«Pro Choice» oder «Pro Life»? Die Abtreibungsfrage in den USA
Im Sommer 2022 hat der Oberste US-Gerichtshof das landesweite Recht
auf Abtreibung gekippt. Seither sind Schwangerschaftsabbrüche in
über einem Dutzend Gliedstaaten verboten, in vielen anderen läuft
der politische Prozess noch. Das Thema bewegt die Be ...
29 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Im Sommer 2022 hat der Oberste US-Gerichtshof das landesweite Recht
auf Abtreibung gekippt. Seither sind Schwangerschaftsabbrüche in
über einem Dutzend Gliedstaaten verboten, in vielen anderen läuft
der politische Prozess noch. Das Thema bewegt die Bevölkerung,
politisch, juristisch, moralisch. Das Urteil des Supreme Court war
ein Sieg für Abtreibungsgegnerinnen und -gegner. Und gleichzeitig
«nur» ein erster Schritt. Denn auch wenn Schwangerschaftsabbrüche
seither in mehreren US-Bundesstaaten verboten sind, kämpfen sie
weiter: Für strengere Regeln, dort, wo sie in ihren Augen zu
liberal sind. «Jede Person hat das Recht, geboren zu werden»,
findet eine Abtreibungsgegnerin aus New York und engagiert sich für
ein radikales Abtreibungsverbot in ihrem Bundesstaat. «Wer nicht
frei entscheiden kann, ein ungewolltes Kind zu gebären oder
abzutreiben, ist auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt», sagt hingegen
die Rechtsprofessorin. Sie weist darauf hin, dass durch
Abtreibungsverbote vor allem schwarze Frauen benachteiligt werden;
junge Frauen, schlechtverdienende Frauen und solche aus ländlichen
Gebieten. Das Thema Schwangerschaftsabbruch beschäftigt und bewegt
die Menschen in den USA. Das Thema ist zum Politikum geworden, das
demokratische Wählerinnen mobilisiert und republikanische spaltet.
Und wenn in rund anderthalb Jahren ein neuer Präsident – oder eine
neue Präsidentin – gewählt wird, dürfte auch die Abtreibungsfrage
im Wahlkampf ein Thema sein.
auf Abtreibung gekippt. Seither sind Schwangerschaftsabbrüche in
über einem Dutzend Gliedstaaten verboten, in vielen anderen läuft
der politische Prozess noch. Das Thema bewegt die Bevölkerung,
politisch, juristisch, moralisch. Das Urteil des Supreme Court war
ein Sieg für Abtreibungsgegnerinnen und -gegner. Und gleichzeitig
«nur» ein erster Schritt. Denn auch wenn Schwangerschaftsabbrüche
seither in mehreren US-Bundesstaaten verboten sind, kämpfen sie
weiter: Für strengere Regeln, dort, wo sie in ihren Augen zu
liberal sind. «Jede Person hat das Recht, geboren zu werden»,
findet eine Abtreibungsgegnerin aus New York und engagiert sich für
ein radikales Abtreibungsverbot in ihrem Bundesstaat. «Wer nicht
frei entscheiden kann, ein ungewolltes Kind zu gebären oder
abzutreiben, ist auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt», sagt hingegen
die Rechtsprofessorin. Sie weist darauf hin, dass durch
Abtreibungsverbote vor allem schwarze Frauen benachteiligt werden;
junge Frauen, schlechtverdienende Frauen und solche aus ländlichen
Gebieten. Das Thema Schwangerschaftsabbruch beschäftigt und bewegt
die Menschen in den USA. Das Thema ist zum Politikum geworden, das
demokratische Wählerinnen mobilisiert und republikanische spaltet.
Und wenn in rund anderthalb Jahren ein neuer Präsident – oder eine
neue Präsidentin – gewählt wird, dürfte auch die Abtreibungsfrage
im Wahlkampf ein Thema sein.
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