Die Macht von Umfragen und der Streit über die Glaubwürdigkeit
Umfragen sind bei Medien beliebt. Doch wird damit auch übertrieben?
Und sind insbesondere Online-Umfragen glaubhaft?
Politikwissenschaftler Hans Vorländer und Civey-Chef Gerrit Richter
diskutieren.
58 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Menschen wollen einfach wissen, wo sie mit ihrer Meinung im
Vergleich zu anderen stehen. Ein bewährtes wie beliebtes Mittel, um
genau das herauszufinden, sind Umfragen. Doch übertreiben es Medien
mit der Menge an Erhebungen und bisweilen sensationslüsternen
Ergebnisberichten? Wie nützlich sind insbesondere politische
Umfragen? Und noch viel spannender: Wie wird eigentlich dafür
gesorgt, dass Ergebnisse auch wirklich repräsentativ sind? Im
Podcast "Thema in Sachsen" diskutieren darüber der Dresdner
Politikwissenschaftler Hans Vorländer und Gerrit Richter, Chef des
Berliner Meinungsforschungsunternehmens Civey. Ausgangspunkt der
Diskussion ist die Sonntagsfrage für Sachsen, die Sächsische.de
immer zu Beginn eines Monats veröffentlicht und sich dabei auf
Daten von Civey stützt. Vorländer und Richter analysieren den
aktuellen Trend, nach dem CDU und AfD in Sachsen gleichauf bei 31
Prozent liegen. Hinter den 16 Prozent, die der Umfrage zufolge
"eine andere Partei" wählen würden, dürfte der Großteil auf das
Bündnis Sahra Wagenknecht entfallen. Darüber sind sich Vorländer
und Richter einig. Auch darüber, dass diese Umfrage ein halbes Jahr
vor der Wahl im September nur eine Momentaufnahme ist, und dass
insbesondere die Konstellation der beiden auf Protest setzenden
Parteien BSW und AfD noch für viel Dynamik sorgen könnte.
Unterschiedlicher Auffassung sind die beiden Politikexperten
hinsichtlich dem Wert solcher wie anderer Umfragen im Generellen.
Vorländer kritisiert, dass es zu viele Umfragen gebe und die
Politik dadurch zusätzlich unter Druck gerate. Der Politologe sieht
das als Gefahr, weil durch hektische Reaktionen auf Umfragen
bisweilen die Sacharbeit liegen bleibe. Richter hält dagegen und
findet, man könne gar nicht zu viele Umfragen machen. Der
Civey-Chef sagt: "Umfragen geben auch denen eine Stimme, die sonst
schweigen." Richter sieht in Umfragen eine Art Korrektiv, das dafür
sorge, den oft von den lautesten Akteuren dominierten Diskurs in
den Medien mit fundierten Stimmungsbildern zu begegnen. Ein
weiteres großes Thema der Diskussion ist die Kritik an
Online-Umfragen, wie sie beispielsweise von Civey durchgeführt
werden. Kritik, die auch Sächsische.de regelmäßig bei
Veröffentlichungen von Umfragen bekommt. Der Wissenschaftler Hans
Vorländer bemängelt fehlende Transparenz und Datengrundlagen.
Richter argumentiert, wieso Umfragen mit Civey trotz aller Kritik
repräsentativ sind. Und er erklärt, wie die Umfragen funktionieren.
Außerdem Schwerpunkte der Debatte - Wem schadet bzw. nützt in
Sachsen ein starkes BSW mit Blick auf die Wahl? - Warum hat die AfD
zuletzt in Sachsen stark eingebüßt? - Worin zeichnen sich
qualitativ hochwertige und verlässliche Umfragen aus? - Was ist
besser: Telefon-Befragung, Face to Face oder Online-Umfrage?
Vergleich zu anderen stehen. Ein bewährtes wie beliebtes Mittel, um
genau das herauszufinden, sind Umfragen. Doch übertreiben es Medien
mit der Menge an Erhebungen und bisweilen sensationslüsternen
Ergebnisberichten? Wie nützlich sind insbesondere politische
Umfragen? Und noch viel spannender: Wie wird eigentlich dafür
gesorgt, dass Ergebnisse auch wirklich repräsentativ sind? Im
Podcast "Thema in Sachsen" diskutieren darüber der Dresdner
Politikwissenschaftler Hans Vorländer und Gerrit Richter, Chef des
Berliner Meinungsforschungsunternehmens Civey. Ausgangspunkt der
Diskussion ist die Sonntagsfrage für Sachsen, die Sächsische.de
immer zu Beginn eines Monats veröffentlicht und sich dabei auf
Daten von Civey stützt. Vorländer und Richter analysieren den
aktuellen Trend, nach dem CDU und AfD in Sachsen gleichauf bei 31
Prozent liegen. Hinter den 16 Prozent, die der Umfrage zufolge
"eine andere Partei" wählen würden, dürfte der Großteil auf das
Bündnis Sahra Wagenknecht entfallen. Darüber sind sich Vorländer
und Richter einig. Auch darüber, dass diese Umfrage ein halbes Jahr
vor der Wahl im September nur eine Momentaufnahme ist, und dass
insbesondere die Konstellation der beiden auf Protest setzenden
Parteien BSW und AfD noch für viel Dynamik sorgen könnte.
Unterschiedlicher Auffassung sind die beiden Politikexperten
hinsichtlich dem Wert solcher wie anderer Umfragen im Generellen.
Vorländer kritisiert, dass es zu viele Umfragen gebe und die
Politik dadurch zusätzlich unter Druck gerate. Der Politologe sieht
das als Gefahr, weil durch hektische Reaktionen auf Umfragen
bisweilen die Sacharbeit liegen bleibe. Richter hält dagegen und
findet, man könne gar nicht zu viele Umfragen machen. Der
Civey-Chef sagt: "Umfragen geben auch denen eine Stimme, die sonst
schweigen." Richter sieht in Umfragen eine Art Korrektiv, das dafür
sorge, den oft von den lautesten Akteuren dominierten Diskurs in
den Medien mit fundierten Stimmungsbildern zu begegnen. Ein
weiteres großes Thema der Diskussion ist die Kritik an
Online-Umfragen, wie sie beispielsweise von Civey durchgeführt
werden. Kritik, die auch Sächsische.de regelmäßig bei
Veröffentlichungen von Umfragen bekommt. Der Wissenschaftler Hans
Vorländer bemängelt fehlende Transparenz und Datengrundlagen.
Richter argumentiert, wieso Umfragen mit Civey trotz aller Kritik
repräsentativ sind. Und er erklärt, wie die Umfragen funktionieren.
Außerdem Schwerpunkte der Debatte - Wem schadet bzw. nützt in
Sachsen ein starkes BSW mit Blick auf die Wahl? - Warum hat die AfD
zuletzt in Sachsen stark eingebüßt? - Worin zeichnen sich
qualitativ hochwertige und verlässliche Umfragen aus? - Was ist
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