Responsible Disclosure und Full Disclosure

Responsible Disclosure und Full Disclosure

Wissensvorsprünge fachgerecht kommunizieren.
1 Stunde 59 Minuten

Beschreibung

vor 11 Jahren
Du kennst das bestimmt: Kaum vertippst Du Dich beim Anmelden in
einem Onlinedienst, lösen die unerwarteten Sonderzeichen in der
Datenbank des Anbieters Kaskaden hektischer Aktivität aus, und
keine Minute später flimmern auf Deinem Display die Launchcodes für
Interkontinentalraketen auf. Doch wie nun mit diesem Wissen
umgehen, ohne Gefahr zu laufen, vom Sonderzeicheneinsatzkommando
geweckt zu werden? Einfach im Blog veröffentlichen? Den Freunden
zeigen? Hektisch die Festplatte verbrennen? Oder gar dem
Betroffenen zum Verkauf anbieten? Oder seinem Konkurrenten? Aus den
zarten Anfängen jugendlichen Herumforschens auf fremder Leute
Rechner hat sich eine kleine Industrie geformt, die sich mit und
ohne Auftrag der Softwareautoren und Administratoren auf die Suche
nach Programmier- und Installationsfehlern macht. Aber auch im
Bereich der Schlapphüte und Streitkräfte ist das Wissen um
Verwundbarkeiten von zuweilen millionenfach installierter Software
sehr begehrt. Wie gehen die Profis verantwortlich mit dem
erworbenen Wissen um, wo Fehlfunktionen von Programmen zuweilen
disaströse Auswirkungen haben? Was für die Einen eine
sicherheitskritische Schwachstelle ist, ist für Andere ein
Funktionserweiterer. Für Hersteller von Software mit
Funktionserweiterern ist die öffentliche Zurschaustellung der
Fehler eine kollaborative Qualitässicherung der eigenen Produkte,
für die anderen eine mutwillige Schädigung der öffentlichen
Reputation. Wer hat Recht? Im Studio diskutieren mit Euch ths und
Andreas, im Chaosradio 193 am Donnerstag, den 29. August 2013 auf
Radio Fritz.
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