Trafostation 14: Wir leben im Zeitalter der Kopie
mit Wolf Lotter und Christoph Pause
21 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Was ist echt? Was ist Fälschung? Was Kopie? Das Thema ist drängend,
spätestens mit ChatGPT und generativer KI wird es schwer zu
unterscheiden, welches Video echt ist, welches Fake, welches Foto
wirklich aufgenommen wurde, welches künstlich generiert. Dazu
kommen nach wie vor Produktpiraterie, Plagiate aller Art. Sie alle
haben eines gemeinsam: Sie nutzen die originäre Arbeit anderer aus.
Ohne Original keine Kopie, ohne Original keine Fälschung. Die späte
Konsumgesellschaft konsumiert sich selbst. Von der Kassette zum
Plagiat Das wusste schon Ferrero, der Konzern schaltete 1979 eine
Werbekampagne. „Nur wo Nutella draufsteht, ist auch Nutella drin.“
Das zeigte vor allem eins: „Das Beusstsein der Verbraucher dafür,
Originale statt Kopien zu kaufen, war nicht besonders ausgeprägt“,
meint Wolf Lotter. Nur einige wenige Statussymbole galten als
sakrosankt, „eine gefälschte Levi’s 501 hätte niemand getragen“, so
Lotter. Aber Musik, Bücher etc. wurden wie wild und ohne Bedenken
kopiert. Geistiger Diebstahl ist schon lange normal „Immerhin galt
es noch als unvorstellbar, das geistige Eigentum anderer Menschen
einfach zu klauen“, meint Lotter. Anders als heute, „wo geistiger
Diebstahl als Inspiration verkauft wird“. Das Problem ist also alt,
aber wir müssten genau jetzt intensiv darüber reden, weil mit
Digitalisierung und KI ein Punkt erreicht sei, an dem Original und
Fälschung kaum zu unterschieden seien. Kopieren und fälschen sind
der Tod jeder Innovation. „Wenn wir das Original nicht wieder
schätzen lernen, begehen wir kulturellen, sozialen und ökonomischen
Selbstmord.“ Davon ist Wolf Lotter überzeugt. Denn wir grüben uns
das eigene Wasser ab, wenn wir unsere Zeit und unser Geld in Kopien
investieren. Kopieren und fälschen sei der Tod jeder Innovation,
sagt Lotter. „Die späte Konsumgesellschaft konsumiert sich selbst.“
spätestens mit ChatGPT und generativer KI wird es schwer zu
unterscheiden, welches Video echt ist, welches Fake, welches Foto
wirklich aufgenommen wurde, welches künstlich generiert. Dazu
kommen nach wie vor Produktpiraterie, Plagiate aller Art. Sie alle
haben eines gemeinsam: Sie nutzen die originäre Arbeit anderer aus.
Ohne Original keine Kopie, ohne Original keine Fälschung. Die späte
Konsumgesellschaft konsumiert sich selbst. Von der Kassette zum
Plagiat Das wusste schon Ferrero, der Konzern schaltete 1979 eine
Werbekampagne. „Nur wo Nutella draufsteht, ist auch Nutella drin.“
Das zeigte vor allem eins: „Das Beusstsein der Verbraucher dafür,
Originale statt Kopien zu kaufen, war nicht besonders ausgeprägt“,
meint Wolf Lotter. Nur einige wenige Statussymbole galten als
sakrosankt, „eine gefälschte Levi’s 501 hätte niemand getragen“, so
Lotter. Aber Musik, Bücher etc. wurden wie wild und ohne Bedenken
kopiert. Geistiger Diebstahl ist schon lange normal „Immerhin galt
es noch als unvorstellbar, das geistige Eigentum anderer Menschen
einfach zu klauen“, meint Lotter. Anders als heute, „wo geistiger
Diebstahl als Inspiration verkauft wird“. Das Problem ist also alt,
aber wir müssten genau jetzt intensiv darüber reden, weil mit
Digitalisierung und KI ein Punkt erreicht sei, an dem Original und
Fälschung kaum zu unterschieden seien. Kopieren und fälschen sind
der Tod jeder Innovation. „Wenn wir das Original nicht wieder
schätzen lernen, begehen wir kulturellen, sozialen und ökonomischen
Selbstmord.“ Davon ist Wolf Lotter überzeugt. Denn wir grüben uns
das eigene Wasser ab, wenn wir unsere Zeit und unser Geld in Kopien
investieren. Kopieren und fälschen sei der Tod jeder Innovation,
sagt Lotter. „Die späte Konsumgesellschaft konsumiert sich selbst.“
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