Eine kleine Vorstellung: Auf welches Problem richtet sich die Antitorheit aus

Eine kleine Vorstellung: Auf welches Problem richtet sich die Antitorheit aus

3 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Die meisten Autoren sind nicht sehr originell, sie stellen eine
These vor und verbringen dann 250 Seiten damit diese These zu
untermauern und zu verteidigen. Wenn wir jedoch davon ausgehen,
dass Schreiben geschliffenes Denken ist, dann hat diese Art des
Schreibens nichts mehr mit Schreiben zu tun, weil sie nichts mit
Denken zu tun hat. 


Denken richtet sich auf ein Problem aus, es versucht alles über
dieses Problem zu erfahren und löst es dann unter Umständen.
Wirkliches Schreiben ist somit eine Suche, ein Abenteuer, wenn
man so will. Wenn ich im Zuge des Schreibens auf den ersten
Seiten genau weiß, wo die Reise hingeht und was das endgültige
Ergebnis sein wird, kann ich mir den Weg sparen, denn er vermag
mir nichts zu lehren, nur wie vermeintlich „gut“ dieses Ergebnis
ist. Schreibe ich, darf ich nicht wissen wo all dies hinführt,
ich brauche nur eine ungefähre Richtung und eben unter dieser
Prämisse konzipierte ich die Antitorheit und alles was
dazugehört. 


Gehen wir nun davon aus, dass die moderne gutenbergsche
Revolution des Podcastmarktes dem gesprochenen Wort die gleiche
Reichweite wie dem geschriebenen Wort gab, muss nun eine
strukturierte Idee nicht mehr in geschriebener Form präsentiert
werden, sondern es kann einfach über diese berichtet werden.
Probleme können nun durch das geschliffene Denken des
Schreibprozesses gelöst und dann verbal in die Welt
hinausgetragen werden. 

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