Michael Kißener: Wo standen die Katholiken? Über Widerstand, Distanz, Anpassung und Kollaboration im „Dritten Reich"
Prof. Dr. Michael Kißener referierte am 11.10.2023 in der
Katholischen Akademie in Bayern
1 Stunde 22 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
So unzweifelhaft den meisten Zeitgenossen der Jahre 1933 bis 1945
nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges der „Widerstand“ von
katholischer Kirche und Katholiken im „Dritten Reich“ erschien, so
unklar und umstritten ist mittlerweile nach Jahrzehnten der
historischen Forschung das Verhalten ebendieser Katholiken
geworden. Ob „Widerstand“ das richtige Wort ist, wird nicht nur
bezweifelt, auch das Mittun von Katholiken im NS-Staat und ihre
Mitverantwortung für die Verbrechen des Regimes werden mehr und
mehr in den Vordergrund des Forschungsinteresses gerückt. Der
Vortrag wird versuchen, die verschiedenen Positionen zum Thema
„Katholiken im ‚Dritten Reich‘“ zu analysieren und den deutschen
Katholizismus in die Gesellschaftsgeschichte des NS-Staates
einzuordnen. Anlass unserer Veranstaltung ist der 80. Todestag von
Willi Graf, der von der NS-Justiz wegen seines unbestrittenen
Widerstandshandelns zum Tode verurteilt wurde. Seinem christlich
motivierten Kampf gegen das Unrechtsregime der Nationalsozialisten
als Mitglied der studentischen Gruppe Weiße Rose und seiner
Hinrichtung am 12. Oktober 1943 gilt es zu gedenken. Prof. Dr.
Michael Kißener ist Professor für Zeitgeschichte an der Johannes
Gutenberg Universität Mainz. Im Anschluss an sein Referat, das er
am 11.10.2023 in der Katholischen Akademie in Bayern gehalten hat,
diskutierte er mit Prof. Dr. Dominik Burkard, Lehrstuhl für
Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der
Universität Würzburg.
nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges der „Widerstand“ von
katholischer Kirche und Katholiken im „Dritten Reich“ erschien, so
unklar und umstritten ist mittlerweile nach Jahrzehnten der
historischen Forschung das Verhalten ebendieser Katholiken
geworden. Ob „Widerstand“ das richtige Wort ist, wird nicht nur
bezweifelt, auch das Mittun von Katholiken im NS-Staat und ihre
Mitverantwortung für die Verbrechen des Regimes werden mehr und
mehr in den Vordergrund des Forschungsinteresses gerückt. Der
Vortrag wird versuchen, die verschiedenen Positionen zum Thema
„Katholiken im ‚Dritten Reich‘“ zu analysieren und den deutschen
Katholizismus in die Gesellschaftsgeschichte des NS-Staates
einzuordnen. Anlass unserer Veranstaltung ist der 80. Todestag von
Willi Graf, der von der NS-Justiz wegen seines unbestrittenen
Widerstandshandelns zum Tode verurteilt wurde. Seinem christlich
motivierten Kampf gegen das Unrechtsregime der Nationalsozialisten
als Mitglied der studentischen Gruppe Weiße Rose und seiner
Hinrichtung am 12. Oktober 1943 gilt es zu gedenken. Prof. Dr.
Michael Kißener ist Professor für Zeitgeschichte an der Johannes
Gutenberg Universität Mainz. Im Anschluss an sein Referat, das er
am 11.10.2023 in der Katholischen Akademie in Bayern gehalten hat,
diskutierte er mit Prof. Dr. Dominik Burkard, Lehrstuhl für
Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der
Universität Würzburg.
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