OphthalNews kompakt 12.04.2022
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Adaptive Shutterbrille für Amblyopie bei Kindern:
Multimodale Sensorintelligenz für digitales
Therapiemonitoring
Amblyopie ist eine funktionale Sehschwäche eines Auges, die
zumeist bei Kindern auftritt und die bislang durch Abdecken des
gesunden Auges mit einem verdunkelnden Pflaster therapiert wird.
Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser stehen die
Heilungschancen. Doch diese Art der Therapie zeigt nur dann
Erfolge, wenn die verordnete Tragezeit des Pflasters eingehalten
wird. Dies ist oftmals nicht der Fall, da viele Kinder das
Pflaster aus Scham nicht tragen. Ein weiterer Nachteil dieser
Therapieform ist das eingeschränkte räumliche Sehen.
Der Bedarf an einer alternativen Therapieform ist daher hoch.
Künftig soll eine elektronische Sehhilfe mit multimodaler
Sensorintelligenz das gesunde Auge adaptiv verdunkeln und die
Kinder beim korrekten Tragen unterstützen. Dank der neuen
Technologie lässt sich die Okklusion des Auges so steuern, dass
sie bei bewegungsintensiven Aktivitäten wie Laufen, Springen,
Fahrradfahren unterbrochen werden kann, um Unfälle aufgrund eines
fehlenden räumlichen Sehvermögens zu vermeiden.
Eine solche innovative Shutterbrille wurde in dem vom
Bundesforschungsministerium initiierten Verbundprojekt InsisT in
Form eines Demonstrators entwickelt.
Aufgrund des adaptiven Shutterbetriebs und der integrierten
Sensorintelligenz geht der Entwurf weit über den Stand einfacher
Shutterbrillen mit fest vorgegebenem Okklusionsmuster hinaus.
Dieses innovative »Wearable« stellt die technologische Basis für
eine individualisierte Therapie von Amblyopie bei Kindern mit
kontinuierlichem Therapiemonitoring dar. Das Fraunhofer-Institut
für Biomedizinische Technik IBMT ist an der vorwettbewerblichen
Entwicklung beteiligt.
Ärzte entscheiden für ihre Praxis über
Maskenpflicht
Ärzte und Psychotherapeuten können den Zutritt zu ihren
Praxisräumen weiterhin vom Tragen einer Maske abhängig machen.
Sie sind berechtigt, eine solche Regelung im praxisindividuellen
Hygienekonzept festzulegen.
Mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes des Bundes (IfSG)
enden viele deutschlandweit geltende Corona-Schutzmaßnahmen. Dazu
gehört auch die Maskenpflicht, die bundesweit nur noch in wenigen
Bereich, zum Beispiel in der Bahn, gilt. Einige Bundesländer
haben bereits weiterreichende Schutzmaßnahmen angekündigt.
Glaukom: Drucksensor-Chip zugelassen
Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck können jetzt deutlich
engmaschiger kontrolliert und damit besser vor Sehkraftverlust
geschützt werden. Möglich macht es ein 2 x 2 mm kleiner
Drucksensor-Mikrochip namens Eyemate SC, der in die Lederhaut des
Auges eingesetzt wird.
Damit kann die Behandlung auf der Grundlage von vielen hundert
Messwerten erfolgen anstatt nur auf ein bis zwei Druckwerten pro
Quartal, wie bisher üblich.
Der Eyemate-Sensor wurde am KHERI-Forschungsinstitut der
Augenklinik Sulzbach (Knappschaftsklinikum Saar) zusammen mit dem
Hannoveraner Start-up Implandata entwickelte und patentiert. Der
kleine Chip wird in den Übergang der Hornhaut zur Lederhaut
implantiert, wo er lebenslang verbleiben kann ohne zu stören. Er
erlaubt es Patienten, ihren Augendruck mithilfe eines Lesegeräts
berührungsfrei selbst zu messen und zu kontrollieren. Die
Messwerte können digital an ein Smartphone übertragen und an den
behandelnden Arzt zur Kontrolle übermittelt werden.
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