#46 Welchen Nutzen bringt eine intelligente elektronische Patientenakte für Patient:innen mit seltenen Erkrankungen? – Ein Interview mit Prof. Dr. Christof von Kalle
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vor 1 Jahr
Stand Januar 2023 nutzen in Deutschland weniger als ein Prozent
der gesetzlich Versicherten die ePA, die elektronische
Patientenakte. In ihrer aktuellen Ausgestaltung dient die ePA als
grob strukturierter Ablageort für Dateien, ohne einheitliche
Darstellung von Befunden und Diagnosen oder Möglichkeiten der
Mustererkennung. Das ungenutzte Nutzenpotenzial mag auch ein
Grund für die fehlende Akzeptanz der ePA sein.
change4RARE schlägt in diesem Kontext die Entwicklung einer
intelligenten elektronischen Patientenakte vor. Der Lösungsansatz
zielt ab auf die Überführung der gegenwärtigen elektronischen
Patientenakten in eine intelligente ePA, die patientenbezogene
Daten aus allen zugänglichen Quellen in einem interoperablen
Format über einheitliche Sprachen integriert.
Darüber diskutieren wir mit Prof. Dr. Christof von Kalle. Er ist
Vorsitzender des Direktoriums für Klinisch-Translationale
Wissenschaften am Berlin Institute of Health (BIH) und
Gründungsdirektor des Clinical Study Center des BIH und der
Charité. Sein Interessenschwerpunkt ist die Diagnostik und
Gentherapie seltener Erkrankungen.
„Es ist insbesondere für Patient:innen mit seltenen Erkrankungen
wichtig, dass wir die Möglichkeit haben, Muster zu erkennen, um
ihnen so eine bessere Diagnostik und Begleitung auf ihrem Weg
durch das Gesundheitssystem in eine gesündere Zukunft zu
ermöglichen.“
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