Fieber – warum die meisten Eltern viel zu oft die Temperatur messen

Fieber – warum die meisten Eltern viel zu oft die Temperatur messen

Die KinderDocs
28 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Kommt eine Mutter mit ihrer Tochter zur Kinderärztin: „Die Kleine
hat 37,8 Grad Temperatur.“ Fragt die Ärztin: „Wie lange denn
schon?“ Antwortet die Mutter: „Bestimmt seit zwei Stunden…“ Was
nach einem Witz klingt, kommt in der Praxis von Kinderärztinnen wie
Claudia Haupt und Charlotte Schulz tatsächlich immer wieder vor.
Das hängt auch damit zusammen, dass viele Eltern „Fieber“ nicht
richtig einschätzen können. „Bis 37,6 Grad sprechen wir von
Normaltemperatur. Dann gibt es einen Übergang von 38 bis etwa 38,5
Grad, den wir als erhöhte Temperatur bezeichnen“, sagt Claudia
Haupt. Erst danach würde man von Fieber sprechen, das eine normale
Abwehrmaßnahme des Körpers und Ausdruck eines funktionierenden
Immunsystems sei, so Schulz: „Deshalb ist Fieber nicht unser Feind,
sondern unser Freund.“ Bei höheren Temperaturen im Körper können
sich bestimmte Erreger schlechter vermehren, gleichzeitig sind die
Zellen, die sie bekämpfen, aktiver – das ist der tiefere Sinn des
Fieberns. Die wichtigste Botschaft der Kinder-Docs in diesem
Zusammenhang: „Die Zahl, die mit Hilfe eines Thermometers gemessen
wird, ist völlig unerheblich“, sagt Haupt. Warum das so ist, wieso
Eltern am besten gar nicht allzu oft messen sollten und wenn doch,
mit welcher Art von Thermometern, und was es mit Fieberkrämpfen auf
sich hat, erfahren Sie in dieser Folge der Kinder-Docs
(www.abendblatt.de/podcast).

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