Beschreibung

vor 1 Jahr

Zwischen Aschermittwoch und Ostern fällt das Wort“ Fasten“ öfters
als sonst im Jahr. Es gibt Fastenkalender und viele Vorschläge,
die uns durch diese Zeit helfen können. Mancher lässt sich darauf
ein, freiwillig auf eine liebgewordene Gewohnheit zu verzichten
und wer es probiert, merkt, dass es gar nicht so einfach ist.
Manche Menschen fasten aus gesundheitlichen Gründen oder einfach,
weil sie merken, dass es ihnen gut tut. Andere fasten aus
religiösen Gründen.


Unsere Vorfahren wussten noch etwas davon, daß im Vorfeld der
großen Feste im Jahreskreis gefastet wird. So war die Adventszeit
und die Zeit vor Ostern eine Fastenzeit. Eine Zeit der
Konzentration und der Vorbereitung.


Die Bibel spricht an vielen Stellen vom Fasten. Die Propheten im
Alten Testament fordern das Volk Israel zum Fasten auf und sagen
auch, dass ein Fasten ohne Hinwendung zu Gott, kein Fasten ist,
an dem Gott Gefallen hat. Jesaja spricht im Kapitel 58 ganz
deutlich davon, dass das Volk nicht darauf hoffen kann, dass Gott
auf das Fasten reagiert, wenn sie nicht ihr Handeln ändern.


Auch Jesus hat über das Fasten gesprochen und wir wissen, dass er
selbst gefastet hat.


Im Volk Israel wurde zweimal in der Woche gefastet, später in der
Kirche gab es auch zwei Fastentage in der Woche, Mittwoch und
Freitag.


Ich merke bei mir selbst, dass der freiwillige Verzicht mich im
Tagesablauf immer wieder daran erinnert innezuhalten, die Stimme
Gottes zu hören und mich selbst bewusster wahrzunehmen.


Der Verzicht bewirkt zunächst eine Leere, die ich nicht durch
eine Aktivität oder Essen fülle. Und genau an dieser Stelle will
ich mich auf das Gebet, auf das Gespräch mit Gott konzentrieren.


Fasten hat mit Loslassen zu tun, Loslassen des Vielerlei, auch
davon, mich auf meine Kraft zu verlassen.


Anselm Grün sagt: Fasten ist Beten mit dem Leib.


Ich verzichte und werde beschenkt mit neuen Erfahrungen mit mir
selbst und mit Gott. Ich unterbreche mich selbst und habe Zeit,
mich auf das Fest vorzubereiten, auf Gründonnerstag, Karfeitag
und Ostern, darauf, was Jesus für mich getan hat.


 Bilder, Bibeltexte oder Psalmausschnitte können mir helfen.


 Zum Beispiel aus Psalm 42, der mir beim Fasten immer
besonders nahe ist:


Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine
Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem
lebendigen Gott.


Was betrübst du dich meine Seele und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meines
Angesichts Hilfe und mein Gott ist………..


So grüße ich Sie und Euch in diese neue Woche der Passionszeit
hinein und ich will uns ermutigen, diesen inneren Weg der
Vorbereitung zu gehen.

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