Mary Poppins' Rückkehr - Filmkritik
1 Stunde 15 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Der Film „Saving Mr. Banks“ handelt von den zähen Verhandlungen,
die der Studiomagnat Walt Disney (Tom Hanks) zu Beginn der 1960er
Jahre mit der britischen Autorin P. L. Travers (Emma Thompson)
führte, um die Filmrechte an ihrem 1934 erschienenen Bestseller
„Mary Poppins“ zu erwerben. Travers sträubt sich zwar gegen die
Idee, willigt dann wegen Geldproblemen aber trotzdem ein – und
lässt sich am Ende bei der Weltpremiere von „Mary Poppins“ doch
noch von dem Kino-Musical überzeugen. Nun muss man diese
Zeichnung der Geschehnisse durchaus mit Vorsicht genießen,
schließlich wurde „Saving Mr. Banks“ von Disney selbst finanziert
und produziert. Aber man könnte es sich zumindest gut vorstellen,
dass Travers am Ende so begeistert war. Schließlich ist der
1964er „Mary Poppins“ nicht von ungefähr ein
Familienfilm-Klassiker – und fünf Oscars unter anderem für die
Hauptdarstellerin Julie Andrews gab es noch obendrauf.
Mit „Mary Poppins‘ Rückkehr“ von Musical-Spezialist Rob Marshall
(„Chicago“, „Nine“) sieht die Sache nun allerdings schon ein
wenig anders aus. Bei der Story der 54 Jahre nach dem Original
produzierten Fortsetzung könnte man sich nämlich sehr wohl
vorstellen, dass sie P. L. Travers nicht nur nicht versöhnt,
sondern regelrecht aus dem Kino getrieben hätte. Natürlich geht
es bei einer „Mary Poppins“-Erzählung immer zuerst um die kleinen
und großen bunten Abenteuer, die die Kinder (und manchmal auch
die Erwachsenen) mit ihr erleben. Aber den Plot samt Moral von
der Geschicht‘ hat Drehbuchautor David Magee („Wenn Träume
fliegen lernen“) in diesem Fall – und man muss das so deutlich
sagen – völlig vergeigt. Aber zum Glück gibt es da ja auch noch
Emily Blunt, Lin-Manuel Miranda und eine wirklich gelungene
Zeichentricksequenz auf der Oberfläche einer Porzellanschüssel...
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