Sri Lanka kommt nicht zur Ruhe
Schon Jahrzehnte dauert der Konflikt zwischen den tamilischen und
singhalesischen Volksgruppen in Sri Lanka an. Der blutige
Bürgerkrieg endete vor 15 Jahren, doch die Narben sind nicht
verheilt, Kriegsverbrechen wurden nicht aufgeklärt, noch bleiben v
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vor 9 Monaten
Schon Jahrzehnte dauert der Konflikt zwischen den tamilischen und
singhalesischen Volksgruppen in Sri Lanka an. Der blutige
Bürgerkrieg endete vor 15 Jahren, doch die Narben sind nicht
verheilt, Kriegsverbrechen wurden nicht aufgeklärt, noch bleiben
viele Tamilinnen und Tamilen vermisst. Jogarasa Kanakarangini hat
die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Seit Mai 2009 wartet die
64-jährige Tamilin darauf, ihren Sohn Amalan wieder in die Arme zu
schliessen. Amalan hatte im Bürgerkrieg mit den Tamil Tigers für
einen separaten Tamilen-Staat gekämpft und sich direkt nach der
Niederlage ergeben. Das damalige Versprechen, ihn und die vielen
anderen zu rehabilitieren, hat die Regierung bis heute nicht
eingelöst. Die tamilischen Gefallenen und Vermissten sind in den
Augen der singhalesisch-dominierten Regierung Sri Lankas schlicht
Terroristen, die einen tödlichen Unabhängigkeitskampf gegen den
rechtmässigen Staat geführt hätten. Die separatistische Gefahr sei
noch immer nicht gebannt, die Unterdrückung der tamilischen
Minderheit daher gerechtfertigt. Angehörige der Vermissten, wie
Jogarasa Kanakarangini, plädieren dagegen für Aufklärung und
Gerechtigkeit. Fünf Mal sei sie schon nach Genf gereist, um vor dem
UNO-Menschenrechtsrat auf ihren verschwundenen Sohn und die vielen
anderen Vermissten aufmerksam zu machen, sagt Amalans Mutter
Jogarasa. Genützt habe es nichts. Sie und viele andere Angehörige
fühlen sich von ihrem Land und der Welt im Stich gelassen.
singhalesischen Volksgruppen in Sri Lanka an. Der blutige
Bürgerkrieg endete vor 15 Jahren, doch die Narben sind nicht
verheilt, Kriegsverbrechen wurden nicht aufgeklärt, noch bleiben
viele Tamilinnen und Tamilen vermisst. Jogarasa Kanakarangini hat
die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Seit Mai 2009 wartet die
64-jährige Tamilin darauf, ihren Sohn Amalan wieder in die Arme zu
schliessen. Amalan hatte im Bürgerkrieg mit den Tamil Tigers für
einen separaten Tamilen-Staat gekämpft und sich direkt nach der
Niederlage ergeben. Das damalige Versprechen, ihn und die vielen
anderen zu rehabilitieren, hat die Regierung bis heute nicht
eingelöst. Die tamilischen Gefallenen und Vermissten sind in den
Augen der singhalesisch-dominierten Regierung Sri Lankas schlicht
Terroristen, die einen tödlichen Unabhängigkeitskampf gegen den
rechtmässigen Staat geführt hätten. Die separatistische Gefahr sei
noch immer nicht gebannt, die Unterdrückung der tamilischen
Minderheit daher gerechtfertigt. Angehörige der Vermissten, wie
Jogarasa Kanakarangini, plädieren dagegen für Aufklärung und
Gerechtigkeit. Fünf Mal sei sie schon nach Genf gereist, um vor dem
UNO-Menschenrechtsrat auf ihren verschwundenen Sohn und die vielen
anderen Vermissten aufmerksam zu machen, sagt Amalans Mutter
Jogarasa. Genützt habe es nichts. Sie und viele andere Angehörige
fühlen sich von ihrem Land und der Welt im Stich gelassen.
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