Wie sieht die Welt unserer Kinder aus?

Wie sieht die Welt unserer Kinder aus?

Die Bischöfe Axel Piper und Betram Meier über die Welt gestern, heute und morgen
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Früher war alles besser? Natürlich nicht. Aber die Welt, in der der
katholische Bischof Bertram Meier, 1960 geboren, und der
evangelische Regionalbischof Axel Piper, 1959 geboren, aufgewachsen
sind, war eine andere. Es war Wirtschaftswunderzeit. „Bei uns in
der Familie und in der Gesellschaft überhaupt ging es immer
aufwärts“, erinnert sich Piper in „Über Gott und die Welt: Der
Glaubenspodcast“. Und erzählt vom ersten Fernsehgerät der Familie –
und davon, dass die Autos immer größer geworden seien. Auch der
katholische Bischof Bertram Meier teilt ganz ähnliche Erinnerungen
an eine unbeschwerte Kindheit. „Wir lebten nicht in Saus und
Braus“, sagt er, „aber wir sind, meine Schwester und ich, super ins
Leben gestartet.“ Heute sieht die Welt für Kinder und Jugendliche
etwas anders aus – mit Blick auf die Corona-Pandemie und vor allem
auf den Klimawandel. Bewahrung der Schöpfung, um es im
Kirchenjargon auszudrücken, ist dabei auch für Meier und Piper ein
großes Thema, auch wenn es derzeit etwas in den Hintergrund gerückt
scheint. Mit den Worten von Papst Franziskus sagt Meier: Die junge
Generation stehe vor der Wahl, ob das globale Dorf mehr zu einem
Schuttabladeplatz oder zu einem blühenden Garten werde. Piper sagt
in dem Audio-Format, er erlebe die junge Generation als etwas
gespalten. Einerseits seien junge Leute auf Lebensgenuss aus,
andererseits gingen sie auf eine fast strenge Art mit der Welt um
und wollten mit Vielem aus der Vergangenheit brechen. Das sei
gleichwohl das Vorrecht der Jugend. Bertram Meier äußert in dem
Podcast Verständnis für die Jugendbewegung Fridays for Future, die
nach eigenen Angaben für „eine lebenswerte Zukunft“ kämpft und eine
Politik fordert, „die die Bewältigung der Klimakrise ernsthaft
angeht“. „Wir waren alle mal jung. Wenn wir nicht als junge
Menschen durchaus auch 150-prozentige burning persons gewesen
wären, dann wären wir nicht so weit gekommen, auch mit unseren
Idealen, die wir bis jetzt hochhalten“, meint der katholische
Bischof Meier. „Denn abschleifen tut sich das automatisch.“ Er
glaube, man müsse neue Ideen sogar geschärft präsentieren, damit
sie Aufmerksamkeit fänden. Wichtig sei dabei, ergänzt der
evangelische Regionalbischof Piper, Barmherzigkeit im Umgang
miteinander.

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