FINANCE TV – Klimaneutralität? „Die Dax40-Konzerne sind auf einem 3-Grad-Celsius-Kurs“
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vor 10 Monaten
Fast jedes Unternehmen will einen Beitrag im Kampf gegen den
Klimawandel leisten. Doch zwischen Ankündigung und Realität
klafft offenbar ein großes Loch. Warum das ausgerechnet jetzt
bedenklich ist.
Praktisch jedes große Unternehmen hat sich verpflichtet, einen
Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Doch es klafft
offenbar ein gewaltiges Loch zwischen diesen Ankündigungen und
der Realität: „Unserer Analyse zufolge sind die Dax40-Unternehmen
aktuell auf einem 3-Grad-Celsius-Kurs, was ihren Beitrag zur
Klimaerwärmung angeht“, behauptet der Klimawissenschaftler und
Unternehmer Sebastian Müller, Co-Gründer des Analysehauses
Right.based on Science, im Interview mit FINANCE-TV.
Aus Müllers Sicht leitet sich daraus ab, dass Deutschlands
Unternehmen ihre angekündigten Pläne zur Emissionsreduktion –
auch entlang ihrer Lieferkette – spürbar verschärfen müssten, um
ihr Portfolio wirklich in Einklang mit dem weltweiten
1,5-Grad-Ziel zu bringen. „Das gilt auch für viele Unternehmen,
die behaupten, jetzt bereits 1,5-Grad-konform zu sein.“ Und das
ist nicht nur ein PR-Problem, wie Müller erklärt: „Die
CSRD-Richtlinie verpflichtet Unternehmen künftig dazu, ihre
konkreten Maßnahmenpläne offenzulegen, wie sie auf einen
1,5-Grad-Celsius-Kurs kommen möchten.“ Und diese ließen sich nach
der Veröffentlichung mit wissenschaftlichen Methoden durch Dritte
objektiv überprüfen.
Ob es an fehlendem Willen oder an anderen Gründen liegt, dass so
viele Unternehmen (noch) zu schwache Dekarbonisierungspläne
verfolgen und ob Banken und Asset-Manager engagierter dabei
vorgehen, ihre Portfolios 1,5-Grad-konform zu machen – die
Antworten gibt Sebastian Müller bei FINANCE-TV.
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