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Beschreibung
vor 11 Monaten
Zwei Jahre stand der Vorwurf im Raum, dass Rockmusiker Gil Ofarim
in einem Luxushotel in Leipzig antisemitische Diskriminierung
erfahren musste. Nicht etwa, weil die Staatsanwaltschaft noch in
diese Richtung ermittelt hat, im Gegenteil, sondern weil Ofarim und
seine Anwälte noch bis zum Prozessbeginn im November 2023
bekräftigt haben, dass dem Sänger aufgrund einer Davidstern-Kette
der Check-in verweigert worden wäre. Das emotionale Instagram-Video
von Ofarim ging am 5. Oktober viral und schlug wie eine Bombe ein.
Zwei Jahre später gesteht er wortkarg vor dem Landgericht Leipzig,
dass dies eine Lüge war. Sowohl der Vorsitzende Richter der großen
Strafkammer wie auch der Anwalt des von Ofarim beschuldigten
Hotelmanagers, der als Nebenkläger auftrat, waren dennoch
hocherfreut über das späte Geständnis. Nach offizieller Lesart ist
damit der Rechtsfrieden wieder hergestellt. Wirksamer als durch ein
Urteil, gegen das Revision möglich gewesen wäre. Das Geständnis und
die Entschuldigung erfolgte nicht spontan oder von tiefstem Herzen,
sondern war Bedingung für einen Deal, der zuvor in häufigen
Prozesspausen ausgehandelt worden war. Ofarim drohte durchaus eine
Haftstrafe ohne Bewährung. Im Netz kursiert gerade viel Kritik an
einem vermeintlich zu milden Prozessausgang und der Vorwurf eines
Promi-Bonus für Ofarim. Viele dieser Kommentare sind aber ebenso
faktenfrei wie zwei Jahre zuvor der Erregungs-Tsunami gegen
Hotelmanager Markus W. und das Westin Hotel in Leipzig. Die
Erregung im Netz erfolgt in immer höherem Tempo. Von einer
Erregungs-Ökonomie zu sprechen ist sicherlich nicht zu verwegen.
in einem Luxushotel in Leipzig antisemitische Diskriminierung
erfahren musste. Nicht etwa, weil die Staatsanwaltschaft noch in
diese Richtung ermittelt hat, im Gegenteil, sondern weil Ofarim und
seine Anwälte noch bis zum Prozessbeginn im November 2023
bekräftigt haben, dass dem Sänger aufgrund einer Davidstern-Kette
der Check-in verweigert worden wäre. Das emotionale Instagram-Video
von Ofarim ging am 5. Oktober viral und schlug wie eine Bombe ein.
Zwei Jahre später gesteht er wortkarg vor dem Landgericht Leipzig,
dass dies eine Lüge war. Sowohl der Vorsitzende Richter der großen
Strafkammer wie auch der Anwalt des von Ofarim beschuldigten
Hotelmanagers, der als Nebenkläger auftrat, waren dennoch
hocherfreut über das späte Geständnis. Nach offizieller Lesart ist
damit der Rechtsfrieden wieder hergestellt. Wirksamer als durch ein
Urteil, gegen das Revision möglich gewesen wäre. Das Geständnis und
die Entschuldigung erfolgte nicht spontan oder von tiefstem Herzen,
sondern war Bedingung für einen Deal, der zuvor in häufigen
Prozesspausen ausgehandelt worden war. Ofarim drohte durchaus eine
Haftstrafe ohne Bewährung. Im Netz kursiert gerade viel Kritik an
einem vermeintlich zu milden Prozessausgang und der Vorwurf eines
Promi-Bonus für Ofarim. Viele dieser Kommentare sind aber ebenso
faktenfrei wie zwei Jahre zuvor der Erregungs-Tsunami gegen
Hotelmanager Markus W. und das Westin Hotel in Leipzig. Die
Erregung im Netz erfolgt in immer höherem Tempo. Von einer
Erregungs-Ökonomie zu sprechen ist sicherlich nicht zu verwegen.
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