Wie zwei Bischöfe über Liebe denken

Wie zwei Bischöfe über Liebe denken

Axel Piper und Bertram Meier über Liebe, Sex und Zölibat
30 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Vor allem wenn katholische Geistliche über Liebe und Sexualität
sprechen, kommt das häufig nicht bei allen gut an. Schnell heißt
es, sie würden von etwas reden, von dem sie kein Ahnung hätten. Und
dann auch noch die rigide Sexualmoral, die die katholische Kirche
vertritt! Umso überraschender dürfte es für manchen sein, wie offen
Bertram Meier, der Bischof des Bistums Augsburg, über das Thema in
der dritten Folge von „Über Gott und die Welt: Der Glaubenspodcast“
spricht. Was ist Liebe?, ist die Frage – und Meier erzählt unter
anderem, dass auch er einst in die Jugendzeitschrift Bravo mit
ihren Berichten über Liebe, Sex und Zärtlichkeit geschaut habe,
dass er bis heute sehr tiefe Freundschaften zu Frauen pflege, und
dass ihn sein zölibatäres, eheloses Leben erfülle. „Es war gut,
dass ich schon mit gut 23 mich für den Zölibat entschieden habe und
nicht erst später“, sagt Meier überzeugt von seiner damaligen
Entscheidung, die dem evangelischen Regionalbischof Axel Piper
großen Respekt abnötige, wie dieser sagt. Piper erzählt – auch das
gewiss überraschend für manche –, dass es sogar in der
evangelischen Kirche Pfarrer gebe, die freiwillig zölibatär lebten.
Nicht ausgespart wird die Haltung der Kirchen zur Homosexualität –
ein Diskussionsthema in der evangelischen Kirche, wenn es um
homosexuelle Paare im Pfarrhaus geht. Was Bertram Meier über die
Segnung eines homosexuellen Paares denkt, ist ebenfalls zu hören in
„Über Gott und die Welt: Der Glaubenspodcast“. In dem sprechen die
beiden Augsburger Bischöfe zudem darüber, wie schwer es sein kann,
seinen Nächsten zu lieben, wie sich selbst. Was zu weiteren Fragen
führt: Darf ein Bischof wütend werden? Und: Was bringt einen
Bischof eigentlich zur Weißglut? Zwei Bischöfe, evangelisch und
katholisch, in einem Podcast – das ist etwas Besonderes. Die beiden
sprechen zwar zunächst einmal für sich und werden dabei auch sehr
persönlich – und doch sind sie die Gesichter ihrer Kirchen. Piper
vertritt knapp 270.000 evangelische, Meier knapp 1,3 Millionen
katholische Christen – zwischen Ries und Allgäu.

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