland: der Terror, die Angst und das grosse Schweigen
Fünf Jahre ist es her, dass die baskische Terrororganisation ETA
sich aufgelöst hat. 853 Menschen wurden von ihr getötet. Die Angst,
die das Leben der Bevölkerung im Baskenland über Jahrzehnte geprägt
hat, wirkt bis heute nach.
29 Minuten
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vor 1 Jahr
Fünf Jahre ist es her, dass die baskische Terrororganisation ETA
sich aufgelöst hat. 853 Menschen wurden von ihr getötet. Die Angst,
die das Leben der Bevölkerung im Baskenland über Jahrzehnte geprägt
hat, wirkt bis heute nach. José Vargas war gerade beim Einkaufen.
Aurora Intxausti wollte ihren kleinen Sohn in die Krippe bringen.
Der Terror der ETA brach über sie hinein, ohne dass sie ihn hätten
kommen sehen – und er prägt ihr Leben bis heute. Die ETA wurde 1959
mit dem Ziel gegründet, ein unabhängiges, sozialistisches
Baskenland zu errichten. Die drei Buchstaben stehen für «Euskadi ta
Askatasuna», «Baskenland und Freiheit». Die ersten Jahre bediente
sich die ETA friedlicher Mittel, doch Ende der 60er-Jahre begann
sie zu töten. Zuerst richtete sich ihre Gewalt gegen Polizei,
Militär und Funktionäre des Franco-Regimes, was ihr auf
internationaler Ebene gewisse Sympathien einbrachte: Die
ETA-Kämpferinnen und Kämpfer wurden als romantische,
anti-faschistische Guerilleros verherrlicht. Doch nach Ende der
Diktatur bedrohten, entführten und mordeten sie noch mehr als drei
Jahrzehnte lang weiter. Allein 21 Kinder waren unter ihren Opfern.
Im Kampf gegen die ETA beging auch der spanische Staat massive
Menschenrechtsverletzungen: Während vier Jahren finanzierte das
Innenministerium Todesschwadronen, die insgesamt 27 Menschen
exekutierten, ohne jegliche rechtliche Grundlage. Zudem sind
tausende Fälle von Folter und Misshandlungen dokumentiert. In
diesem «International» kommen Opfer, Forschende und Angehörige von
ETA-Gefangenen zu Wort. Wie kann die baskische Gesellschaft mit dem
umgehen, was geschehen ist? Wie kann man über diese Vergangenheit
sprechen, um ihrer Brutalität und ihrer Vielschichtigkeit gerecht
zu werden?
sich aufgelöst hat. 853 Menschen wurden von ihr getötet. Die Angst,
die das Leben der Bevölkerung im Baskenland über Jahrzehnte geprägt
hat, wirkt bis heute nach. José Vargas war gerade beim Einkaufen.
Aurora Intxausti wollte ihren kleinen Sohn in die Krippe bringen.
Der Terror der ETA brach über sie hinein, ohne dass sie ihn hätten
kommen sehen – und er prägt ihr Leben bis heute. Die ETA wurde 1959
mit dem Ziel gegründet, ein unabhängiges, sozialistisches
Baskenland zu errichten. Die drei Buchstaben stehen für «Euskadi ta
Askatasuna», «Baskenland und Freiheit». Die ersten Jahre bediente
sich die ETA friedlicher Mittel, doch Ende der 60er-Jahre begann
sie zu töten. Zuerst richtete sich ihre Gewalt gegen Polizei,
Militär und Funktionäre des Franco-Regimes, was ihr auf
internationaler Ebene gewisse Sympathien einbrachte: Die
ETA-Kämpferinnen und Kämpfer wurden als romantische,
anti-faschistische Guerilleros verherrlicht. Doch nach Ende der
Diktatur bedrohten, entführten und mordeten sie noch mehr als drei
Jahrzehnte lang weiter. Allein 21 Kinder waren unter ihren Opfern.
Im Kampf gegen die ETA beging auch der spanische Staat massive
Menschenrechtsverletzungen: Während vier Jahren finanzierte das
Innenministerium Todesschwadronen, die insgesamt 27 Menschen
exekutierten, ohne jegliche rechtliche Grundlage. Zudem sind
tausende Fälle von Folter und Misshandlungen dokumentiert. In
diesem «International» kommen Opfer, Forschende und Angehörige von
ETA-Gefangenen zu Wort. Wie kann die baskische Gesellschaft mit dem
umgehen, was geschehen ist? Wie kann man über diese Vergangenheit
sprechen, um ihrer Brutalität und ihrer Vielschichtigkeit gerecht
zu werden?
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