Springen Gewohnheitswähler von der Brücke? [01]

Springen Gewohnheitswähler von der Brücke? [01]

25 Sekunden

Beschreibung

vor 10 Monaten
Initiative 'Wahlabsage - weniger Politik, mehr Demokratie': In
regelmäßigen Abständen wiederholt, verliert ein unheilvoller
Vorgang nicht an Gefährlichkeit. Gewohnheitswähler schädigen aus
vermeintlich ehrenhaften Motiven die Demokratie. Dagegen leisten
bewusste Nichtwähler einen oft verkannten Beitrag zur
Modernisierung. Wir müssen ihnen moralisch den Rücken stärken. Seit
Jahren nutzen immer weniger Bürger ihr demokratisches Wahlrecht.
Als häufiges Argument wird angeführt, dass Politiker mit ihrem Tun
Menschen schaden, Unwahrheiten verbreiten oder finanzielle Vorteile
suchen. Unabhängig von den individuellen Gründen für das
Fernbleiben von der Wahlkabine sehen sich Nichtwähler zunehmend
Anfeindungen aus Politik und Medien ausgesetzt. Oftmals sind nicht
abgegebene Wählerstimmen keine bewussten Verweigerungen, sondern
haben banale Ursachen. Unsere Initiative möchte diesen Fehler nicht
begehen und rückt daher ausschließlich bewusste Nichtwähler ins
Blickfeld der politischen Diskussion. Massenmedien erinnern
regelmäßig daran, der staatsbürgerlichen Pflicht nachzukommen: dem
Gang zur Wahlurne. Das Phänomen der Nichtwähler geht mit der
Verunsicherung staatlicher Entscheidungsträger einher. Wenn einer
Demokratie die Wähler ausgehen, stellt sich die Frage nach der
Legitimation der politischen Entscheidungsträger. Man fragt sich,
wie die Väter und Mütter des Grundgesetzes den Versuch kommentieren
würden, eine verantwortlichere Politik durch den zunehmenden
Boykott der Stimmabgabe zu erzwingen. Die Antwort liegt aus unserer
Sicht in der konsequenten Modernisierung des Wahlrechts für mehr
Transparenz und Partizipation. Dass Nichtwähler mit dem einzigen
Mittel, das sie als einfache Bürger besitzen, Druck auf das
bestehende System ausüben, ist entgegen der weitverbreiteten
Meinung äußerst positiv zu sehen. Daher erscheint die zunehmend
ablehnende Haltung ihnen gegenüber als antiquiert und wohl
lediglich der Besitzstandswahrung privilegierter Kreise
geschuldet... www.moderne21.de

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