Überwachung der myokardialen Funktion unter potenziell kardiotoxischer antineoplastischer Therapie

Überwachung der myokardialen Funktion unter potenziell kardiotoxischer antineoplastischer Therapie

Beschreibung

vor 13 Jahren
Hintergrund Klinisches Standardverfahren zur Überwachung der
linksventrikulären Funktion unter potenziell kardiotoxischer
antineoplastischer Therapie ist die transthorakale
Echokardiographie. Ziel dieser Studie war die Evaluation des USCOM
und der Laborparameter BNP, NT-proBNP und cTnI in der Überwachung
der Herzfunktion unter potenziell kardiotoxischer
antineoplastischer Therapie. Patienten und Methoden Bei insgesamt
68 Patienten [Anthrazykline (A) n=21, Trastuzumab (T) n=10,
Bevaci-zumab (B) n=19, Cetuximab (C) n=18] wurde vor (T0) und nach
(T1) der Infusion des potenziell kardiotoxischen Agens, nach einer
Woche (T2) und nach drei Monaten (T3) eine Untersuchung mit dem
USCOM durchgeführt und die Laborspiegel bestimmt. Parallel dazu
erfolgte eine echokardiographische Untersuchung vor und drei Monate
nach Therapiebeginn. Die Ergebnisse von USCOM (SVUSCOM),
Echokardio-graphie (EFEcho) und die Laborspiegel wurden zu den
jeweiligen Zeitpunkten korreliert. Ergebnisse Kein Patient
entwickelte klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz. Innerhalb der
Patientengruppen korrelierten die in der Echokardiographie
erhobenen Befunde (EFEcho) direkt mit den im USCOM erhobenen
Parametern (SVUSCOM) und indirekt mit den Spiegeln der
natriuretschen Peptide. Der zeitliche Aufwand einer
USCOM-Untersuchung betrug dabei weniger als eine Minute.
Zusammenfassung Das Doppler-basierte USCOM-Verfahren ist ein nahezu
risikofreies Verfahren zur schnellen, nicht-invasiven Analyse des
HMV in Echtzeit und scheint zur Überwachung der kardialen Funktion
unter potenziell kardiotoxischer antiproliferativer Therapie
geeignet zu sein. Die Methode ist nach eine kurzen Lernphase leicht
durchzuführen und kosteneffizient. Für die Anthrazyklintherapie
scheinen die natriuretischen Peptide Marker früher myokardialer
Schädigung zu sein. Zur weiteren Evaluation beider Verfahren sind
umfangreichere Studien innerhalb definierter Patientengruppen
notwendig und bereits initiiert.

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