Wie zeitgemäss sind Zoos?
Affen, nur durch eine Scheibe getrennt, Elefanten und Tiger fast in
Rufnähe: Jahr für Jahr ziehen Zoos ein Millionenpublikum an. Doch
kritische Stimmen mehren sich. Tiere in Gefangenschaft zu bestaunen
sei unethisch. Ein Zoodirektor und ein Tierethike ...
56 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Affen, nur durch eine Scheibe getrennt, Elefanten und Tiger fast in
Rufnähe: Jahr für Jahr ziehen Zoos ein Millionenpublikum an. Doch
kritische Stimmen mehren sich. Tiere in Gefangenschaft zu bestaunen
sei unethisch. Ein Zoodirektor und ein Tierethiker im Gespräch.
Exotische Tiere Früher war die Philosophie der Zoos eine gänzlich
andere: Möglichst viele Tierarten wollte man zeigen, je exotischer
desto besser. In Käfigen, damit die Besucher sie auch exakt und aus
der Nähe bestaunen konnten. Heute möchte man die Wildtiere in einem
ihrer ursprünglichen Lebenswelt angepassten Umfeld zeigen. Zudem
sind die Anlagen nicht mehr von überall einsehbar. Aber: Gehege
bleibt Gehege. Der Platz ist endlich. Artenschutz Viele Zoos
berufen sich auf den Artenschutz. Der Europäische Wisent zum
Beispiel konnte nur dank Zoos und spezialisierten Zuchtstationen
wieder in freier Natur angesiedelt werden. Doch solche
Wiederansiedlungskonzepte sind kompliziert. Ein Problem ist
zudem häufig der Mensch. Oft fehlen Lebensräume, wo man die Tiere
wieder ansiedeln könnte. Bildung Zoos braucht es, sagen
Befürworter. Wir Menschen schützen nur, was wir kennen. Die
verstädterte Gesellschaft hat im Zoo die Chance, Wildtiere zu
beobachten und dabei etwas zu lernen. Schaut euch
Tierdokumentationen im TV an, sagen Kritiker. Dort ist man nahe am
Tier. Tierdokumentationen ersetzen niemals die tatsächliche
Begegnung, sagen wiederum die Befürworter. Im Forum diskutieren
Gäste und Hörerinnen und Hörer über die Frage, ob Zoos zeitgemäss
sind. Und ob Zoos für Menschen oder für die Tiere das sind. Gäste *
Severin Dressen, Direktor Zoo Zürich * Markus Wild, Tierethiker,
Professor Uni Basel
Rufnähe: Jahr für Jahr ziehen Zoos ein Millionenpublikum an. Doch
kritische Stimmen mehren sich. Tiere in Gefangenschaft zu bestaunen
sei unethisch. Ein Zoodirektor und ein Tierethiker im Gespräch.
Exotische Tiere Früher war die Philosophie der Zoos eine gänzlich
andere: Möglichst viele Tierarten wollte man zeigen, je exotischer
desto besser. In Käfigen, damit die Besucher sie auch exakt und aus
der Nähe bestaunen konnten. Heute möchte man die Wildtiere in einem
ihrer ursprünglichen Lebenswelt angepassten Umfeld zeigen. Zudem
sind die Anlagen nicht mehr von überall einsehbar. Aber: Gehege
bleibt Gehege. Der Platz ist endlich. Artenschutz Viele Zoos
berufen sich auf den Artenschutz. Der Europäische Wisent zum
Beispiel konnte nur dank Zoos und spezialisierten Zuchtstationen
wieder in freier Natur angesiedelt werden. Doch solche
Wiederansiedlungskonzepte sind kompliziert. Ein Problem ist
zudem häufig der Mensch. Oft fehlen Lebensräume, wo man die Tiere
wieder ansiedeln könnte. Bildung Zoos braucht es, sagen
Befürworter. Wir Menschen schützen nur, was wir kennen. Die
verstädterte Gesellschaft hat im Zoo die Chance, Wildtiere zu
beobachten und dabei etwas zu lernen. Schaut euch
Tierdokumentationen im TV an, sagen Kritiker. Dort ist man nahe am
Tier. Tierdokumentationen ersetzen niemals die tatsächliche
Begegnung, sagen wiederum die Befürworter. Im Forum diskutieren
Gäste und Hörerinnen und Hörer über die Frage, ob Zoos zeitgemäss
sind. Und ob Zoos für Menschen oder für die Tiere das sind. Gäste *
Severin Dressen, Direktor Zoo Zürich * Markus Wild, Tierethiker,
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