Daily Dakar: Wie konnte es dazu kommen?
Das kann ja was werden. Die Königsetappe der Rallye Dakar, eine 346
Kilometer lange Schleife rund um die Oasenstadt Bisha, wird aller
Voraussicht nach über den Sieg in der Motorradwertung entscheiden.
Denn am Freitag gibt es nur noch einen verhältnismäßig
10 Minuten
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Spetzerfehn
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vor 2 Jahren
Das kann ja was werden. Die Königsetappe der Rallye Dakar, eine
346 Kilometer lange Schleife rund um die Oasenstadt Bisha, wird
aller Voraussicht nach über den Sieg in der Motorradwertung
entscheiden. Denn am Freitag gibt es nur noch einen
verhältnismäßig kurzen Sprint nach Dschidda, quasi einen
Zielschuss – auf dem man kaum mehr als zwei oder drei Minuten
wird gutmachen können.
Also muss ausgerechnet auf der härtesten Etappe der ganzen
Rallye, gespickt mit Dünen, weichem Sand und vielen
Unwägbarkeiten, die Entscheidung fallen – in einem Triell der
Marken. Spitzenreiter Adrian van Beveren ist dabei auf sich
allein gestellt; sein Yamaha-Teamkollege Andrew Short startet
viel später in den Tag hinein als er, kann ihm also keine Hilfe
sein.
Die Honda-Sieganwärter Pablo Quintanilla und Joan Barreda haben
sich durch strategisch ausgefasste Zeitstrafen, die sich wegen
provozierter Blitzerfotos in geschwindigkeitsbegrenzten Zonen
eingehandelt haben, in eine optimale Ausgangsposition gebracht:
wenig Zeit verloren, aber spätere, also bessere Startpositionen
gewonnen. Und Honda hat noch zwei Wasserträger, die sich
zielgenau für die beiden Sieganwärter verwenden können: Ricky
Brabec und Nacho Cornejo.
Ist Honda damit der große Favorit? Oder doch eher Sam Sunderland
auf der Gas Gas, also einem baugleichen Schwesterbike zu jener
neuen KTM, auf der Matthias Walkner ebenfalls noch um den Sieg
kämpft? KTM und Walkner scheinen gestern auf dem taktisch
geprägten Weg aus dem Leeren Viertel heraus in Richtung Bisha mit
Zitronen gehandelt zu haben. Zu groß wirkt der Rückstand, den
Walkner sich eingefangen hat, als er 10 Kilometer vorm Ziel ins
Bummeltempo verfiel, um sich einen besseren Startplatz zu
ergattern.
Entsprechend desillusioniert zeigte sich der 35-Jährige aus Kuchl
im Salzburger Land nach der Zieldurchfahrt. Doch was ist da
eigentlich schiefgelaufen? Heinz Kinigadner, der Offroadpionier
und -berater von KTM, erklärt in dieser Sonderausgabe von PITCAST
– dem Podcast der Zeitschrift PITWALK – en detail, wie ein
Missverständnis bei den Basiswerten der Strategieberechnung und
das Übersehen einer Variablen dazu geführt hat, dass Walkner mit
mehr Rückstand in die Königsetappe geht als geplant.
Kinigadner rechnet aber auch vor und spielt durch, wie Walkner
noch die Dakar gewinnen hat – und wägt die Chancen von Sunderland
gegen die Rivalen von anderen Marken ab. Eine wichtige Rolle
dabei werden die Taktik sowie die Fahr- und Herangehenweisen von
Toby Price auf der KTM und Luciano Benavides auf der baugleichen
Husqvarna spielen. Die beiden machen am Donnerstag die
Königsetappe auf – vor Adrian van Beveren. Was das für die Taktik
des Australiers und des Argentiniers heißt – auch das erklärt
Heinz Kinigadner im Gespräch mit PITWALK-Chef Norbert Ockenga.
Alle Hintergründe zur Technik der neuen KTM 450 sowie ein
Interview mit Marathonweltmeister Matthias Walkner findet Ihr in
der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift PITWALK, die
Eurosport-Kommentator Norbert Ockenga mit seiner Mannschaft
verlegt: https://shop.pitwalk.de/magazin/102/ausgabe-64?c=6
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