Der Staat expandiert, der Markt stagniert - Wege aus der ordnungspolitischen Verwahrlosung
Wege aus der ordnungspolitischen Verwahrlosung
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Wirtschaftliche Not kennt kein ordnungspolitisches Gebot. Geht es
nach der Politik, sind wir immer wirtschaftlich in Not. Die
Staatsquote steigt nachhaltig, die (explizite und implizite)
staatliche Verschuldung explodiert, der Staat reguliert zunehmend
flächendeckend, monetäre Staatsfinanzierung wird salonfähig. Der
Anteil des Sozialen an den staatlichen Ausgaben nimmt zu.
Staatliche (Humankapital)Investitionen kommen weiter unter die
Räder. Es dominiert organisierte Verantwortungslosigkeit.
Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen sind institutionell inkongruent.
Weiche Budgetrestriktionen begünstigen staatlichen Schlendrian
und das Leben auf Kosten künftiger Generationen. Es ist grob
fahrlässig, bestehende Fiskal- und Äquivalenzregeln aufzuweichen,
die Bürger von morgen vor den Lasten des hemmungslosen
öffentlichen Konsums von heute schützen sollen. Das Gegenteil ist
angesagt: Wir müssen sie schärfen.
Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Christoph Schaltegger
(Universität Luzern, Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik)
und Prof. Dr. Norbert Berthold (Universität Würzburg).
Aus dem Inhalt:
Problemlage (00:33)
Woran erkennt man die Fußabdrücke der staatlichen Aktivität?
(03:13)
Nationale Unterschiede bei der Staatstätigkeit – woher
resultieren die Unterschiede? (08:13)
Warum ist die Staatswirtschaft auf dem Vormarsch? (21:47)
Warum liefert der Staat immer wieder ineffiziente Leistungen ab?
(34:09)
Helfen institutionelle Regeln, die Staatstätigkeit zu begrenzen?
(41:33)
Ist der Staat oder der Bürger schuld an den zunehmenden
staatlichen Eingriffen? (47:25)
Die Referenten:
Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger ist Direktor
des IWP (Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik) und für
Forschung und Wissenschaft verantwortlich. Aufgewachsen in der
Nähe von Basel, studierte er Wirtschaftswissenschaften an
der Universität der Rheinstadt, wo er 2003 sein Doktorat zu den
fiskalischen Institutionen im Schweizer Föderalismus erwarb.
Im Anschluss zog es ihn in die finanzpolitische Praxis. Bis
2008 arbeitete er als Referent von Bundesrat Hans-Rudolf Merz im
Eidgenössischen Finanzdepartement. Danach leitete er als
Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Finanz- und
Steuerpolitik beim Dachverband der Schweizer Wirtschaft. 2009
folgte die Habilitation an der Universität St. Gallen. Seit
2010 ist Prof. Christoph A. Schaltegger Ordinarius für Politische
Ökonomie an der Universität Luzern und lehrt daneben an
der Universität St. Gallen zum Thema öffentliche Finanzen.
Er veröffentlicht regelmässig in wissenschaftlichen
Zeitschriften, verfasst Bücher, ist rege
als wissenschaftlicher Gutachter tätig und zählt gemäss
NZZ-Ranking zu den einflussreichsten Ökonomen der Schweiz.
Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.)
für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und
Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er
war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf
und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und
Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit
auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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