FC Internationale Berlin - über zertifizierte Nachhaltigkeit und den DFB
28 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In Folge 2 von LÖTZ TALK – The sustainable Football podcast ist
Gerd Thomas zu Gast. Gerd ist nicht nur 1. Vorsitzender des
Amateurklubs FC Internationale Berlin. Sein 1.250 Mitglieder
starker Klub aus dem Westen der Hauptstadt ist auch der erste
Amateurverein in Deutschland, der das Nachhaltigkeitszertifikat des
TÜV Rheinland erhalten hat. Eigentlich ein Grund zur Freude, sollte
man meinen, auch für den Berliner Fußball-Verband. Irrtum. Thomas
in LÖTZ TALK: „Ich stelle fest, dass der Verband sich um unsere
Nachhaltigkeitsinitiative überhaupt nicht gekümmert hat.“ Überhaupt
hat Gerd Thomas es nicht so mit den vielen ehrenamtlichen
Würdeträgern in den Regionalverbänden und beim DFB. „Ich würde mir
wünschen, dass eben einfach von der sogenannten Ehrenamtsebene
deutlich mehr Impulse kommen.“ Gerade auch, wenn es um das Thema
gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit geht: „Der
Eindruck bei den Vereinen ist aber so, dass der DFB – und leider
auch die meisten Landesverbände – sich nicht genügend kümmern.“ Und
das hat, so Thomas, Gründe: „Ich finde, der DFB ist – genauso wie
auch andere Sportververbände – nicht so modern aufgestellt, wie man
das Jahr 2021 sein sollte.“ So mangele es unter anderem an einer
festgeschriebenen, direkten Partizipation der Vereine: „Ich glaube,
es braucht einfach eine Vertretung der Amateure von der Praxis, von
der Basis, die wirklich im DFB auch Gehör findet. Und am besten
wirklich mit im Präsidium sitzt.“ Und Thomas versteht auch nicht,
dass der größte Einzelsportverband der Welt nicht viel öfter seine
schiere Größe auch für nachhaltige Ziele einsetzt: „Natürlich
könnte der DFB auch auf Sportartikelhersteller oder auf
Luftfahrtunternehmen, mit denen sie durch die Gegend fliegen,
einwirken und sagen: Wir sind der DFB mit sieben Millionen
Mitgliedern, und zum Thema Nachhaltigkeit haben wir hier ein
bisschen was zu sagen.“ Schließlich berichtet Thomas eindrucksvoll
auch von den erheblichen Schwierigkeiten, mit denen man als
Berliner Amateurklub zu schaffen hat, wenn man versucht,
nachhaltigere Kunstrasenplätze in der Hauptstadt an den Start zu
bringen. Unter anderem wurde ein bereits zugesagter Kunstrasen mit
gesundheitsunbedenklicher Korkfüllung (statt des herkömmlichen,
gesundheitsschädlichen Kunststoffabfalls) vom Bezirk – ohne Angaben
von Gründen – zurück gepfiffen. Es folgte eine öffentliche
Entschuldigung des zuständigen Stadtrats und „jetzt kriegen wir
tatsächlich dann nächstes Jahr endlich, mit Verzögerung von zwei
Jahren – hoffentlich – einen Kunstrasenplatz mit Korkfüllung.“
Gerd Thomas zu Gast. Gerd ist nicht nur 1. Vorsitzender des
Amateurklubs FC Internationale Berlin. Sein 1.250 Mitglieder
starker Klub aus dem Westen der Hauptstadt ist auch der erste
Amateurverein in Deutschland, der das Nachhaltigkeitszertifikat des
TÜV Rheinland erhalten hat. Eigentlich ein Grund zur Freude, sollte
man meinen, auch für den Berliner Fußball-Verband. Irrtum. Thomas
in LÖTZ TALK: „Ich stelle fest, dass der Verband sich um unsere
Nachhaltigkeitsinitiative überhaupt nicht gekümmert hat.“ Überhaupt
hat Gerd Thomas es nicht so mit den vielen ehrenamtlichen
Würdeträgern in den Regionalverbänden und beim DFB. „Ich würde mir
wünschen, dass eben einfach von der sogenannten Ehrenamtsebene
deutlich mehr Impulse kommen.“ Gerade auch, wenn es um das Thema
gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit geht: „Der
Eindruck bei den Vereinen ist aber so, dass der DFB – und leider
auch die meisten Landesverbände – sich nicht genügend kümmern.“ Und
das hat, so Thomas, Gründe: „Ich finde, der DFB ist – genauso wie
auch andere Sportververbände – nicht so modern aufgestellt, wie man
das Jahr 2021 sein sollte.“ So mangele es unter anderem an einer
festgeschriebenen, direkten Partizipation der Vereine: „Ich glaube,
es braucht einfach eine Vertretung der Amateure von der Praxis, von
der Basis, die wirklich im DFB auch Gehör findet. Und am besten
wirklich mit im Präsidium sitzt.“ Und Thomas versteht auch nicht,
dass der größte Einzelsportverband der Welt nicht viel öfter seine
schiere Größe auch für nachhaltige Ziele einsetzt: „Natürlich
könnte der DFB auch auf Sportartikelhersteller oder auf
Luftfahrtunternehmen, mit denen sie durch die Gegend fliegen,
einwirken und sagen: Wir sind der DFB mit sieben Millionen
Mitgliedern, und zum Thema Nachhaltigkeit haben wir hier ein
bisschen was zu sagen.“ Schließlich berichtet Thomas eindrucksvoll
auch von den erheblichen Schwierigkeiten, mit denen man als
Berliner Amateurklub zu schaffen hat, wenn man versucht,
nachhaltigere Kunstrasenplätze in der Hauptstadt an den Start zu
bringen. Unter anderem wurde ein bereits zugesagter Kunstrasen mit
gesundheitsunbedenklicher Korkfüllung (statt des herkömmlichen,
gesundheitsschädlichen Kunststoffabfalls) vom Bezirk – ohne Angaben
von Gründen – zurück gepfiffen. Es folgte eine öffentliche
Entschuldigung des zuständigen Stadtrats und „jetzt kriegen wir
tatsächlich dann nächstes Jahr endlich, mit Verzögerung von zwei
Jahren – hoffentlich – einen Kunstrasenplatz mit Korkfüllung.“
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