212 Podcast #16: Nachruf auf die große Revolte
Unser Interview mit dem ehemaligen Studentenführer und Buchverleger
KD Wolff
1 Stunde 16 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Jahren
Man hat ihn einen "sanften Revolutionär" genannt, weil er nicht –
wie manche seiner Mitstreiter in die Politik ging, sondern nach dem
Ende der Studentenbewegung einen Verlag gründete. Der hielt sich
zunächst an Leitlinien, wie die im Titel der Zeitschrift „Erziehung
und Klassenkampf“ bereits deutlich wurden, und publizierte den
Überraschungsbeststeller "Männerphantasien" von Klaus Theweleit,
ein Erklärungsversuch der Grundlagen des deutschen Fasschimus. Aber
irgendwann setzte er literarhistorische Schwerpunkte in seiner
Arbeit und brachte das heraus, was er selbst gerne las. Als erster
wagte er es, Friedrich Hölderlins Handschriften in Faksimiles zu
veröffentlichen. Nach 33 Jahren editorischer Feinarbeit war die
20-bändige Hölderlin-Ausgabe komplett. Ebenso von Bedeutung: seine
Kafka-und Kleist-Editionen. Für so etwas bekommt man als
Ex-APO-Mann irgendwann das Bundesverdienstkreuz, aber keine
schwarzen Zahlen mit vielen Nullen auf dem Bankkonto. Weshalb der
mit sehr viel Ironie und leisem Humor ausgestattete ehemalige
Studentenführer KD Wolff für sich die Berufsbezeichnung
"Bankrotteur" in Anspruch nimmt. Tatsächlich ist er längst Rentner
und lebt ganz solide in einem mehrstöckigen Altbau im Frankfurter
Nordend. Dort haben wir ihn vor ein paar Wochen besucht und uns für
den "212 Podcast" vor allem einen ganz bestimmten Teil seiner
schillernden Biographie erzählen lassen: seine besondere und
zugleich brüchige Beziehung zu den Vereinigten Staaten.
wie manche seiner Mitstreiter in die Politik ging, sondern nach dem
Ende der Studentenbewegung einen Verlag gründete. Der hielt sich
zunächst an Leitlinien, wie die im Titel der Zeitschrift „Erziehung
und Klassenkampf“ bereits deutlich wurden, und publizierte den
Überraschungsbeststeller "Männerphantasien" von Klaus Theweleit,
ein Erklärungsversuch der Grundlagen des deutschen Fasschimus. Aber
irgendwann setzte er literarhistorische Schwerpunkte in seiner
Arbeit und brachte das heraus, was er selbst gerne las. Als erster
wagte er es, Friedrich Hölderlins Handschriften in Faksimiles zu
veröffentlichen. Nach 33 Jahren editorischer Feinarbeit war die
20-bändige Hölderlin-Ausgabe komplett. Ebenso von Bedeutung: seine
Kafka-und Kleist-Editionen. Für so etwas bekommt man als
Ex-APO-Mann irgendwann das Bundesverdienstkreuz, aber keine
schwarzen Zahlen mit vielen Nullen auf dem Bankkonto. Weshalb der
mit sehr viel Ironie und leisem Humor ausgestattete ehemalige
Studentenführer KD Wolff für sich die Berufsbezeichnung
"Bankrotteur" in Anspruch nimmt. Tatsächlich ist er längst Rentner
und lebt ganz solide in einem mehrstöckigen Altbau im Frankfurter
Nordend. Dort haben wir ihn vor ein paar Wochen besucht und uns für
den "212 Podcast" vor allem einen ganz bestimmten Teil seiner
schillernden Biographie erzählen lassen: seine besondere und
zugleich brüchige Beziehung zu den Vereinigten Staaten.
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