Gedanken am frühen Morgen - Richtig gemacht
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der erleuchtete Christ genießt das Erschaffene, wenn die Vernunft
es gebietet und soweit sie es gebietet, mit Dankbarkeit gegen den
Schöpfer und wird so auch Herr über die Freude am Genuss. Böses
trägt er nie nach, und er grollt nie jemandem, auch wenn einer
wegen seiner Taten Hass verdiente. Denn er ehrt den Schöpfer und
liebt den Mitmenschen, wobei er wegen dessen Unwissenheit Mitleid
mit ihm hat und für ihn betet. Und da er an den Körper gefesselt
ist, der von Natur dem Leiden ausgesetzt ist, leidet er in der
Tat mit ihm, doch das Leid ist nicht das, was er in erster Linie
empfindet. Jedenfalls erhebt er sich, wenn er in eine
unerwünschte Lage gerät, aus der Not zu dem ihm eigenen Bereich
und lässt sich von dem, was ihm innerlich fremd ist, nicht
mitfortreißen, sondern gibt dem, was die Notwendigkeit für ihn
mit sich bringt, nur soweit nach, als seine Seele unversehrt
erhalten bleibt. Er lobt nicht nur das Gute, sondern strengt sich
mit aller Macht an, gut zu sein und schreitet aus der Stellung
eines guten und getreuen Knechtes durch die Liebe weiter zur
Stellung eines Freundes durch die Vollkommenheit seiner
geistlichen Haltung, zu deren Besitz er durch wahres Lernen und
viel Selbstzucht gelangt ist.
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