Vertrauen

Für Betroffene von sexualisierter Gewalt ist es schwer wieder
Vertrauen in sich, in andere und in die Welt zu finden. Es braucht
viel Zeit und häufig auch ganz eigene Wege, um wieder Mut und Kraft
zu entwickeln, sich wieder zu öffnen. Besonders
entwicklungstraumatisierte Menschen haben es schwer. Öffnung
bedeutet sich wieder sensibel und empfindsam zu zeigen. Damit
kommen die Verletzungen, die man durch den Schutz des
Verschlossenseins verstecken wollte, wieder ins Bewusstsein. Die
Angst erneut verletzt zu werden ist groß, sowie auch das Gefühl
ausgeliefert zu sein. Dieses Gefühl, welches oft schon ein
Grundgefühl ist aus dem alles bewertet und betrachtet wird, kann
sich ändern. Entsprechend sensible und konstante Hilfe ist hierbei
wichtig, um neue und positive Erfahrungen machen zu können. Als
Betroffener wird man sein Gegenüber auf Herz und Nieren testen und
ausloten, ob es sich "lohnt" Vertrauen zu fassen. Bis man
feststellt, es ging nie um das Gegenüber, sondern immer nur um sich
selbst.