Gedanken am frühen Morgen - Aus heiterem Himmel

Gedanken am frühen Morgen - Aus heiterem Himmel

4 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wir schauen einen beständig klaren, wolkenlosen Himmel, der die
gegenwärtige, unerwünschte Heiterkeit verursacht und uns durch
seine Reinheit betrübt, eine Heiterkeit, die wir zuerst stürmisch
verlangten, als der Himmel, so lange mit Wolken bedeckt, uns
Licht und Sonne entzog. Das Land aber ist ganz ausgebrannt,
bietet einen trostlosen Anblick, ist unbestellbar und
unfruchtbar, voll Risse und Spalten, und bis tief ins Innere
dringt der helle Sonnenstrahl. Wasserreiche, perennierende
Quellen sind uns versiegt; große Wasserströme sind fast
ausgetrocknet; die kleinsten Kinder durchwaten sie, und Frauen
durchqueren sie, mit Lasten beladen. Den meisten von uns ist
sogar das Trinkwasser ausgegangen, und wir wissen nicht, wovon
leben. Ein neues Israel, das einen neuen Moses sucht und einen
Wunderstab, auf dessen Schlag die Felsen wieder der Not des
durstenden Volkes steuern, und wunderbare Wolken, die den
Menschen eine ungewöhnliche Speise, das Manna, herabträufeln.

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