Wildschweine gehen viral
NETZ NATUR Sendung vom 25.03.2021. Wildschweine lassen niemanden
kalt – weder durch ihren herben Charme, noch durch die Ängste oder
den Ärger, die sie verursachen. Und nicht zuletzt als Träger von
Viren, die uns immer wieder beschäftigen.
55 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
NETZ NATUR Sendung vom 25.03.2021. Wildschweine lassen niemanden
kalt – weder durch ihren herben Charme, noch durch die Ängste oder
den Ärger, die sie verursachen. Und nicht zuletzt als Träger von
Viren, die uns immer wieder beschäftigen. Der «Jöööh»-Effekt ist
garantiert, wenn winzige Frischlinge ihre Schweine-Näschen aus dem
grossen warmen Schilfnest an die kühle Luft strecken. Keine Frage –
Wildschweine wecken Emotionen: entzücken bei Zoobesuchenden vor
einer munteren Schar gestreifter Frischlinge. Bei Jägern, die den
Abschuss von Wildschweinen als besondere Herausforderung empfinden.
Bei den Bauern, deren Maisfelder und Wiesen immer wieder von
Wildschweinrotten auf ihre Art «abgeerntet» und umgepflügt werden.
Wildschweine sind in der Landwirtschaft gefürchtet, weil sie
verschiedene Krankheitserreger verbreiten und auf Hausschweine
übertragen können. Aktuell die gefürchtete Afrikanische
Schweinepest, ein Virus, das im September 2020 von Wildschweinen
aus Polen nach Deutschland eingeschleppt wurde. Auch in der Schweiz
wappnet man sich, weil man damit rechnet, dass diese gefürchteten
Viren auch hierzulande wilde Schweine befallen und so zur Gefahr
für heimische Schweinezuchten werden könnten. Doch wie gelangte
dieses Virus, das ursprünglich aus Warzenschweinen in Afrika
stammt, auf Schweine in Europa und auf anderen Kontinenten? Weshalb
sind die wilden und domestizierten Grunzer für verschiedene Viren
so empfänglich – etwa für Grippeviren, die regelmässig auch
Menschen befallen? Welche Rolle spielen Viren in der Natur? Und wie
gehen die Menschen damit um? «Netz Natur» schaut mitten in der
aktuellen Corona-Pandemie hinter die Kulissen täglicher
Schlagzeilen und zeigt erstaunliche Zusammenhänge: Etwa, dass
Menschen Genteile von Viren ganz normal im Erbgut tragen, weil
diese Viren einst die Evolution bestimmter Organe und
Lebensprozesse mitgestaltet hatten. Der Blick aufs Ganze zeigt:
Viren gab es wohl vor der ersten, lebenden Zelle vor mehr als drei
Milliarden Jahren. Und allein das schon sagt etwas darüber, welch
ungeheuer wichtige Rolle sie für die Natur und die Entwicklung des
Lebens insgesamt haben: Viren, diese mysteriösen, mikroskopischen
Partikel aus Fetten, Eiweissen und Erbmaterial mit genetischen
Informationen, die nicht einmal als Lebewesen gelten, die die
Menschen aber immer wieder beschäftigen, sie bedrohen können und
ihr gewohntes Leben tüchtig durcheinanderbringen. Schweine und
Viren sind ein Spiegel der Gesellschaft und werden zum Lehrstück.
Sie werfen Gedanken und Fragen auf, die vielleicht helfen, sie
besser zu verstehen und zu lernen mit ihnen umzugehen – mit den
Launen der Natur, die die Menschen immer wieder fordert.
kalt – weder durch ihren herben Charme, noch durch die Ängste oder
den Ärger, die sie verursachen. Und nicht zuletzt als Träger von
Viren, die uns immer wieder beschäftigen. Der «Jöööh»-Effekt ist
garantiert, wenn winzige Frischlinge ihre Schweine-Näschen aus dem
grossen warmen Schilfnest an die kühle Luft strecken. Keine Frage –
Wildschweine wecken Emotionen: entzücken bei Zoobesuchenden vor
einer munteren Schar gestreifter Frischlinge. Bei Jägern, die den
Abschuss von Wildschweinen als besondere Herausforderung empfinden.
Bei den Bauern, deren Maisfelder und Wiesen immer wieder von
Wildschweinrotten auf ihre Art «abgeerntet» und umgepflügt werden.
Wildschweine sind in der Landwirtschaft gefürchtet, weil sie
verschiedene Krankheitserreger verbreiten und auf Hausschweine
übertragen können. Aktuell die gefürchtete Afrikanische
Schweinepest, ein Virus, das im September 2020 von Wildschweinen
aus Polen nach Deutschland eingeschleppt wurde. Auch in der Schweiz
wappnet man sich, weil man damit rechnet, dass diese gefürchteten
Viren auch hierzulande wilde Schweine befallen und so zur Gefahr
für heimische Schweinezuchten werden könnten. Doch wie gelangte
dieses Virus, das ursprünglich aus Warzenschweinen in Afrika
stammt, auf Schweine in Europa und auf anderen Kontinenten? Weshalb
sind die wilden und domestizierten Grunzer für verschiedene Viren
so empfänglich – etwa für Grippeviren, die regelmässig auch
Menschen befallen? Welche Rolle spielen Viren in der Natur? Und wie
gehen die Menschen damit um? «Netz Natur» schaut mitten in der
aktuellen Corona-Pandemie hinter die Kulissen täglicher
Schlagzeilen und zeigt erstaunliche Zusammenhänge: Etwa, dass
Menschen Genteile von Viren ganz normal im Erbgut tragen, weil
diese Viren einst die Evolution bestimmter Organe und
Lebensprozesse mitgestaltet hatten. Der Blick aufs Ganze zeigt:
Viren gab es wohl vor der ersten, lebenden Zelle vor mehr als drei
Milliarden Jahren. Und allein das schon sagt etwas darüber, welch
ungeheuer wichtige Rolle sie für die Natur und die Entwicklung des
Lebens insgesamt haben: Viren, diese mysteriösen, mikroskopischen
Partikel aus Fetten, Eiweissen und Erbmaterial mit genetischen
Informationen, die nicht einmal als Lebewesen gelten, die die
Menschen aber immer wieder beschäftigen, sie bedrohen können und
ihr gewohntes Leben tüchtig durcheinanderbringen. Schweine und
Viren sind ein Spiegel der Gesellschaft und werden zum Lehrstück.
Sie werfen Gedanken und Fragen auf, die vielleicht helfen, sie
besser zu verstehen und zu lernen mit ihnen umzugehen – mit den
Launen der Natur, die die Menschen immer wieder fordert.
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