Folge 2: THE LIVING MAGOROKU (1943)

Folge 2: THE LIVING MAGOROKU (1943)

30 Minuten
Podcast
Podcaster
Alle Filme des Regisseurs Keisuke Kinoshita

Beschreibung

vor 2 Jahren

Zu Beginn dieser zweiten Folge muss ich eine sehr traurige
Nachricht überbringen: Micha ist verstorben. Wir haben uns –
buchstäblich unter Michas Führung – auf eine Reise durch das
filmische Werk von Keisuke Kinoshita aufgemacht. 25 Filme haben
wir zusammen geschaut. Im letzten Film geht es um einen Jungen,
der mit dem Tod seines Vaters konfrontiert wird. Er schafft es,
den Laden seines Vaters weiter zu führen. Wir haben uns
entschlossen, Michas Kinoshita-Podcast in seinem Sinn weiter zu
führen. Ihm war das Projekt sehr wichtig, uns ebenso.


Ich vermisse Micha jeden Tag. Aber jeden Abend, wenn ich unsere
Aufnahmen schneide, höre ich seine klugen Einordnungen und ich
höre sein Lachen und so kann ich Abschied nehmen. Das wird
vielleicht auch einigen unserer Hörer:innen so gehen, die Micha
gekannt und sehr geschätzt haben. Wenn wir auch keinen Käsekuchen
mehr mit ihm essen können, können wir doch für einige Stunden
seine Stimme hören. Vielen Dank Micha.



Der Film: Es geht um die Rolle von Tradition in einer sich
verändernden Welt: Auf einem historischen Schlachtfeld wird aus
Respekt vor den Ahnen der 1573 gefallenen Kriegern von der
respektablen Familie Onagi keine Landwirtschaft betrieben, obwohl
es sehr fruchtbares Land ist und in Kriegszeiten jedes Feld
benötigt wird. Und es geht um die legendären Schwerter des
Schmieds Magoroku. Ein Offizier glaubt eines zu besitzen, ein
anderer musste sein Magoroku-Schwert verkaufen, um sein
Medizinstudium zu finanzieren. Kinoshita webt als Drehbuchautor
noch zwei weitere Handlungsstränge um den kranken Sohn der
Familie Onagi und eine nicht erlaubte Hochzeit ein.



Michael und Thomas diskutieren über einen epischen
Samurai-Einstieg in den Film, bei dem Michael an Kurosawas
KAGEMUSHA (1980) und RAN (1985) denken muss, sie diskutieren über
Aberglaube, Generationenkonflikte, Grenzen der Propaganda, über
eine Überdosis Optimismus und das Horrorhämmerchen der
Großmutter, ein ONIBABA-Moment, den Thomas so schnell nicht
vergessen wird.


Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr
hier. 

Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.

Filmkritik von Hayley Scanlon für Windows on Worlds



Vielen Dank an Sandra für das wunderbare Episodenbild! Und danke
an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die
Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka!






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