Großbritannien - was der Aktienmarkt her gibt

Großbritannien - was der Aktienmarkt her gibt

44 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Brexit hat im Juni 2016 zumindest mein Leben verändert. Ich
habe gekündigt, weil mein damaliger Arbeitgeber nicht die
Bedeutung des Ereignisses erkannt hat und redaktionell nicht
sofort darauf reagieren wollte. Oder habe vielleicht ich die
Folgen des EU-Austritts von Großbritannien überschätzt? Das
wollte ich mich beim Briten Stephen Jones, Chief
Investment Officer bei Aegon Asset Management. Ich
wollte von ihm wissen, was die Insulaner und den Finanzplatz
London heute bewegt, wo doch am fünften September die
Nachfolgerin von Boris Johnson bekanntgegeben wird. Als neue
Präsidentin in Frage kommen entweder die 47-jährige Liz Tuss, die
vor alle eines will: Steuern senken. Oder Ex-Finanzminister Rishi
Sunak, der das Budget und die Schulden mehr im Auge hat. Ich bin
gespannt, was Steven bewegt, jetzt mehr Cash als bisher im
Trockenen zu halten.


Er untergewichtet Aktien im Allgemeinen und ersetzt sie durch
High Yield-Anleihen, bevorzugt aus den USA.  Nur britische
Aktien gewichtet er neutral. Wobei der britische Aktienmarkt auch
nicht die britische Wirtschaft abbildet. Die Unternehmen im
britischen Leitindex FTSE 100 wie der Pharma-Riese
GlaxoSmithKline machen ihr Geschäft im Ausland. Im FTSE haben
auch die internationalen Rohstoffkonzerne ein Schwergewicht,
ebenso wie der Finanzsektor, der von steigenden Zinsen
profitieren sollte.  Hinzu kommt, dass das Pfund heuer stark
gegen den Dollar und auch gegen den Euro gefallen ist. Das in
Summe ergibt, dass der britische FTSE 100 in Pfund dargestellt
nur ein Prozent seit Jahresbeginn gefallen ist, während andere
großen Indizes zweistellig einbrachen. In Dollar dargestellt wäre
aber auch der FTSE 100 beim schwachen Pfund stärker eingeknickt.


Ich persönlich – und das ist keine Kaufempfehlung, nur meine
individuelle Einschätzung, die falsch sein kann – habe jetzt in
den FTSE investiert, einfach, um auch Rohstoffe in meinem
Portfolio stärker zu gewichten. Zumal Einzelinvestments oder
spezielle Rohstofffonds mir zu volatil sind.


Ansonsten besitze ich – treue Hörerinnen der GELDMEISTERIN werden
es schon wissen - eine britische Aktie im Langfristportfolio. Ich
bin mit dem Kursverlauf von GlaxoSmithKline und auch der hohen
Dividendenrendite von derzeit 5,18 Prozent sehr glücklich, was
nicht heißt, dass dies auch die richtige Aktie für Dein Depot
ist. Den Totalverlust, das möchte ich hier nochmals betonen, ist
bei keiner Aktie ausgeschlossen. Das ist nun mal das
Unternehmerinnenrisiko …


Und wenn Euch diese 90.te Folge der GELDMEISTERIN gefallen hat
würde ich mich freuen, wenn ihr sie auf einer Podcastplattform
Eurer Wahl, auf YouTube oder Spotify liken oder kommentieren,
bzw. den Podcast gratis abonnieren würdet. Damit würdet ihr meine
Reichweite unterstützen. Vilen herzlichen Dank!


Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern
nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei
Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer
Medienbeiträge Investments tätigt.


Musik- & Soundrechte:
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